The West Wing, House of Cards, Borgen oder Eichwald: diese Serien haben in den vergangenen Jahren politische Akteure in den Fokus genommen. In unseren Lehrveranstaltungen greifen wir diese Serien (wie auch Filme und literarische Werke) immer wieder auf, weil sich damit spannende Fragen verbinden lassen: werden auf diesem Wege realistische Bilder von Politik transportiert? Können über diese Formate wichtige Inhalte politischer Bildung vermittelt werden? Ist Politik überhaupt fiktionalisierbar – oder ist Politik (aus guten Gründen!) zu langweilig für eine Serie? Denn dort geht es eher um langwierige Prozesse, um Verhandlungen und eine komplexe Kompromisssuche – und das häufig hinter verschlossenen Türen; Cliffhanger sind dabei selten.
In der aktuellen Folge des „Zwischenrufs“, dem Podcast des Berliner Instituts für Parlamentarismusforschung (IPARL) sprechen Niko Switek, der zu diesem Thema bereits einen Sammelband veröffentlicht hat, und Stefan Stuckmann, der selbst für die heute-show und die Serie Eichwald gearbeitet hat, über Ziele, Inhalte und besondere Bestimmungsfaktoten von Politserien. Zu finden ist die Folge hier.
Soeben ist die neue Ausgabe der politikwissenschaftlichen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ erschienen. Unter der Überschrift „Europa“ stehen zunächst die anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament im Fokus. Anschließend werden historische Europakonzepte in den Krisen der Gegenwart erörtert, bevor das „Europa der Regionen“ sowie die zukünftige Erweiterung der Europäischen Union im Mittelpunkt stehen. Weitere Beiträge thematisieren insbesondere Polens „Rückkehr nach Europa“ sowie beispielhaft das Verhältnis von Europa und den Niederlanden. Schließlich werden die US-Wahlen im November 2024 als Herausforderung für Europa diskutiert. Im Print wird das Heft in Kürze verfügbar (und bestellbar) sein, die Online-Variante gibt es bereits jetzt hier.
Das Fläming Gymnasium Bad Belzig ist eines von etwa 30 „Prime Gymnasien“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Mitte März 2024 war Michael Kolkmann vom Institut für Politikwissenschaft der MLU auf der diesjährigen Wissenschaftswoche des Gymnasiums zu Gast, um eine politikwissenschaftliche Bilanz der Ampel-Regieurng zu präsentieren. Neben einer inhaltlichen Bilanz der aktuellen Bundesregierung ging es insbesondere darum, typische Ansätze der Politikwissenschaft mit Blick auf diesen Untersuchungsgegenstand vorzustellen und den Aufbau sowie die Inhalte des Studiums der Politikwissenschaft an der MLU zu erläutern.
Nähere Informationen zu den „Prime Gymnasien“ der MLU gibt es hier.
In der Reihe „Parlamente der Welt“ fällt der Blick heute auf das Gebäude des Landtags von Sachsen-Anhalt am Magdeburger Domplatz. Seit dem 17. Januar 1991 hat der Landtag hier – direkt gegenüber dem über 800 Jahre alten Dom „St. Mauritius und St. Katharina“. Errichtet wurde das Gebäude, da saus drei Teilen besteht, in den Jahren 1724 bis 1728 unter anderem für den Weinhändler Christian Wunenburg und den Maurermeister Hans Georg Reinecke. Umgestaltet wurde der Komplex nach dem Krieg von 1954 bis 1956.
Links hinten im Bild ist das Hundertwasser-Haus („Grüne Zitadelle“) sowie rechts hinten das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen zu sehen.
Unter dem Titel „Wirtschaftskriege oder Kreislaufwirtschaft? Wohin steuert die globale Ressourcenpolitik?“ stellt Dr. Jasper Finkeldey vom Institut für Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität (MLU) am Donnerstag, den 21. März 2023 um 12 Uhr auf der Leipziger Buchmesse in Halle 2 (Stand C301) sein jüngst erschienenes Buch „Globale Ressourcenpolitik“ vor. Weiter heißt es zu der Veranstaltung: „Deutschland ist ein rohstoffarmes Hochtechnologieland und damit im besonderen Maße vom funktionierenden Welthandel abhängig. Fand Ressourcenpolitik lange wenig Beachtung, fordern unterbrochene Lieferketten und Handelskrieg politische Diskussionen um knappe Ressourcen heraus. Wie kann sich Deutschland von der extremen chinesischen Importabhängigkeit lösen? Welche Potentiale birgt Recycling? Können neue Technologien diese Probleme lösen? Werden Kriege der Zukunft um Rohstoffe geführt?“
Nähere Informationen zum Buch sind hier zu finden.
In wenigen Wochen feiert das Grundgesetz sein 75jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass erscheinen derzeit eine ganze Reihe von Publikationen zum Thema (erinnert sei zum Beispiel an das Werk von Alexander Thiele). Die Politikwissenschaftlerin Sabine Böhne-Di Leo legt am heutigen Tage ein Buch über die Vorgeschichte der Verfassung vor. Unter dem Titel „Die Erfindung der Bundesrepublik. Wie unser Grundgesetz entstand“ beschreibt sie die wesentlichen Meilensteine bis hin zur Verabschiedung des Grundgesetzes und beleuchtet im Detail, wie viele der uns heute bekannten Wendungen es in den Textbestand des Grundgesetzes geschafft haben. Nähere Informationen zum Buch sowie eine Leseprobe sind auf dieser Seite zu finden.
Auch in den Lehrveranstaltungen dieses Semesters war das Grundgesetz Thema, etwa im Masterkurs Gewaltenteilung („75 Jahre Grundgesetz“) oder im Basismodul Regierungslehre und Policyforschung. Und natürlich wird das Thema auch in den Veranstaltungen des vor der Tür stehenden Sommersemesters berücksichtigt werden. Mit dem Buch von Böhne-Di Leo liegt jetzt ein interessantes, spannendes und relevantes Buch zu den Ursprüngen der bundesdeutschen Verfassung vor.
In wenigen Tagen erscheint die neue Ausgabe der politikwissenschaftlichen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“. Gegenstand dieses Heftes wird eine Bilanz zu 75 Jahren Grundgesetz sein. Zu den Autoren/innen zählen zum Beispiel Susanne Baer, bis zum Jahre 2023 Richterin am Bundesverfassungsgericht, oder Dieter Grimm, der dem Gericht einige Jahre davor angehörte und seit jeher umfangreich zu Verfassungen generell und insbesondere zum Grundgesetz publiziert. Online ist das Heft bereits seit dem heutigen Tage verfügbar, nämlich hier.
Das Institut für Parlamentarismusforschung (IParl) in Berlin sucht eine neue Hilfskraft (m/w/d). Alle notwendigen (und wichtigen) Informationen sind dieser Ausschreibung zu entnehmen.
Er war zwar Archäologe und Ägyptologe, aber auch in unseren politikwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen wurden seine Bücher und Aufsätze gerne als Grundlege für Referate und Diskussionen herangezogen. Dies gilt insbesondere zu Seminaren rund um Untersuchungsgegenstände aus der Geschichts- und Vergangenheitspolitik sowie um unterschiedlichste Aspekte der Erinnerungskultur. Jan Assmann hat – zusammen mit seiner Frau Aleida Assmann – unter anderem den Begriff des „kollektiven Gedächtnisses“ geprägt. 2018 wurden seiner Frau und ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Nun ist er mit 85 Jahren gestorben. In der WELT findet sich ein ausführlicher Nachruf auf Assmanns Leben und Werk. Weitere Nachrufe finden sich hier und hier. Im SZ-Magazin war vor einiger Zeit ein ausführliches Gespräch mit Aleida und Jann Assmann zu lesen (leider hinter einer Paywall, aber über unsere Bibliothek frei abrufbar).
Aus der Rubrik „Parlamente dieser Welt“: ein Blick aus dem Innenhof des Potsdamer Stadtschlosses auf das Fotunaportal. Heute beherbergt das wiederaufgebaute Stadtschloss den Brandenburgischen Landtag, der hier vor ziemlich genau zehn Jahren, nämlich im Januar 2014, erstmals zu einer Sitzung zusammentrat. Überschattet wird das Portal buchstäblich von der Kuppel der St. Nikolaikirche am Alten Markt. Auch im kommenden Semester wird das Thema Parlamentsarchitektur und ihre Bedeutung in der einen oder anderen unserer Lehrveranstaltungen wiederzufinden sein. Stay tuned!