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7. Apr 2020

Lektüretipp: „Amerika im Kalten Bürgerkrieg“ von Torben Lütjen

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Seit vielen Jahren wird in der politikwissenschaftlichen Forschung (und darüber hinaus) die parteipolitische Polarisierung in den Vereinigten Staaten erforscht und diskutiert. Dabei rücken beide politische Parteien ideologisch auseinander, die politische Mitte verschwindet. Gerade letztere wäre aber wichtig, um in einem präsidentiellen Regierungssystem der „checks and balances“ Politik überhaupt erst möglich zu machen. Mit dem amtierenden Präsidenten Donald Trump scheint diese Polarisierung einen Höhepunkt erreicht zu haben, sie lässt sich aber bereits seit mehreren Jahrzehnten konstatieren. Und nicht nur die Politik, insbesondere der US-Kongress, und die Parteien sind betroffen: diese Polarisierung ist auch in der Gesellschaft, in den Medien sowie geografisch zu erkennen. Der Politikwissenschaftler Torben Lütjen hat die zentralen Befunde zu diesem Thema in einem neuen Buch zusammengefasst, das vor wenigen Wochen erschienen ist. Hintergründe zum Buch sowie eine Leseprobe finden sich hier. Wir haben das Buch zudem soeben für unsere Fachbereichsbibliothek bestellt, denn diese Thematik wird gleich in mehreren Lehrveranstaltungen des aktuellen Sommersemesters berücksichtigt.

7. Apr 2020

Lesetipp: „Der Staat als Risikomanager“ von Andreas Reckwitz

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Am vergangenen Wochenende fand sich im Berliner Tagesspiegel ein interessanter Essay von Andreas Reckwitz zur Frage, welche Konsequenzen die aktuelle Corona-Krise für den Staat bedeutet. Reckwitz wurde in den vergangenen Jahren bekannt als Autor erfolgreicher Bücher wie „Das Ende der Illusionen“ und „Gesellschaft der Singularitäten“. In diesen Tagen übernimmt er eine Professur für Soziologie an der Humboldt-Universität in Berlin. Inzwischen gibt es den Essay auch online, nämlich hier.

7. Apr 2020

Krimi-Tipp II: „Der freie Hund“

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Als zweiten Krimi-Tipp für die bevorstehenden Ostertage empfehle ich „Der freie Hund“ von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Schorlau ist bekannt geworden durch hochpolitische Krimis, etwa rund um die Griechenlandrettung oder den Rechtsterrorismus. Mit seinem italienischen Kollegen Caiolo, gebürtiger Sizilaner und heute in Venedig ansässig, hat er nun den ersten Band einer neuen Reihe veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht Commissario Antonio Morello, „der freie Hund“ genannt. Morello hat in Sizilien korrupte Politiker verhaftet und steht nun auf der Todesliste der Mafia. Um ihn zu schützen, wird er nach Venedig versetzt. Er hasst die Stadt vom ersten Augenblick an. Zu viele Menschen, trübes Wasser, Kreuzfahrtschiffe, die die Luft verpesten und die Stadt gefährden – selbst der Espresso doppio, ohne den er nicht leben kann, schmeckt ihm in Sizilien besser. Und rasch gerät er in seinen ersten Fall, in dem es zunächst um die Kreuzfahrtindustrie in Venedig geht, sehr schnell aber um mehr: nämlich um die Beziehungen von Politik und Verbrechen, und auch die Mafia kommt nicht zu kurz. Neben diesem Fall besticht das Buch durch sehr detailgetreue Schildungen venezianischer Kultur und Architektur sowie italienischer Küche. Und auch über die Differenzen zwischen Nord- und Süditalien lernt man so einiges hinzu. Fazit: ein Buch, das man in einem Rutsch lesen kann. Anschließend wartet man gespannt auf Band zwei dieser Reihe…

7. Apr 2020

Neue Studie: Twitter im Politikjournalismus

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Das Verhältnis von Politik und Medien steht immer schon im Mittelpunkt interdisziplinären wissenschaftlichen Interesses, etwa in der Politik-, aber auch in der Medien- und Kommunikationsforschung. Mit den neuen Medien ist in den vergangenen Jahren ein großer Analysebereich hinzugekommen. In einer aktuellen Untersuchung thematisieren die beiden Wissenschaftler Christian Nuernbergk und Jan-Hinrik Schmidt die Interaktionen von Politikern und Politikjournalisten auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. In der Zusammenfassung des Beitrages heißt es: „Weil Journalisten und Politiker in wachsendem Maße soziale Medien nutzen, verändert sich die ‚kommunikative Figuration‘ des Politikjournalismus. Dieser Aufsatz hat das Ziel, den Stellenwert insbesondere von Twitter in der kommunikativen Praxis von Mitgliedern der Bundespressekonferenz zu erheben und deren Einschätzungen zur Eignung des Microblogging-Dienstes im Politikjournalismus zu ermitteln. Er kombiniert dazu Befunde einer standardisierten Befragung mit netzwerkanalytischen Indikatoren zu den Interaktionsbeziehungen auf Twitter. Die Ergebnisse zeigen, dass Politikjournalisten den Dienst im Vergleich zu anderen sozialen Medien am häufigsten verwenden. Journalisten, die Twitter in der Kommunikationsarbeit von Politikern als wichtig wahrnehmen, verwenden Twitter deutlich häufiger sowohl rezipierend als auch aktiv kommunizierend. Interaktionen zwischen Politikern und den befragten Journalisten verstärken diese Unterschiede noch: So halten Befragte, die von Politikern in Tweets erwähnt werden, Twitter insgesamt in der eigenen Arbeit für wichtiger und schätzen den Dienst im Vergleich der unterschiedlichen Kommunikationskanäle von Politikern höher ein als ihre Kollegen.“

Der Beitrag in der Zeitschrift Publizistik ist hier abrufbar (und über unser Uninetz im Volltext lesbar).

6. Apr 2020

Krimi-Tipp I: „Secret Service“

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In Homeoffice-Zeiten darf die Lektüre – kurz vor Ostern – auch mal etwas leichter sein. Eine gute Möglichkeit, einen Krimi mit aktueller Politik zu verbinden, ist der Band „Secret Service“ von Tom Bradby, der kürzlich im Goldmann-Verlag erschienen ist. Bradby weiß, wovon er schreibt – nach mehreren Jahren als Korrespondent des englischen Privatsenders ITV in Irland und Südostasien präsentiert er heute als Anchorman die ITV-Nachrichtensendung News at Ten.

Im Mittelpunkt des Buches steht mit Kate Henderson eine „toughe Protagonistin“ (Klappentext), ihrens Zeichens Topagentin des britischen Geheimdienstes. Ihr aktueller Auftrag hat die „Sprengkraft einer Bombe“ (dito): es gibt zwei Kandidaten für das Amt des britischen Premierministers – einer von ihnen ist mutmaßlich ein russischer Spion. Es ist eines dieser Bücher, die man in einer Sitzung lesen will, weil man gespannt darauf wartet, wie die Auflösung des Falles aussieht. Jeder in Hendersons Umfeld – MitarbeiterInnen, Vorgesetzte, Minister und Staatssekretäre, ja sogar der eigene Ehemann – geraten unter Verdacht, der Maulwurf zu sein, der aus dem Innersten der Macht heraus an die Gegenseite berichtet. Details zum Buch finden sich hier.

P.S.: bis Ostern folgt jeden Tag ein weiterer Krimitipp. Stay tuned!

5. Apr 2020

Lektüretipp: Das politische ABC der USA

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Soeben frisch erschienen ist ein Lexikon der politischen Begriffe rund um die Vereinigten Staaten. Verfasst hat es mit Stefan A. Sengl ein österreichischer Kommunikationsberater, der sich seit vielen Jahren mit Präsidentschaftswahlen in den USA, aber auch in Österreich befasst.

Das Büchlein lädt mit 168 kleinformatigen Seiten zum Blättern und Stöbern ein, viele Einträge sind nur wenige Zeilen lang. Die ausführlichsten Beiträge befassen sich mit den diversen Präsidenten und anderen politischen Akteuren. Sehr knapp ausgefallen sind etwa die Beiträge zum Kongress (der Eintrag „Senat“ kommt auf gerade einmal elf Zeilen) und zu den politischen Parteien; bzgl. des Obersten Gerichtshofes wird ausschließlich dessen Abkürzung SCOTUS („Supreme Court of the United States“) aufgeschlüsselt. Aber es finden sich viele andere Begriffe, die in den Lehr- und Einführungsbüchern zum politischen System der Vereinigten Staaten nur am Rande vorkommen oder gar nicht berücksichtigt werden – wie etwa „gerrymandering“, „push polling“, „House of Cards“ oder etwa der „McCain-Feingold Act“ zur Reform der Wahlkampffinanzierung. Entstanden ist so ein kurzweiliger Band, der viele politische Aspekte der Vereinigten Staaten in einem anderen, neuen Licht erscheinen lässt.

Fun fact zum Schluss: für den Buchstaben „Z“ finden sich keine Einträge, während „X“ („X, Malcolm“) und „Y“ („Yellow Dog Democrats“) vertreten sind. Nähere Informationen zum Buch sind hier zu finden.

5. Apr 2020

PoWi-Stellenausschreibung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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Das Institut für Sozialwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sucht eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in für eine Qualifizierungsstelle. Bewerbungs-Deadline ist der 17. April 2020. Details zur Ausschreibung sowie deren PDF-Download finden Sie hier.

3. Apr 2020

Konsequenzen der Corona-Pandemie für das Sommersemester 2020

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Der Wissenschaftsjournalist Jan-Martin Wiarda hat auf seiner Blogseite wichtige Informationen über die Folgen der gegenwärtigen Corona-Pandemie für die Lehre im Sommersemester 2020 zusammengetragen. Er beruft sich dabei insbesondere auf Informationen aus der gestrigen Videoschalte der Wissenschaftssminister der Länder. Der Blogeintrag ist hier nachzulesen.

2. Apr 2020

Amerikanische Präsidentschaftswahlen in Zeiten von #Corona

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Die ersten Vorwahlen im Rahmen des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes sind vorüber, bei den Demokraten liegt der frühere Vizepräsident Joe Biden nahezu uneinholbar vorn und wird aller Voraussicht Amtsinhaber Donald Trump von der Republikanischen Partei im November im Kampf um das Weiße Haus herausfordern. Doch plötzlich haben sich aufgrund der Corona-Krise die Rahmenbedingungen nicht nur amerikanischer Politik, sondern insbesondere auch die von Wahlen und Wahlkampf gundlegend verändert. Die beiden Autoren Christoph Bieber und Klaus Kamps, Politikwissenschaftler der eine und Kommunikationswissenschaftler der andere, haben in einem Beitrag für das Onlinemagazin CARTA beschrieben, was in Corona-Zeiten angesichts dieser Veränderungen vom weiteren amerikanischen Wahlkampf zu erwarten ist, nämlich hier.

2. Apr 2020

FDP im Bundestag sucht einen Projektmanager für die Öffentlichkeitsarbeit (m/f/d)

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Die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag sucht einen „Projektmanager Öffentlichkeitsarbeit“ (m/f/d). Die Details der Ausschreibung sind hier zu finden.


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