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US-Politik

8. Feb 2016

Vor der Wahl in New Hampshire

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Am morgigen Dienstag findet nach dem Caucus in Iowa in der letzten Woche die nunmehr erste Vorwahl des diesjährigen Präsidentschaftswahlkampfes in den Vereinigten Staaten statt. Auf Republikanischer Seite richten sich die Blicke auf Marco Rubio, US-Senator aus Florida, der in Iowa auf einen guten dritten Platz kam und der in New Hampshire noch besser abschneiden könnte. Ende letzten Jahres hat Holger Stark im SPIEGEL ein schönes Porträt Rubios veröffentlicht. Bei der jüngsten Debatte am Wochenende (Politico hat hier die fünf wichtigsten Lehren aus der Debatte zusammengestellt) legte Rubio allerdings einen – sagen wir – suboptimalen Auftritt hin, vor allem Chris Christie, Gouverneur von New Jersey und im Wahlkampf bislang unter seinen Möglichkeiten geblieben, griff Rubio frontal an und kritisierte, dass dieser lediglich auswendig gelernte Soundbites präsentieren würde, woraufhin Rubio in seiner Antwort genau dies tat und den Vorwurf Christies damit unfreiwillig bestätigte (Video-Highlights hier).
Auf Demokratischer Seite scheint Bernie Sanders, der aus dem Nachbarstaat New Hampshires, nämlich Vermont, stammt, gegenüber Hillary Clinton weit in Führung zu liegen, nicht zuletzt deshalb, weil er dort deutlich mehr Geld in die Wahlwerbung investiert als Clinton. Für Hillary wäre es wohl ein Erfolg, wenn der Abstand lediglich einstellig wäre.
Nach New Hampshire geht es dann nach einer kurzen Verschnaufpause in South Carolina weiter. Eine Übersicht über alle Termine gibt es hier.

26. Jan 2016

Auf einen Blick: wie funktionieren die US-Vorwahlen?

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Am 1. Februar 2016 beginnt mit dem Caucus in Iowa die Vorwahlsaison des Präsidentschaftswahlkampfes in den Vereinigten Staaten. Da sich dieses System der Kandidatenrekrutierung und -nominierung deutlich vom Verfahren in Deutschland unterscheidet, hat Spiegel Online dankenswerterweise die wichtigsten Fakten in einer schönen Übersicht zusammengefasst. Schauen Sie mal hier.

19. Jan 2016

Barack Obama – der „verkannte Präsident“?

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Der Publizist und Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht lehrt seit vielen Jahren u. a. an der Stanford University und äußerst sich immer wieder sehr profund zu Ereignissen und Entwicklungen in den Vereinigten Staaten sowie zu den transatlantischen Beziehungen. Heute blickt er in einem ausführlichen Artikel im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf die bisherige Amtszeit von Präsident Barack Obama zurück.

19. Jan 2016

Is it 2008 all over again??

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Noch vor wenigen Wochen schien Hillary Clinton im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei die „unausweichliche“ Kandidatin zu sein – so wie 2008, als dann plötzlich mit Barack Obama ein junger, unerfahrener Senator in den Wahlkampf einstieg und diesen am Ende überraschend für sich entscheiden konnte. In diesem Jahr bekommt es Hillary nun mit einem deutlich älteren, erfahrenen Senator zu tun, der sich selbst als „sozialistischen“ Demokraten bezeichnet. Und erneut sieht es so aus, als könne Hillary den ersten Caucus in Iowa (1. Februar) verlieren – und womöglich die erste Vorwahl in New Hampshire (9. Februar) gleich dazu. In einer finalen Debatte vor den Vorwahlen trafen beide Kandidaten am Sonntag abend noch einmal aufeinander. Dachte man vor kurzem noch, dass die Frage nach dem siegreichen Kandidaten und damit schlussendlichen Präsidentschaftskandidaten (bzw. Präsidentschaftskandidatin) der Demokraten nach den ersten Vorwahlen rasch beantwortet sein könnte, ist es nach derzeitigem Stand nicht unwahrscheinlich, dass sich der Vorwahlprozess bis in den April oder sogar Mai hinein ziehen könnte. Die New York Times hat die Hintergründe. Einfluss auf Hillarys inhaltliche Positionen hat die Kandidatur von Bernie Sanders ohnehin bereits gehabt, wie Benjamin Wallace-Wells im New Yorker zu berichten weiß. David Dayen fragt sich in der Zeitschrift New Republic, ob die Meinungsunterschiede der beiden Kandidaten hinsichtlich der Regulierung des Finanzmarktsektors am Ende womöglich den Ausschlag ausgeben könnten. Nun kann man argumentieren, dass die Vorwahlen in Iowa und New Hampshire nur über einen sehr kleinen Anteil der Delegierten für den Nominierungsparteitag im Sommer bestimmen, aber am Beispiel des Jahres 2008 kann man sehen, wie schnell eine Kampagne ins Rutschen gerät, wenn man zu Beginn des Prozesses (deutlich) unter den Erwartungen bleibt. Ein Sieg in Iowa oder New Hampshire wäre für die Clinton-Kampagne auf jeden Fall sehr beruhigend.

17. Jan 2016

Finale TV-Debatte der Demokratischen Präsidentschaftskandidaten

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Knapp zwei Wochen sind es noch bis zum Caucus in Iowa, mit dem traditionell die Vorwahlsaison in den Vereinigten Staaten beginnt. Heute abend findet dazu die finale TV-Debatte der Demokratischen Präsidentschaftskandidaten statt (die Washington Post schaut hier auf die wichtigsten Aspekte der Debatte). Und plötzlich sieht die Lage für die Favoritin Hillary Clinton gar nicht mehr so optimistisch wie noch vor einigen Wochen aus. Es könnte sogar passieren, dass Clinton die ersten beiden Vorwahlstaaten verliert: in Iowa liegen Clinton und Senator Bernie Sanders aus Vermont nahezu gleichauf (nachdem Sanders zuletzt stark aufgeholt hat). Und in New Hampshire, dem zweiten Vorwahlstaat, liegt Sanders sogar knapp vorne. Die New York Times zitiert Stimmen aus der Clinton-Kampagne mit dem Tenor, dass man die Kampagne von Sanders unterschätzt habe. Und Dan Balz fragt in der Washington Post, was Clinton tun muss, um sich am Ende doch durchsetzen zu können. Man darf gespannt bleiben.

13. Jan 2016

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Social Media

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Die Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Barack Obama in der gestrigen Nacht hat erneut gezeigt, welche Möglichkeiten Instrumente der sozialen Medien bieten – sowohl zur Vorbereitung eines Ereignisses als auch bei dessen Durchführung. Das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beleuchtet heute die Nutzung dieser Instrumente durch Obama. Der Text findet sich hier.

12. Jan 2016

Obamas finale Rede zur Lage der Nation

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Heute abend wird US-Präsident Barack Obama zum letzten Mal in seiner im Januar 2017 endenden Amtszeit vor beiden Kammern des Kongresses seine Rede zur Lage der Nation halten. Wer in der kommenden Nacht nicht schlafen kann, kann die Rede ab 3:00 Uhr deutscher Zeit hier im Livestream verfolgen. Hier formuliert der Speaker des Repräsentantenhauses, Paul D. Ryan, seine eigenen (Republikanischen) Ideen für eine Rede zur Lage der Nation. Der Leitartikel in der heutigen Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich mit „Obamas dritter Amtszeit“ und argumentiert, wie Obama sein politisches Erbe über den Januar 2017 hinaus bewahren könnte, nämlich zum einen, indem er das letzte Jahr seiner Amtszeit nutzt, die bisherigen Erfolge positiv(er) darzustellen und der breiten Bevölkerung besser als bisher zu erklären, und zum anderen mit dafür zu sorgen, dass ein Demokrat oder eine Demokratin ihm im Weißen Haus nachfolgt, so dass ein Republikanischer Präsident das Rad der Zeit nicht wieder zurückdrehen kann. Auch das DeutschlandRadio Kultur widmet sich diesem Thema, ebenso die New York Times. Die Neue Osnabrücker Zeitung schließich blickt hier auf die Themen des letzten Amtsjahres Obamas.
Update: eine kurze, interessante Einschätzung der Obama-Präsidentschaft durch den Außenpolitikchef der SZ, Stefan Kornelius, ist hier zu finden.

8. Jan 2016

Auf einen Kaffee mit Barack Obama

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Ein begnadeter Witzemacher, ein amerikanischer Präsident und eine Menge Kaffee – warum daraus nicht einen Film machen? Die amerikanische Comedylegende Jerry Seinfeld (und ich habe jede Folge seiner Sitcom gesehen…) dreht seit einigen Jahren die Serie „Comedians in cars getting coffee“, in der er in einem ausgesuchten Automobil Prominente abholt und in einen Coffeeshop fährt, um mit ihm/ihr über Gott und die Welt zu plaudern. Was also liegt näher, als auf einen Kaffee bei Barack Obama vorbeizuschauen? Gesagt, getan – und im Dezember 2015 ist es dann endlich soweit: das Automobil des Tages ist dabei eine silberblaue Corvette Stingray, Baujahr 1963. Wir erfahren im Laufe der Sendung, welche Unterwäsche der amerikanische Präsident trägt und wen er für seine treuesten Wähler hält. Er wird über Politik-Sport-Analogien ausgefragt und soll ausländische Politiker bewerten. Aus Sicherheitsgründen darf das Gelände des Weißen Hauses mit der Corvette nicht verlassen werden – und so dreht man ein paar Runden durch den Vorgarten des Weißen Hauses, um anschließend in der Cafeteria des Regierungssitzes selbst zubereiteten Filterkaffee zu genießen. Entstanden ist mit dieser Folge großes Kino, das hier angeschaut werden kann.

2. Jan 2016

US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 – eine Vorschau

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Mit Beginn des neuen Jahres ist es auch nicht mehr lange hin, bis im Rahmen des Präsidentschaftswahlkampfes der Vereinigten Staaten am 1. Februar 2016 im US-Bundesstaat Iowa der erste Caucus stattfindet. Gilt bei den Demokraten nach einigen schwierigen Monaten im Sommer 2015 Hillary Clinton inzwischen wieder als eigentlich unanfechtbar (was sich unter anderem in finanzieller Hinsicht zeigt; siehe auch hier), lichtet sich das Feld der Kandidaten auf Republikanischer Seite etwas (zur Erinnerung: eine Übersicht gibt es hier). In den letzten Tagen hat der frühere New Yorker Gouverneur George Pataki seine Kandidatur wegen allgemeiner Aussichtslosigkeit beendet, die Rücktritte des Kampagnenmanagers sowie des Pressesprechers von Ben Carson lassen darauf schließen, dass auch dessen Kampagne nicht in allzu gutem Zustand zu sein scheint.
Im Online-Angebot der Tagesschau findet sich ein erster, allgemeiner Überblick zum Thema. Die Süddeutsche Zeitung beschäftigt sich aktuell mit den außenpolitischen Vorstellungen von Demokraten und Republikanern im Wahlkampf. Die New York Times präsentiert hier eine Übersicht über einige einschlägige Artikel der letzten Monate. Einen sehr ausführlichen Überblick über die aktuellen Tendenzen der amerikanischen Politik, insbesondere mit Fokus auf die Republikanische Partei, gibt David Frum in einem Beitrag für die Zeitschrift The Atlantic. Noch nicht ganz abschreiben sollte man den früheren Favoriten Jeb Bush, der im Wahlkampf der letzten Monate einen – vorsichtig gesagt – suboptimalen Eindruck macht; die New York Times weiß mehr. Nachdem sich das mediale Interesse in den letzten Monaten vor allem auf die Kandidatur von Donald Trump konzentriert hat, richtet sich der Blick in den letzten Wochen zunehmend auf andere Kandidaten, die am Ende Trump übertrumpfen könnten: der Tagesspiegel porträtiert zum Beispiel Senator Ted Cruz, auch Senator Marco Rubio sollte man auf dem Zettel haben. Eine interessante Sicht auf die Wahl beleuchtet ein Papier der Brookings Institution, darin erläutert Henry J. Aaron, warum die Wahl von 2016 möglicherweise die wichtigste Wahl seit 1932 darstellt.

1. Dez 2015

„House of Cards“? Aber bitte mit Fachlektüre…

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Immer wieder wird gefragt und diskutiert, wie realistisch politische Serien wie „House of Cards“ oder „Homeland“ tatsächlich sind. Kai Wegrich, Professor of Public Administration and Public Policy an der Hertie School of Governance in Berlin, hat jüngst Literaturempfehlungen gegeben, um die erwähnten (und andere) Serien mit entsprechend profunder Fachlektüre begleiten zu können. Schauen Sie mal hier. Fun fact: die mit Abstand beste (und realistischste) politische Fernsehserie ist sowieso The West Wing.


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