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29. Jun 2020

Neuerscheinung: „Politische Hochleistungsteams im Deutschen Bundestag“

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Die Abgeordnetenbüros im Deutschen Bundestag sind vermutlich die zentrale Schaltstellen des parlamentarischen Betriebes. Dabei lässt sich seit geraumer Zeit eine Beschleunigung politischer Handlungszwänge und des Entscheidungsdrucks beobachten, die auch in Zukunft weiter zunehmen dürfte. Zugleich stellen Abgeordnetenbüros ein mögliches Tätigkeitsfeld für Absolventinnen und Absolventen politikwissenschaftlicher Studiengänge dar. Gleich zwei Gründe also, um sich die Dissertation von Adriana Lettrari näher anzuschauen, die sich genau diesen parlamentarischen Arbeitsbereich im Zuge einer qualitativen empirischen Untersuchung näher angeschaut hat. Nähere Informationen zum Buch gibt es hier. Das Werk ist über unsere Fachbereichsbibliothek im elektronischen Volltext verfügbar.

29. Jun 2020

Neu erschienen: die Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) 2/2020

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Vor wenigen Tagen ist die Ausgabe 2/2020 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) erschienen. Einer der Schwerpunkte liegt dieses Mal auf der Analyse der vergangenen Landtagswahlen in Bremen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen. In einem umfangreichen Aufsatz beschäftigt sich David Kuhn mit der „Effektivität parlamentarischer Opposition“. Martin Klausch fragt in seinem Beitrag, warum die Gebietsreform in Brandenburg gescheitert ist, und Oskar Niedermayer bietet umfangreiche empirische Befunde zu den Parteimitgliedschaften in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2019. Daniel Hildebrandt schließlich fragt in einem „Zwischenruf“ nach der Rolle der Parlamente in Corona-Zeiten („Aushöhlung des Parlamentarismus durch die Corona-Pandemie?“) und illustriert seine Ausführungen anhand der Bundesrepublik sowie Großbritanniens. Rezensionen zur Entwicklung des Thüringer Parteiensystems, zum Bürgermeisteramt in Baden-Württemberg, zur AfD zwischen „Bewegung und Parlament“ sowie zur direkten Demokratie im europäischen Vergleich runden das Heft ab. Das Internetangebot der ZParl ist hier abrufbar.

Immer einen Blick wert: die Ausgabe 2/2020 der ZParl.

26. Jun 2020

Zur Rolle der amerikanischen Hauptstadt Washington DC

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Die für heute angesetzte Abstimmung des US-Repräsentantenhauses zur Frage, ob die US-amerikanische Bundeshauptstadt Washington DC zum 51. Bundestaat der Vereinigten Staaten erklärt werden soll, zählt sicher nicht zu den drängendsten politischen Themen unserer Zeit, interessant ist sie gleichwohl.

Passend zu dieser Abstimmung findet sich in der aktuellen Ausgabe des Katapult-Magazins ein ausführlicher Artikel über den sonderbaren Status der amerikanischen Hauptstadt, die aktuell etwa 700.000 Einwohner umfasst und mit der Metropolregion (die auch Teile von Maryland bzw. Virginia umfasst) auf ca. 5,6 Millionen Einwohner kommt. Und wie so vieles im politischen System der Vereinigten Staaten hat dieser Status mit deren Gründungsgeschichte zu tun. Die Gründerväter rund um George Washington entschieden sich damals, die Hauptstadt des neuen Landes komplett neu zu erschaffen, nachdem James Madison im Jahre 1788 in den Federalist Papers geschrieben hatte, es gebe „eine unabdingbare Notwendigkeit einer vollständigen Autorität des Regierungssitzes“. Ab dem Jahre 1800 war Washington dann ständige Hauptstadt der USA – ein Bundesdistrikt („District of Columbia“), kein Bundesstaat (und nicht zu verwechseln mit dem Bundestaat Washington an der amerikanischen Pazifikküste). Einen eigenen Bürgermeister dürfen die Einwohner Washingtons seit 1973 wählen, und erst mit der Ratifizierung des 23. Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung im Jahre 1961 ist es der Washingtoner Bevölkerung erlaubt, in den Präsidentschaftswahlen Wahlmänner und -frauen zu wählen.

Am Ende wird – aller Voraussicht nach – die oben erwähnte Vorlage H. R. 51 im US-Senat scheitern. Denn wenn man berücksichtigt, dass bei der vergangenen Präsidentschaftswahl die Einwohner Washingtons zu 90 Prozent für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton gestimmt haben, ist unter Umständen nachvollziehbar, dass die Republikanische Mehrheit in dieser Parlamentskammer nicht dafür stimmen wird, zwei (weitere) mutmaßlich Demokratische Senatoren oder Senatorinnen zu akzeptieren, gerade in Zeiten knapper Mehrheiten. Aber auch vor gut zweieinhalb Jahrzehnten konnte sich das Vorhaben, aus Washington einen Bundesstaat zu machen, im Kongress nicht wirklich großer Beliebtheit erfreuen. Eine entsprechende Abstimmung im Repräsentantenhaus scheiterte im Jahre 1993 mit 153 zu 277 Stimmen, der Senat selbst hat bislang noch nie über diese Frage abgestimmt.

Weitere Hintergründe zum Thema finden sich hier.

Auch abseits des Washington-Artikels immer einen Blick wert: die neue Ausgabe 18 (Juli-September 2020) des Katapult-Magazins.

17. Jun 2020

Einladung zum Ideenwettbewerb: „Corona im Schulunterricht“

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Die politikdidaktische Zeitschrift Gesellschaft-Wirtschaft-Politik (GWP), deren zweite Ausgabe im Jahr 2020 soeben erschienen ist, hat einen Ideenwettbewerb zum Thema „Corona im Schulunterricht“ ausgelobt. Bis Ende September 2020 kann ein Unterrichtsentwurf eingereicht werden, der das Thema der Corona-Pandemie für die Schule fruchtbar macht, ganz unabhängig vom konkreten Thema. Zu gewinnen gibt es eine Veröffentlichung in der GWP (online wie offline) sowie 300,- Euro. Details gibt es auf der Seite der Zeitschrift hier. Im Übrigen gibt es für Studierende für 10,- Euro im Jahr einen Zugang zur Onlineversion der Zeitschrift einschließlich Zugangs zum digitalen Archiv. Details hierzu finden sich ebenfalls auf der erwähnten Homepage.

14. Jun 2020

Lektüretipp: „Zweimal Deutschland, eine Geschichte“ von Petra Weber

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Zur Geschichte der Bundesrepublik, aber auch zur Geschichte der DDR gibt es in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen eine Fülle an einschlägiger Literatur. Selten wurde eine integrierende Zusammenschau der Entwicklung in Ost und West versucht. Die Historikerin Petra Weber vom Münchener Institut für Zeitgeschichte hat genau dies versucht: in ihrem neuen Buch „Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1989/90“ beschreibt sie die Entwicklung beider deutschen Staaten vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Wiedervereinigung. Eine ausführliche Rezension von Christoph Kleßmann, der selbst viele Bücher und Artikel zu diesem Thema beigesteuert hat und das Buch als „ein fulminantes Großwerk“ bezeichnet, fand sich vor einiger Zeit in der Süddeutschen Zeitung.

Petra Weber: Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1989/90, Metropol-Verlag, Berlin 2020, 1292 Seiten, 49 Euro (E-Book: 35 Euro).

8. Jun 2020

Datengesättigtes Buch über amerikanische Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016

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Ein neues Buch thematisiert die amerikanischen Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016. Anhand einer Fülle von empirischen Befunden werden vor allem zwei wichtige Aspekte berücksichtigt: welche Faktoren beeinflussen das Wahlverhalten? Und wie hat sich die Zusammensetzung des amerikanischen Elektorats im erwähnten Zeitraum verändert (und welchen Einfluss hatte es auf den Ausgang der Wahl)? Wir werden das Buch zeitnah für unsere Bibliothek bestellen. Details zum Buch finden Sie hier.

David E. RePass: Listening to the American voter. What Was On Voters‘ Minds in Presidential Elections, 1960 to 2016, London: Routledge 2020.

18. Mai 2020

Neues APuZ-Heft zum Thema „Iran“ erschienen

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Im Bereich der politikwissenschaftlichen Transformationsforschung zählt der Iran zu den interessantesten und wissenschaftlich ertragreichsten Fallbeispielen. Der heute neu erschienenen Zeitung „Das Parlament“ liegt die neue Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegebenen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ bei, welche sich rund um das Thema Iran dreht. Dabei stehen die Atomvereinbarung mit dem Iran und die bilateralen Beziehungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten ebenso im Mittelpunkt wie die Rolle des Irans im Nahen Osten sowie grundlegende Aspekte des politischen Systems des Irans. Das Heft ist im Volltext hier abrufbar.

Ausblick: das nächste APuZ-Heft erscheint am 2. Juni 2020 mit dem Titel „Europäische Baustellen“.

14. Mai 2020

Richard F. Fenno gestorben

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In unseren Seminaren und Vorlesungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) rund um das politische System der Vereinigten Staaten und insbesondere zum US-Kongress durfte ein Name nie fehlen: der von Richard F. Fenno, der in den 1970er Jahren eine neue Art und Weise der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Arbeit der Kongressmitglieder erfand, indem er ihnen einfach von Termin zu Termin folgte und so durch teilnehmende Beobachtung (Fenno selbst nannte es „soaking and poking“) herauszufinden versuchte, was diese Politiker und Politikerinnen in ihren Wahlkreisen machen, wen sie dort treffen, über welche Themen sie mit den potentiellen Wählerinnen und Wählern sprechen und welche Herausforderungen die „Arbeit daheim“ mit sich bringt. Am Ende war er davon überzeugt, dass sich die Tätigkeit in Washington (auf „Capitol Hill“) fundamental von der im Wahlkreis unterscheidet. Dafür prägte er die Begriffe „hill style“ und „home style“ – und unsere Studierenden mussten stets diskutieren, ob sich eine solch binäre Unterscheidung auch auf die Bundesrepublik übertragen ließe. Hier findet sich ein Nachruf der New York Times auf Fenno und hier ein Nachruf auf Bloomberg News. Ein ausführlicher Rückblick auf Fennos Leben und Wirken lässt sich auf der Homepage seiner Universität nachlesen, seine persönliche Homepage findet sich hier.

11. Mai 2020

Föderalismus in Corona-Zeiten

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In einem Gastbeitrag für ZEIT Online vertreten die beiden Wissenschaftler Lars P. Feld und Thomas König eine interessante These: dass die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Ländern (bislang) verhältnismäßig gut duch die Corona-Krise gekommen sei, liege nicht zuletzt am deutschen Föderalismus. Und sie schreiben weiter: „Eine föderale Ordnung kann lokale Krisen früh erkennen und ihre Folgen effektiv überwinden. Der praktizierte Verbundföderalismus setzt auf Kooperation zwischen Bund, Länder und Gemeinden – und lebt die Subsidiarität: Entsteht ein Problem vor Ort, dann springen das Land oder der Bund erst ein, wenn es sein muss. Die effektivste politische Einheit wird dann mit der Problemlösung betraut. Im Gegensatz zu einem zentralistischen Einheitsstaat in Frankreich, einem dezentralisierten Einheitsstaat Italiens und dem Autonomienstaat Spanien.“ Der komplette Beitrag ist hier nachzulesen.

11. Mai 2020

Digitalsemester im Sommer 2020: „und es hat Zoom gemacht“

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Das aktuell laufende Sommersemester, das als Digitalsemester stattfindet, bietet viele Herausforderungen, und zwar für Studierende und Lehrende gleichermaßen. In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung berichtet die Studentin Amelie Hibsch, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München im zweiten Semester Geschichte und Germanistik studiert, von ihren Erfahrungen mit dieser neuen Situation. Der Artikel kann online hier gefunden werden. Und hier berichtet das Magazin ZEIT Campus über die Bemühungen der Universität Frankfurt (Main), das aktuelle Semester in ein digitales Semester umzuwandeln.


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