In unseren Lehrveranstaltungen gehen wir auch regelmäßig auf Fragen der Parlamentsarchitektur ein. Allein in der kommenden Woche steht das Thema in gleich zwei unterschiedlichen Lehrveranstaltungen („Der Deutsche Bundestag“ im Bachelor sowie „Politik und Populärkultur“ im Master) auf der Agenda. Das Thema wirft wichtige Fragen auf: was sagt die konkrete Architektur über das Selbstverständnis eines Parlaments aus? Welches Bild der parlamentarischen Arbeit soll transportiert werden? Wie zugänglich sind Parlamentsgebäude für die Bürgerinnen und Bürger? Und inwiefern wird auch der Aspekt „Kunst am Bau“ berücksichtigt? Vor wenigen Tagen ist nach mehrjährigem Umbau des österreichische Parlament wiedereröffnet worden. Dabei sind knapp 55.000 Quadratmeter Netto-Geschossflächen saniert worden. Es sind 700 Quadratmeter Gastronomieflächen entstanden. Das „Demokratikum“ bietet auf 1000 Quadratmetern eine Erlebniswelt Demokratie. Zudem ist eine Glaskuppel mit 28 Metern Durchmesser geschaffen worden (das Berliner Reichstagsgebäude lässt grüßen!). Nähere Informationen zum Umbau sind hier zu finden. Das Parlament selbst ist über diese Seite erreichbar. Aktuelle Informationen über und aus dem Parlament sind auf Twitter nachzulesen. Nachfolgend finden Sie einige aktuelle fotografische Impressionen aus dem Parlamentsgebäude (Fotos: Michaela Rohlmann).
14. Jan 2023
Stellenausschreibung Uni Erfurt
An der Universität Erfurt ist an der Staatswissenschaftlichen Fakultät (Professur für Politische Bildung, insbes. für das politische System Deutschlands) zum 01.04.2023 eine befristete (Qualifizierungs-)Stelle als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) im Umfang von 20 Wochenstunden zu besetzen. Details der Ausschreibung finden sich hier.
14. Jan 2023
Neues IzpB-Heft zur internationalen Sicherheitspolitik erschienen
Die Hefte der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Zeitschrift „Informationen zur politischen Bildung (IpbB)“ eignen sich nicht nur für den Einsatz in der Schule, sondern können auch für in der Recherche für universitäre Referate oder für den Einstieg in eine stärker wissenschaftlich orientierte Beschäftigung mit aktuellen politischen Fragen ein guter Einstieg sein. Soeben ist die neueste Ausgabe der IzpB erschienen. Unter der Überschrift „Internationale Sicherheitspolitik“ stehen Aspekte wie „Sicherheit in einer Welt des Umbruchs“ (Sven Bernhard Gareis), „Hybride Bedrohungen im und durch den Cyberraum“ (Wolff Heintschel von Heinen), „Abschreckung statt Abrüstung“ (Gerlinde Groitl) oder „Transnationaler Terrorismus“ (Guido Steinberg) im Fokus des Heftes. Auch „Pandemien und globale Sicherheitsrisiken“ (Maike Voss/Isabell Kump) finden Berücksichtigung. Zudem geht es um die zentralen Akteure der internationalen Politik: Die USA (Stephan Bierling), China (Sven Bernhard Gareis/Saskia Hieber), Russland (Margarete Klein) sowie die EU als sicherheitspolitischer Akteur (Wilhelm Knielangen). Beschlossen wird das Heft durch ein Blick auf die Arbeit internationaler Organisationen wie die NATO (Olaf Theiler) und die Vereinten Nationen (Manuela Scheuermann) sowie eine Diskussion neuer Ansätze für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik (Sven Bernhard Gareis).
Das Heft kann auf dieser Seite als Printexemplar bestellt sowie als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
14. Jan 2023
ERASMUS-Informationsveranstaltung
Das Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) unterhält vielfältige Kooperationsabkommen mit Universitäten im europäischen Ausland, etwa in Frankreich und Italien, aber auch in Estland, Griechenland oder der Slowakei (und zwar sowohl für Bachelor- wie auch für Master-Studierende). Gerade im Rahmen des Studiums der Politikwissenschaft empfiehlt es sich, eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen, Land und Leute kennenzulernen und womöglich neue politikwissenschaftliche Perspektiven auszuprobieren. Für das nächste ERASMUS-Austauschjahr 2023/24 wird es in Kürze eine Informationsveranstaltung geben. Unser ERASMUS-Beauftragte Jasper Findeldey lädt herzlich ein:
„Liebe Studierende, haben Sie Lust für ein paar Monate oder ein ganzes Jahr im Ausland zu studieren? Das Erasmus-Programm bietet hierfür eine einmalige Gelegenheit. Hiermit lade ich Sie als Erasmus-Koordinator herzlich zur Erasmus-Informationsveranstaltung für alle Studierenden der Politikwissenschaft am 23.1.2023 um 10-11 Uhr im Seminarraum 12 am Steintorcampus ein.
Zusammen mit Frau Kostov vom International Office werden wir über folgende wissenswerte Punkte informieren:
– Wie läuft der Bewerbungsprozess?
– Welche finanziellen Mittel stehen für einen Erasmus-Auslandsaufenthalt zur Verfügung?
– Welche Kompetenzen kann ich bei einem Erasmus-Aufenthalt erlangen?
Außerdem stehen wir Ihnen an dem Tag für ihre ganz individuellen Fragen zur Verfügung.“
4. Jan 2023
„Beratungskulturen“: zur internen Arbeit von Verfassungsgerichten
In ihrem Buch „Beratungskulturen“ thematisiert Gertrude Lübbe-Wolff, in den Jahren 2002 bis 2014 Richterin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, die interne Art und Weise der konkreten, alltäglichen Arbeit von Verfassungsgerichten. Die zentrale Frage des Bande ist die nach den Bestimmungsfaktoren der richterlichen Entscheidungen, denn jede konkrete Entscheidungsprozess ist eingebunden in eine Vielzahl von systematischen und strukturellen Rahmenbedingungen, die diese Entscheidungsfindung (mit)prägen. Und doch geht der Band über reine „Beratungskulturen“ hinaus, berücksichtigt werden auch die Wahlverfahren der Mitglieder der jeweiligen Gerichte, deren Amtszeit und Wiederwahlmöglichkeit, die Rolle der jeweiligen Mitarbeiter/innen und nicht zuletzt auch räumliche und technische Aspekte der Arbeit von Verfassungsgerichten. In ihrer Untersuchung geht Lübbe-Wolff international vergleichend vor, der Schwerpunkt liegt dabei auf dem deutschen Bundesverfassungsgericht und auf dem US-amerikanischen Supreme Court. Im Volltext abrufbar ist das Werk auf der Homepage der Herausgeberin der Publikation, der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Update: in der Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27. Januar 2023 findet sich eine sehr ausführliche Rezension des Buches durch den Berliner Staatsrechtler Christoph Möllers (Humboldt-Universität). Über unsere Universitätsbibliothek ist die Rezension im Volltext und kostenlos abrufbar (siehe Foto).
4. Jan 2023
Projektvorstellung: ArbeiterKind.de
Auch an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist das Projekt ArbeiterKind.de aktiv, welches sich zum Ziel gesetzt hat, den Anteil der Studierenden aus Arbeiterfamilien zu erhöhen. Nachfolgend sei in knappen Zügen (und in eigenen Worten der Verantwortlichen) auf die Arbeit dieses Projektes hingewiesen.
„Auch wenn das Bildungsniveau in Deutschland insgesamt gestiegen ist und es immer mehr akademisch Qualifizierte gibt, entscheidet in Deutschland noch immer die soziale Herkunft über den Bildungsweg. Von 100 Kindern aus Akademiker:innenfamilien beginnen statistisch gesehen 79 ein Hochschulstudium. Aus Nicht-Akademiker:innenfamilien nehmen 27 von 100 Kindern ein Studium auf. Die sind die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zur Hochschulbeteiligung in Deutschland, die im Oktober 2021 veröffentlicht wurden. Aus diesem Anlass hat Katja Urbatsch die Initiative ArbeiterKind.de im Jahr 2008 gegründet.
Die Vision von ArbieterKind.de ist, dass in Deutschland jedes Kind aus einer
nichtakademischen Familie mit geeigneter Qualifikation die Chance auf eine Bildungsaufstieg hat. Deshalb ermutigt die gemeinnützige und spendenfinanzierte Organisation Schüler:innen, die ein Studium aufnehmen wollen, und unterstützt sie auf dem Weg zum Studienabschluss und erfolgreichen Berufseinstieg. ArbeiterKind.de beugt Bildungsungerechtigkeit vor, erhöht chancengleiche Teilhabe am Bildungsaufstieg, bietet vielfältige Engagementmöglichkeiten, erschließt ungenutzte Bildungspotenziale bei Schüler:innen und Studierenden und wirkt dem drohenden Fachkräftemangel entgegen. Praktisch bedeutet das, dass wir zum Beispiel Schulvorträge halten, auf Messen präsent sind, 1:1Mentoring anbieten und jeden 1. Monat im Monat um 20 Uhr ein offenes Treffen im nt-Cafe anbieten. Kommt gerne vorbei!
Bundesweit engagieren sich über 6.000 Ehrenamtliche in 80 lokalen
ArbeiterKind.deGruppen. Auch die Ortsgruppe in Halle (Saale) bietet eine leicht zugängliche Unterstützung. Über halle@arbeiterkind.de, in den sozialen Netzwerken und bei den regelmäßigen Stammtischtreffen lassen sich offene Fragen zu Studium und Studienfinanzierung oftmals schnell klären. Wenn du dich in der Ortsgruppe engagieren möchtest, melde dich gerne über unsere Kanäle. Jede Unterstützung wird gebraucht, zumal der Austausch von Erfahrungen als Nichtakademikerkind an der Hochschule wertvoll und kraftgebend ist.“