Kürzlich wurde an dieser Stelle auf diverse aktuelle (Online-)Veranstaltungen zum Thema 100 Tage Biden-Regierung hingewiesen. Heute nun ist in der Publikationsreihe „Blickpunkt“ des Berliner Instituts für Parlamentarismusforschung (IParl) ein schriftlicher Bericht über die bisherigen Erfolge und Herausforderungen Präsident Bidens erschienen.
Am gestrigen Abend hat Biden vor beiden Kammern des Kongresses seine erste Rede zur Lage der Nation gehalten, in der er eine anspruchsvolle politische Agenda präsentiert hat. John Harris nennt die Rede auf Politico die „ideologisch anspruchsvollste Rede“ eines Präsidenten in Generationen. Ronald Brownstein fragt in der Zeitschrift Atlantic, ob eine zu progressive Agenda womöglich die Demokraten die Mehrheit bei den Zwischenwahlen im November 2022 kosten wird. Und Laura Bronner und Nathaniel Rakich erläutern im Blog Fivethirtyeight, warum die Republikaner auf absahbare politisch ohnehin im Vorteil sind.
Seit der Präsidentschaft von Franklin D. Roosevelt ist es üblich, dem neu ins Amt gekommenen Präsidenten nach 100 Tagen eine Art Zwischenzeugnis auszustellen. Die Funktionsträger haben sich zu diesem Zeitpunkt eingearbeitet, erste politische Entscheidungen sind getroffen und die Konturen der spezifischen Präsidentschaft werden langsam sichtbar. Am 30. April 2021, am kommenden Freitag also, erreicht Joe Biden im Weißen Haus die Marke von 100 Tagen. Wie fällt die Bilanz zu seinen ersten drei Monaten im Weißen Haus aus? Dazu finden derzeit – auch in Deutschland – eine ganze Reihe von Videokonferenzen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Journalismus und Wissenschaft statt (zum Beispiel hier und hier). Eine detaillierte Übersicht über die bisherige – neudeutsch gesprochen – Performance Bidens bietet die Washington Post, die in einem „Post Pundit Power Ranking“ die eigenen Kolumnisten zu Wort kommen und Schulnoten verteilen lässt. Abzurufen ist der Artikel hier. Bewegte Bilder zum Thema gibt es im Weltspiegel der ARD hier.
Am morgigen Montag, den 26. April 2021, erscheint die neue Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegegebene politikwissenschaftlichen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“. Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe sind die USA. Neben einem Rückblick auf die vier Jahre der Trump-Administration finden sich im Heft Beiträge zur Innen- und Außenpolitik des neuen Präsidenten Joe Biden, ein ausführlicher Blick auf das US-chinesische Verhältnis (und dessen Konsequenzen für Europa), ein Artikel zur parteipolitischen Polarisierung in den Vereinigten Staaten sowie ein Essay zur Frage, ob bzw. wie Biden die politischen Gräben in den USA überwinden kann. Das Heft ist bereits jetzt in der elektronischen Variante verfügbar (und zwar hier).
Vor knapp zehn Jahren begann mit der Selbstverbrennung des tunesischen Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi die so genannte „Arabellion“ bzw. der „Arabische Frühling“. Innerhalb weniger Wochen kam es zu landesweiten Massenunruhen im Land, die in den nächsten Monaten auf etliche Staaten in Nordafrika und dem Nahen Osten übergriffen. In vielen Haus- und Abschlussarbeiten ist dieses Thema, gerade im Bereich der politikwissenschaftlichen Transformationsforschung, in den vergangenen Jahren auch bei uns am Institut aufgegriffen worden. Am heutigen Ostermontag hat das Berliner Inforadio eine ganze Reihe von Beiträgen rund um den „Arabischen Frühling“ online gestellt. Nachzuhören sind die einzelnen Beiträge dieses Features hier.
SPIEGEL Online veröffentlicht bereits seit geraumer Zeit in der Rubrik „Mein erstes Jahr im Job“ Berichte über den Berufseinstieg junger Menschen. In der aktuellen Folge geht es um den Einstieg als Politikwissenschaftlerin, konkret um Nardine Luca, die des Studiums wegen aus ihrer Heimat Ägypten nach Deutschland zog und anschließend als Projektmanagerin bei der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) beschäftigt war bzw. ist. Von ihren Erfahrungen bei der Jobsuche sowie den Schwerpunkten ihrer aktuellen Tätigkeit berichtet sie hier.
Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin, die das Bundeskanzleramt und den Deutschen Bundestag in außenpolitischen Fragen berät, sucht eine Forschungsassistenz (m/f/d) für das Forschungsfeld EU/Europa bei der Forschungsdirektorin der Stiftung (Teilzeit: 50%). Die Ausschreibung der Stelle findet sich hier. Bewerbungsschluss ist der 6. April 2021.
Am heutigen Montag erscheint die 2019 vorgelegte Autobiografie der amerikanischen Vizepräsidentin Kamala Harris in deutscher Sprache. Unter dem Titel „Der Wahrheit verpflichtet“ (im englischsprachigen Original: „The Truths We Hold“) berichtet sie darin von ihren wichtigsten Lebensstationen, von ihrem Weg in die Politik sowie von ihren politischen Überzeugungen. Details zum Buch sind hier abzurufen. In der Süddeutschen Zeitung findet sich heute eine Rezension des Buches.
Die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz mit Sitz in Kaiserslautern sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Assistenz (m/w/d) für die Programmarbeit. Die genaue Ausschreibung der Position ist hier abzurufen. Bewerbungsschluss ist der 21. Februar 2021.
Am 20. Januar 2021 ist Joe Biden als neuer Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden. Diesem Tag voraus gingen mehrere Wochen, in denen der unterlegene Kandidat, Donald Trump, politisch und rechtlich so ziemlich alles versucht hat, um den von ihm diagnostizierten „Wahlbetrug“ aufzuklären, gipfelnd im Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol am 6. Januar 2021. In einer sehr umfangreichen Recherche haben Journalistinnen und Journalisten der New York Times diese 77 Tage ausgewertet und heute in einem umfangreichen Artikel veröffentlicht. Er ist hier nachzulesen. Die wichtigsten Highlights der Untersuchung finden sich hier.
Zur Amtseinführung des 46. amerikanischen Präsidenten Joe Biden und seiner Vizepräsidentin Kamala Harris ist in den vergangenen Tagen vieles gesendet und geschrieben worden (an dieser Stelle sei insbesondere auf die umfassende und großartige Berichterstattung der New York Times sowie der Washington Post verwiesen). Ein einziger Lektüretipp sei mir an dieser Stelle gestattet, nämlich der Hinweis auf eine jüngst erschienene Biographie von Kamala Harris. Geschrieben wurde sie vom Journalisten Daniel Morain, der Harris als Mitarbeiter der Los Angeles Times bislang über zwei Jahrzehnte begleitet hat. So beschreibt er etwa, was es bedeutet, als Tochter einer Inderin und eines Jamaikaners im Kalifornien der 60er und 70er Jahre aufzuwachsen; zur Sprache kommen darüber hinaus ihre früheren politischen Ämter, wie etwa das der Justizministerin von Kalifornien und natürlich ihre Zeit im US-Senat, bevor sie sich in den Jahren 2019 und 2020 um die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei bemühte. Das Buch gibt es inzwischen als deutschsprachige Ausgabe, das englischsprachige Original ist preislich etwas günstiger. Entstanden ist ein höchst lesenswertes Buch über eine Politikerin, die mit der Übernahme des Vizepräsidentenamtes Geschichte geschrieben hat und deren Karriere mit dieser Position sicherlich noch nicht ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte.