14. Dez 2010
Aus aktuellem Anlass: Rückblick auf Obama 1.0
Bei der Wahl zum amerikanischen Kongress Anfang November haben die Demokraten und mit ihnen auch Präsident Barack Obama eine herbe Niederlage hinnehmen müssen. Mehr als sechzig Sitze haben sie im Repräsentantenhaus eingebüßt, so viele wie seit den 1940er Jahren nicht mehr. Im Senat haben sie ebenfalls mehrere Sitze verloren, die Mehrheit jedoch knapp behaupten können. Schon ist die Rede von Obama 2.0 und von einer politischen Neuerfindung Obamas – und der Deal mit den Republikanern in der Frage der Verlängerung der Steuererleichterungen aus der Bush-Zeit aus der letzten Woche mag ein erster Vorgeschmack sein auf die beiden nächsten Jahre. Angesichts der derzeit schlechten Presse, die Obama erhält, lohnt sich ein Blick zurück auf den Wahlkampf von 2008, in dem er in verschiedenen Publikationen als „schwarzer Kennedy“ oder „Messias“ gefeiert wurde.
Zu solchen Begriffen muss man gar nicht greifen, als Politikwissenschaftler interessant ist allein die Tatsache, dass Obama und sein Team 2008 wohl einen der besten Präsidentschaftswahlkämpfe aller Zeiten hingelegt haben. Nachlesen kann man dies im Buch „The Audacity to Win“ seines Kampagnenchefs David Plouffe, das zwar schon länger auf dem Markt ist, das Wahljahr 2008 (und das Jahr davor) aber wunderbar aus der Binnenperspektive einfängt.
Minutiös schildert Plouffe die Anfänge der Kampagne: eigentlich hatte man keine Chance gegen Hillary Clinton, die im Gegensatz zu Obama bereits seit vielen Jahren auf der nationalen Bühne präsent war und nicht nur die erfahrensten Mitarbeiter auf ihre Seite gebracht hatte, sondern auch nahezu alle Spendengelder auf demokratischer Seite für sich verbuchen konnte. Für die Obama-Seite war klar, dass man nur eine Chance haben würden, wenn es gelingen würde, die Wählerschaft zu erweitern und neue Wählergruppen für sich zu gewinnen, und so brachten sie in der Tat viele Neu- bzw. Erstwähler an die Wahlurnen. Allein beim Caucus in Iowa erschien am Vorwahltag im Januar 2008 die dreifache Menge an demokratischen Anhängern vergleichen mit dem gleichen Ereignis im Jahre 2004. Dann entdeckten sie die Kraft des Internets, das ihnen erlaubte, in kurzer Zeit und mit relativ geringen Ressourcen im ganzen Land Unterstützer zusammenzubringen (auch und gerade in eigentlich eher republikanisch orientierten Bundesstaaten), was am Ende darin gipfelte, dass Obama mit Virginia, Colorado und North Carolina Bundesstaaten gewinnen konnte, die vor ihm für zum Teil mehrere Jahrzehnte kein demokratischer Präsidentschaftskandidat gewinnen konnte.
Natürlich hat Plouffe nicht das erste Buch über diesen Wahlkampf geschrieben, aber es ist wohl das interessanteste, weil es anschaulich und anhand vieler Beispiele zeigt, was es heißt, über nahezu zwei Jahre hinweg Präsidentschaftswahlkampf zu betreiben (und natürlich finden sich großartige Anekdoten im Buch!). Ausführlich erörtert Plouffe die eigene Strategie, die gerade darauf angelegt war, vieles anders zu machen als vorhergehende Kampagnen. Auch die entscheidenden Fehler der Mannschaft von Hillary Clinton werden beleuchtet, ebenso die Versäumnisse der McCain-Kampagne in der späteren Hauptwahl.
Insgesamt eine unbedingte Leseempfehlung, die nochmals den (Wahl-)Geist von 2008 in Erinnerung ruft und für Politikwissenschaftler eine anregende und spannende Lektüre darstellt. Und für die Demokraten, die gerade ihre Wunden lecken, hält das Buch vielerlei Ratschläge parat. Sollte es ihnen gelingen, an die nahezu makellose Wahlkampfstrategie von 2008 anzuknüpfen, sollten sie in der nächsten Präsidentschafts- und Kongresswahl nicht zwangsläufig chancenlos sein.
David Plouffe: The Audacity to Win. The Inside Story and Lessons of Barack Obama’s Historic Victory, New York: Viking, 2009, 392 Seiten, $27,95 (bei Amazon.de ist die Taschenbuch-Ausgabe inzwischen für 12,99 Euro zu bekommen).
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