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15. Apr 2020

Sommersemester 2020: Beginn der Online-Lehre

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Mit der aktuellen Corona-Pandemie wird das Sommersemester 2020 im Zeichen der Online-Lehre stehen. Die Lehrbereiche Regierungslehre und Policyforschung sowie Systemanalyse und vergleichende Politikwissenschaft beginnen mit ihren Veranstaltungen in der kommenden Woche, andere Fächer und Institute sind bereits in die Veranstaltungen gestartet. Lena Merker und Maximilian Kröger vom Uni-Magazin Scientia Halensis haben sich diesbezüglich auf dem Campus der MLU umgehört.

15. Apr 2020

Die Corona-Krise als Herausforderung für Politik und Wissenschaft

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Der Umgang mit der aktuellen Corona-Krise wirft viele wichtige Fragen auf, darunter auch die nach dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik, zuletzt illustriert durch die Studien der Halleschen Leopoldina und der Helmholtz-Gemeinschaft. Christian Schwägerl und Joachim Budde von der Webseite Riffreporter haben die Entwicklungen über die vergangenen Monate in einem ausführlichen Beitrag nachgezeichnet. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Virologen, die uns aus vielen Nachrichtensendungen bekannt sind: Prof. Christian Drosten von der Berliner Charité und Prof. Hendrik Streeck vom Bonner Universitätsklinikum. Wann ist man Wissenschaftler, wann politisch agierende Person? Dabei fokussieren die beiden Autoren vor allem auf das Handeln des letzteren. Dabei geht es auch um Fragen wie: welche Rolle spielen Berater in der Politik? Welche Rolle spielt die politische Kommunikation dabei? Wie unabhängig können Wissenschaftler wirklich agieren? Und wie schmal ist der Grat zwischen evidenzbasierter Empirie und den notwendigen politischen Entscheidungen, bei denen die politischen Akteure womöglich auch andere Aspekte berücksichtigen müssen? Der umfangreiche Beitrag von Schwägerl und Busse ist hier nachzulesen.

15. Apr 2020

Donald Trump: „The president vs. the presidency“

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Derzeit steht in der amerikanischen Politik wie in anderen Ländern und Regionen auch die Bewältigung der Corona-Krise im Mittelpunkt (hier ist zum Beispiel eine Rekonstruktion der Corona-Pandemie in den USA durch die Konrad-Adenauer-Stiftung nachzulesen). Jüngste Äußerungen von Präsident Donald Trump, er habe – insbesondere mit Blick auf die Rechte der einzelnen Bundesstaaten – als Präsident „total authority“ zu handeln (was von beiden Seiten des politischen Spektrums zurückgewiesen wurde), werfen interessante politikwissenschaftliche Fragestellungen auf. Als Trump ins Amt kam, titelte die New York Times „The president vs. the presidency“ (siehe unten): verändert das Amt des Präsidenten Donald Trump stärker als er das Amt verändert? Diese Frage berührt grundlegende Aspekte des amerikanischen politischen Systems wie die „checks and balances“, der Gewaltenteilung und der „separated institutions sharing power“ (Richard Neustadt). In einer umfangreichen Titelgeschichte für das Magazin The Atlantic beschreibt der Journalist George Packer genau dieses Verhältnis zwischen Struktur und Akteur, wie man politikwissenschaftlich formulieren könnte („The president is winning his war on American institutions“). Wie also hat Trump in den ersten drei Jahren seiner Präsidentschaft die amerikanische Regegierungsbürokratie verändert? Und sind diese Institutionen noch intakt, wenn Trump nach vier Jahren aus dem Amt scheiden sollte? Und wie sähen sie nach acht Jahren Donald Trump aus? George Packers Analyse kann hier nachgelesen werden. In eine ähnliche Richtung argumentierte übrigens vor einiger Zeit auch Michael Lewis in seinem Buch „Erhöhtes Risiko“ (mehr hier).

New York Times, 10. Dezember 2017.

14. Apr 2020

Gastbeitrag von Manja Schüle zur Lage der Studierenden in der Coronakrise

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Auf dem Blog des Wissenschaftsjournalisten Jan-Martin Wiarda hat die Brandenburgische Wissenschaftsministerin Manja Schüle einen Gastbeitrag veröffentlicht, in dem sie an die Bundesregierung appelliert, neben den zahlreichen und vielfältigen Hilfen für Arbeitnehmer unterschiedlichster Branchen in der derzeitigen Situation die Lage der Studierenden nicht aus dem Blick zu verlieren, insbesondere die jener Studierenden, die BAföG erhalten oder aktuell erhalten könnten. Ihre Botschaft ist klar: „Die Studierenden dürfen nicht die großen Verlierer der Coronakrise werden“. Nachzulesen ist der Beitrag hier.

14. Apr 2020

Plädoyer für eine starke parlamentarische Opposition in Zeiten von Corona

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„Gerade im Ausnahmezustand braucht es eine handlungsfähige parlamentarische Opposition. Die muss ihre neue Rolle erst noch finden“, argumentiert der Berliner Politikwissenschaftler Stephan Bröchler in einem Gastbeitrag für die TAZ mit Blick auf die politischen Herausforderungen der aktuellen Corona-Krise. Nachzulesen ist der Beitrag in der heutigen Printausgabe – oder online hier.

14. Apr 2020

TV-Tipp: „Die Getriebenen“

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Der WELT-Journalist Robin Alexander hat vor einiger Zeit mit seinem Buch „Die Getriebenen“ über den Flüchtlingssommer 2015 – und die politische Reaktion der beteiligten Akteure darauf – einen Bestseller gelandet. Nun ist das Buch verfilmt worden, am Mittwoch abend um 20:15 Uhr wird der Film im Ersten gezeigt. Rezensionen des Films finden sich hier, hier und hier, die Homepage des Films ist hier abrufbar. Fun fact: online ist der Film bereits zu sehen, nämlich hier.

13. Apr 2020

Krimi-Tipp VIII: „The Late Show“

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Der letzte Tipp in der Homeoffice-bedingten Krimiwoche ist Michael Connellys „The Late Show“. In Connellys Krimis, die inzwischen mehrere Dutzend zählen, steht die konkrete, alltägliche Polizeiarbeit des Los Angeles Police Department im Mittelpunkt. Die meisten Bände drehen sich um Detective Harry Bosch (fun fact: inzwischen sind die Bosch-Krimis mit Titus Welliver in der Hauptrolle verfilmt worden, Staffel sechs dieser überaus gelungenen Verfilmung ist in Deutschland ab dem 17. April 2020 auf Amazon zu sehen). In „Late Show“ führt Connelly eine neue Figur ein: Renée Ballard, die die Nachtschicht arbeitet. In ihrer Arbeit stößt sie auf zwei Fälle, die sich in derselben Nacht ereignen. Und Ballard beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Die deutschsprachige Ausgabe von „Late Show“ ist im Kampa-Verlag erschienen. Auf Twitter findet sich der Autor hier.

12. Apr 2020

(Verfassungs-)Rechtliche Herausforderungen der Corona-Krise

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In der heutigen Osterausgabe des Berliner Tagesspiegels findet sich ein sehr lesenswertes Gespräch mit dem Berliner Juraprofessor und Verfassungsrechtler Christoph Möllers. Darin nimmt er Stellung zum aktuell „quasi grundrechtsfreien Raum“ während der Corona-Krise, zu den veränderten Rollen von Parlament und Regierung sowie zu den Herausforderungen der aktuellen Situation für Politik und Recht. Das Gespräch ist in einer Online-Version hier nachzulesen.

12. Apr 2020

Krimi-Tipp VII: „Lacroix und der Bäcker von Saint Germain“

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Was für ein wunderbar altmodischer Krimi! Schon das Design dieser Reihe aus dem Kampa-Verlag, dessen zweiter Band hier vorgestellt werden soll, ist wunderbar unmodisch ausgefallen. Und auch die Hauptfigur dieser Krimis, Commissaire Lacroix, ist so altmodisch, dass er sogar auf ein Handy verzichtet. Er ermittelt in Paris – und da kommen natürlich Essen und Trinken nicht zu kurz.

Jedes Jahr wird das beste Pariser Baguette ausgezeichnet, nach einer Blindverkostung eines eigens dafür ins Leben gerufenen Komitees. Der Sieger darf sogar ein Jahr lang den französischen Präsidenten beliefern. Maurice Lefèvre ist der erste Bäcker überhaupt, der den Titel zweimal in Folge gewinnt. Doch am Morgen nach der Prämierung liegt er tot in seiner Backstube. Commissaire Lacroix, der zu den regelmäßigen Kunden von Lefrèvres Bäckerei zählt, übernimmt (mehr zum Buch hier). Der Commissaire ist eine Hommage an Simenon und dessen Commissaire Maigret (fun fact: der Kampa-Verlag gibt derzeit die gesamten Simenon-Bände neu heraus) – ein Nostalgiker, der die Leserinnen und Leser mit auf seine Spaziergänge durch Paris nimmt – und natürlich kann er am Ende den Fall lösen (mehr wird hier aber nicht verraten).

Wer sich hinter dem Pseudonym Alex Lépic verbirgt – dieses Geheimnis ist übrigens nach wie vor nicht gelüftet, wie der Verlagschef Daniel Kampa in diesem Interview betont.

11. Apr 2020

Krimi-Tipp VI: „Achtsam morden“

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„Eins vorweg: ich bin kein gewalttätiger Mensch. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich zum Beispiel in meinem ganzen Leben noch nie geprügelt. Und den ersten Menschen habe ich auch erst mit zweiundvierzig Jahren umgebracht. Was, wenn ich mich so in meinem heutigen beruflichen Umfeld umsehe, eher spät ist. Gut, in der Woche darauf hatte ich dann schon fast das halbe Dutzend voll.“ So beginnt der Krimi „Achtsam morden“ von Karsten Dusse, der seit vielen Jahren für diverse Fernsehformate tätig ist. Es ist sein Roman-Erstling, aber in wenigen Wochen soll Band zwei erscheinen („Das Kind in mir will achtsam morden“).

Im vorliegenden Buch wird Björn Diemel von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Diemel hat als erfolgreicher Anwalt viel zu selten Zeit für seine Familie. Und ganz aus Versehen, quasi aus Achtsamkeitsgründen, bringt er einen seiner Mandaten, einen brutalen Großkriminellen, um. Und dann nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf. Das Buch ist flott geschrieben – mit teilweise haarsträubenden Szenen und verblüffenden Wendungen. Und quasi nebenher wird die gesamte Achtsamkeitsliteratur etwas aufs Korn genommen. Als Quintessenz des Buches sei Marina Hill zitiert: „Ein Buch wie ein Wellnessurlaub. Nur vielseitiger. Und mit mehr Toten.“


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