Am vergangenen Dienstag ist in 25 Sprachen gleichzeitig der erste Band der Autobiografie des früheren US-Präsidenten Barack Obama erschienen. In „A Promised Land“ (zu deutsch: „Ein verheißenes Land“) berichtet Obama von seinen wichtigsten Lebensstationen, von seiner politischen Karriere, vom Wahlkampf 2008 und den ersten Jahren im Weißen Haus (bis 2011). Das vor zwei Jahren erschienene Buch „Becoming“ seiner Frau hat sich inzwischen acht Millionen Mal verkauft, die Startauflage des Buchs von Barack Obama (mit immerhin 800 Seiten) liegt bei drei Millionen (davon 300.000 in Deutschland), es düfte aber rasch nachgedruckt werden müssen, waren doch alle bisherigen Bücher Obamas Bestseller. Der SPIEGEL hat am Wochenende einen Ausdruck publiziert, ebenso Die ZEIT (leider nicht frei online). Der Berliner Tagesspiegel hat die Hintergründe zum Buch, eine Rezension des Buches findet sich in der New York Times.
In einem aktuellen Gespräch mit der Zeitschrift The Atlantic diskutiert Obama die großen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere mit Blick auf den Zustand der amerikanischen Demokratie nach vier Jahren Donald Trump. Das Gespräch ist hier nachzulesen. Und dann ist Obama in dieser Woche schließlich von Markus Lanz zu Leben und Werk befragt worden, Das Video gibt es hier.
Dreieinhalb Jahre hat er an diesem Buch gearbeitet: am 17. November 2020, zwei Wochen nach der diesjährigen Präsidentschaftswahl, erscheint mit „A Promised Land“ der erste Band der Memoiren Barack Obamas: Kindheit, Jugend, Ausbildung und Karriere, erste politische Ämter, schließlich die erfolgreiche Präsidentschaftskandidatur im Jahre 2008 und seine erste Amtszeit im Weißen Haus bis zur Tötung Osama Bin Ladens stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Teil zwei wird dann in einigen Jahren erscheinen. 65 Millionen Dollar hat der Penuin-Verlag für diese beiden Bücher sowie die Autobiografie seiner Frau Michelle überwiesen. Letztere verkaufte von ihrem Buch mehr als acht Millionen Exemplare. Da auch die bisherigen Bücher Barack Obamas Bestseller waren, steht zu erwarten, dass er mit dem angekündigten Band nicht minder erfolgreich sein wird.
Details zur deutschsprachigen Ausgabe gibt es hier. Details zur Veröffentlichung des Buches sind hier und hier nachzulesen.
Ein neues Buch thematisiert die amerikanischen Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016. Anhand einer Fülle von empirischen Befunden werden vor allem zwei wichtige Aspekte berücksichtigt: welche Faktoren beeinflussen das Wahlverhalten? Und wie hat sich die Zusammensetzung des amerikanischen Elektorats im erwähnten Zeitraum verändert (und welchen Einfluss hatte es auf den Ausgang der Wahl)? Wir werden das Buch zeitnah für unsere Bibliothek bestellen. Details zum Buch finden Sie hier.
David E. RePass: Listening to the American voter. What Was On Voters‘ Minds in Presidential Elections, 1960 to 2016, London: Routledge 2020.
Seit dem Auszug Barack Obamas aus dem Weißen Haus in Washington sind inzwischen mehr als zwei Jahre vergangen. Der zeitliche Abstand bietet heute die Gelegenheit, mit etwas Distanz auf die acht Jahre der Obama-Präsidentschaft zu schauen und womöglich die entscheidenden politischen Konturen dieses Zeitraums herauszuarbeiten. Der amerikanische Politikwissenschaftler Wilbur Rich hat das zusammen mit einigen Kolleginnen und Kollegen getan. Eine Rezension dieses jüngst erschienenen Buches ist hier zu finden.
Seit dem Ende der Präsidentschaft des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, sind inzwischen gut anderthalb Jahre vergangen. In der Zwischenzeit sind viele Bücher erschienen, die sich mit der Person, der Politik, dem Regierungsstil sowie den Konsequenzen Obamas und seiner Administration beschäftigen (zum Beispiel hier, hier, hier, hier und hier). Nun liegt ein umfassender Tagungsband vor, der alle diese Aspekte systematisch zusammenführt. Eine Rezension dieses Bandes findet sich hier. Anmerkung: anders als in der Rezension gleich im ersten Satz vermerkt, ist Obama allerdings nicht im Jahre 2007, sondern erst 2008 gewählt worden…
Der Publizist und Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht lehrt seit vielen Jahren u. a. an der Stanford University und äußerst sich immer wieder sehr profund zu Ereignissen und Entwicklungen in den Vereinigten Staaten sowie zu den transatlantischen Beziehungen. Heute blickt er in einem ausführlichen Artikel im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf die bisherige Amtszeit von Präsident Barack Obama zurück.
Das National Journal analysiert in regelmäßigen Abständen die Entwicklung der parteipolitischen Polarisierung in den Vereinigten Staaten, insbesondere im Kongress. Nun hat die Zeitschrift aktuelle Zahlen vorgelegt, demnach ist diese Polarisierung so stark ausgeprägt wie noch nie, und nichts deutet darauf hin, dass sich an dieser Situation in absehbarer Zukunft etwas ändern könnte. Der detaillierte Überblick findet sich hier.
Nachdem vorgestern bereits der derzeit am längsten dem US-Senat angehörende Daniel Inouye (D-Hawaii) verstorben ist, starb am heutigen Vormittag mit Robert Bork eine konservative Ikone. Bork war am ehesten dafür bekannt, was er nicht war: ein Richter des amerikanischen Supreme Court nämlich.
1987 hatte ihn der damalige Präsident Ronald Reagan als Richter am höchsten Gericht der Vereinigten Staaten nominiert, und nach einem mehrtägigen Anhörungsmarathon im Senat unter dem Vorsitz des damaligen Rechtsausschussvorsitzenden Joe Biden (D-Delaware) musste Reagan seine Nominierung zurückziehen. Schon damals war die Ernennung von Richtern für den Supreme Court eine augenscheinlich sehr schwierige Angelegenheit. Die Auswirkungen der gescheiterten Bork-Nominierung sind nach Auffassung vieler Beobachter bis heute zu spüren. Zuletzt fungierte Bork als Berater der Präsidentschaftskampagne von Mitt Romney. Die New York Times hat auf ihrer Internetseite einen sehr umfassenden Nachruf veröffentlicht, die Washington Post ebenfalls.
Zum zweiten Mal nach 2008 hat das amerikanische Politikmagazin TIME US-Präsident Barack Obama zum „Person of the Year“ gewählt. In einer umfangreichen Printausgabe lässt sich in den nächsten Tagen alles rund um diese Auszeichnung nachlesen. Oder Sie schauen einfach hier.
Bereits vor vier Jahren galt er als Favorit auf das Amt des Außenministers: der langjährige Senator von Massachusetts und derzeitige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Senat John Kerry. Damals war er intern Hillary Clinton unterlegen, nun soll er ihr Nachfolger werden. Kerry wird auf der Weltbühne wie in den politischen Zirkeln von Washington DC wohl weniger glamourös, aber nicht minder effektiv als seine Vorgängerin auftreten. Seit gut zweieinhalb Jahrzehnten kennt er den Politikbetrieb der amerikanischen Hauptstadt und ist entsprechend gut vernetzt. Christoph von Marschall widmet ihm heute im Berliner Tagesspiegel ein Porträt, das Sie hier nachlesen können.