In diesen Tagen erscheint die gedruckte Ausgabe von Heft 1/2024 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl), in dem eine ganze Reihe von Themen aus der Wahl-, Parteien und Parlamentarismusforschung aufgegriffen werden. Drei Beiträge seien herausgegriffen: Tim-Niklas Anger und Martin Klausch unterziehen die Planspielangebote der deutschen Landesparlamente einer Bestandsaufnahme, Peter Rütters untersucht die Arbeit der AfD-Fraktion im 20. Deutschen Bundestag (und konstatiert: „nur bedingt parlamentsfähig“) und Oscar W. Gabriel präsentiert den zweiten Teil einer Reihe über „Responsivität im polarisierten Pluralismus“. Wie immer werden die Analysen und Artikel im Heft durch einen Rezensionsteil ergänzt. Über die Nomos-eLibrary ist das Heft bereits jetzt im Volltext abrufbar.
Innenpolitik
28. Apr 2024
Im Fokus: die doppelte Staatsgründung sowie die folgende gemeinsame Nachkriegsgeschichte in Deutschland
In der vergangenen Tagen sind gleich zwei Publikationen erschienen, die die doppelte Staatsgründung bzw. die gemeinsame Nachkriegsgeschichte von Bundesrepublik und DDR in den Blick nehmen: unter der Überschrift „Doppelte Staatsgründung“ ist zunächst die Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte mit einem aktuellen Themenheft erschienen. Dann findet sich ebenfalls ganz aktuell die neue Ausgabe der Informationen zur politischen Bildung zum Thema „Gemeinsame Nachkriegsgeschichte 1945-1990“. Beide Publikationen sind online abrufbar, und zwar hier und hier.
24. Apr 2024
Doku: „Verrat am Kanzler“
Heute vor genau 50 Jahren wurde Günter Guillaume, damals als persönlicher Referent von Bundeskanzler Willy Brandt tätig, als Spion der DDR enttarnt, nur kurz darauf, am 6. Mai 1974, trat Willy Brandt als Bundeskanzler zurück. Eine vierteilige TV-Serie von Jan Peter und Sandra Naumann rekonstruiert jetzt die damaligen Ereignisse, und zwar dezidiert aus Frauensicht.
Berichte über die Serie gibt es hier, hier und hier. Ein Gespräch mit der Historikerin Daniela Münkel zur Guillaume-Affäre ist hier nachzulesen bz. nachzuhören. Zu sehen ist die Doku ab sofort in der Mediathek des RBB bzw. der ARD.
19. Apr 2024
On this day: der Bundestag zieht vor 25 Jahren ins Reichstagsgebäude
Am 19. April 1999, also heute vor genau 25 Jahren, übernahm der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) vom britischen Architekten Norman Foster die Schlüsselgewalt im Berliner Reichstagsgebäude. Damit war der Startschuss gegeben für die Aufnahme der parlamentarischen Tätigkeit im zuvor komplett sanierten Reichstag. Ausgangspunkt war die Entscheidung des Bundestages am 20. Juni 1991 mit (knappen) 338 zu 320 Stimmen, den Sitz von Parlament und Regierung vom Rhein an die Spree zu verlegen. Einige Hintergründe zum Thema finden sich hier, hier und hier.
Wer im Übrigen sein Wissen über das Reichstagsgebäude testen will, kann an diesem Quiz auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung teilnehmen.
Das Foto zeigt das abendliche Reichstagsgebäude am 1. Februar 2024.

8. Apr 2024
Ringvorlesung an der MLU: „Geschichtszeichen der Freiheit“
Am morgigen Dienstag, den 9. April 2024, startet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) die Ringvorlesung „Geschichtszeichen der Freiheit“, in der anhand unterschiedlicher Perspektiven danach gefragt werden soll, wie wir nach 35 Jahren auf die Ereignisse des Wendeherbstes von 1989 zurückblicken. Beginn ist stets um 18 Uhr in Hörsaal I der Theologischen Fakultät in den Franckeschen Stiftungen (Haus 30). Eröffnet wird die Vorlesungsreihe in dieser Woche durch Alt-Bundespräsident Joachim Gauck. Alle Veranstaltungen können hier auf dem YouTube-Kanal der MLU verfolgt werden. Nähere Informationen zur Ringvorlesung sowie zu den Themen und Redner/innen der einzelnen Sitzungen sind hier zu finden.
8. Apr 2024
Neu erschienen: die Erinnerungen von Wolfgang Schäuble
Die Ämter des Bundeskanzlers und des Bundespräsidenten hatte Wolfgang Schäuble nicht inne, nahezu alle anderen politischen Spitzenämter hat er jedoch ausgeübt: Innen- und Finanzminister, Kanzleramtsminister, Fraktionsvorsitzender und einiges mehr. Zudem war er seit 1972 und bis zu seinem Tod im Dezember 2023 Mitglied des Deutschen Bundestages – eine Zeitspanne, die wohl nie wieder erreicht werden wird. Am heutigen Tag erscheinen die umfangreichen Erinnerungen von Schäuble: auf knapp 700 Seiten berichtet er über die diversen Stationen in der Politik, aber auch über seinen Umgang mit seiner Behinderung, nachdem er im Bundestagswahlkampf 1990 angeschossen worden war.
Auf N-TV findet sich eine Besprechung des Buches. Auch die Süddeutsche Zeitung blickt in einem längeren Artikel auf das Buch (leider hinter einer Paywall, aber über unsere Universitätsbibliothek besteht kostenloser Zugang zum SZ-Archiv).
