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15. Aug 2022

KAS-Studie zur Wahlwerbung

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Untrer dem Titel „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) heute eine Studie zur Wirkung von Wahlwerbung vorgelegt. Über welche Kanäle nehmen potenzielle Wäherlinnen und Wähler Wahlwerbung wahr? Was bleibt an Informationen hängen? Und welche Kanäle erweisen sich für Parteien und Kandidierende als effektivste Wege? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Studie, für die eine umfangreiche repräsentative Umfrage ausgewertet wurde. Im Volltext abzurufen ist die Untersuchung hier.

11. Jul 2022

Interview: Parlamente in der Pandemie

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Im Rahmen eines international vergleichenden Forschungsprojektes untersuchen Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler aktuell den Einfluss der Corona-Pandemie auf die Arbeit der Parlamente. Einer der Organisatoren dieses Vorhabens ist Sven T. Siefken, den der Journalist Sören Christian Reimer von der Zeitung „Das Parlament“ (Ausgabe vom 11. Juli 2022) in einem ausführlichen Gespräch zu den (vorläufigen) Befunden des Projekts befragt hat. Siefken diagnostiziert einen doppelten Schock für die Parlamente: „Bei der Pandemie hatten wir es mit einer Situation zu tun, die plötzlich auf der ganzen Welt unerwartet und fast gleichzeitig aufgetreten ist. Das hat Parlamente überall vor enorme Herausforderungen gestellt. Corona war für sie ein doppelter externer Schock: Zum einen gab es die Notwendigkeit, auf die Pandemie selbst schnell zu reagieren, um die eigene Arbeitsfähigkeit zu sichern. Zum anderen gab es den Schock für die Parlamente, dass nun die Exekutive sehr viel stärker gefragt war.“ Zu finden ist das gesamte Interview online hier.

Auch im Print zu haben: das Interview mit Sven T. Siefken.

4. Jul 2022

ZParl 2/2022 erschienen

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Bis zum Erhalt der Printausgabe dürfte es erfahrungsgemäß noch einige Tage dauern, aber als Onlineformat ist die Ausgabe 2/2022 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) über unsere Universitätsbibliothek bereits verfügbar. In dieser Ausgabe finden sich Beiträge über die Berufsstruktur der Abgeordneten der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages sowie die Parlaments- und Wahlstatistik für die Jahre 2002 bis 2022. Außerdem behandelt ein Artikel die Thematisierungsstrategien der Parteien im Bundestagswahlkampf 2021 mit Blick auf die Corona-Pandemie, ebenso findet sich eine Analyse der regionalen Spezifika des Wahlverhaltens der Wahl von 2021 sowie ein detaillierter Blick auf die Rekrutierung des Regierungspersonals der Ampelkoalition. Unter der Überschrift „Mehr Demokratie wagen?!“ bietet das Heft eine Auseinandersetzung mit dem Vorschlag der Absenkung der Altersgrenze für das aktive Wahlrecht zum Bundestag sowie eine weitere Ausgabe der regelmäßigen Übersicht der Parteimitgliedschaften im Jahr 2021. Der Hauptaufsatz des Heftes befasst sich mit der Entscheidung des Deutschen Bundestages vom Juni 1991, den Sitz von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin zu verlegen. Der Autor Wolfram Pyta interpretiert die damalige Entscheidung als „Ergebnis überfraktioneller Willensbildung“. Im Rezensionsteil werden – unter anderem – Bücher über den zurückliegenden Bundestagswahlkampf, zum „Parlamentsrecht im kontextualen Gesamtgefüge“, zu einem Lobbyregistergesetz sowie über „Wahlen und politische Einstellungen in Ost- und Westdeutschland“ besprochen.

8. Jun 2022

Die Ampelkoalition in der Analyse

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Sie regiert erst seit wenigen Monaten: die Berliner Ampelkoalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz. Und doch ist vor wenigen Tagen bereits ein Buch mit politikwissenschaftlichen Analysen rund um den Amtsantritt dieser Regierung erschienen. Von Knut Bergmann herausgegeben, versammelt der Band Beiträge rund um die Koalitionsbildung, um das Regieren selbst sowie um die Rolle und Aufgaben der (parlamentarischen) Opposition. Zwei Kapitel mit jeweils einer soziologischen und einer ökonomischen Perspektive auf den Untersuchungsgegenstand runden den Band ab. Als open access – Format ist die Publikation hier abrufbar.

22. Mai 2022

Aktueller Lektüretipp: „Entscheidung in Kiew“ von Karl Schlögel

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Seit Monaten wird auf und in zahlreichen Kanälen umfangreich über den aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine berichtet. An dieser Stelle soll dagegen ein Buch empfohlen werden, das den aktuellen Krieg in einem größeren Kontext verortet und eher grundsätzliche Aspekte des Themas aufgreift. Das Buch „Entscheidung in Kiew“ des Osteuropahistorikers Karl Schlögel beginnt mit den folgenden Sätzen: „Wir wissen nicht, wie der Kampf um die Ukraine ausgehen wird; ob sie sich gegen die russische Aggression behaupten oder ob sie in die Knie gehen wird, ob die Europäer, der Westen, sie verteidigen oder preisgeben wird; ob die Europäische Union zusammenhalten oder auseinanderfallen wird. Nur so viel ist gewiss: Die Ukraine wird nie mehr von der Landkarte in unseren Köpfen verschwinden.“ Was angesichts des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine hoch aktuell klingt, stammt in Wahrheit aus dem Jahr 2015. Geschrieben hat Schlögel dieses Buch nach der Annexion der Krim durch Vladimir Putin. Das Zitat zeigt, dass der aktuelle Krieg bereits seit vielen Jahren geführt wird, nämlich im äußersten Osten der Ukraine. Schlögel zählt zu den bekanntesten Osteuropahistorikern der Republik, hat nach der Wiedervereinigung entsprechende Lehrstühle an den Universitäten Konstanz und Frankfurt/Oder innegehabt und ist spätestens seit Ende Februar 2022 als gefragter Experte im medialen Dauereinsatz. In diesem Buch bleibt er seinem oft eingeübten Verfahren treu: ausgehend von konkreten Orten, die Schlögel bereist, auf allgemeine, grundsätzlichere Aspekte eines Themas zu kommen. Details zum Buch (einschließlich einer Leseprobe) sind hier zu finden. In naher Zukunft wird das Buch übrigens einschließlich eines neuen Vorwortes als aktualisierte Neuauflage erscheinen.

Warum auch das entsprechende, kürzlich veröffentlichte Hörbuch „Entscheidung in Kiew“ sehr empfehlenswert ist, hat Alexander Kosenina vor wenigen Tagen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung begründet. Die entsprechende Rezension („Das sollten alle Politiker hören auf ihrer Zugfahrt in die Ukraine“) ist hier zu finden (und kann über die VPN-Verbindung der MLU im Volltext abgerufen werden).

22. Mai 2022

„Die Unterschätzten“ von Cerstin Gammelin jetzt in einer preiswerten Neuauflage verfügbar

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Ab sofort ist das Buch „Die Unterschätzten“ von Cerstin Gammelin als preisgünstige Ausgabe bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) verfügbar. Ursprünglich war das Werk im vorigen Jahr erschienen (wir berichteten). Gammelin war lange bei der Süddeutschen Zeitung beschäftigt, bevor sie vor einigen Wochen als Sprecherin des Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue wechselte. In Ihrem (sehr lesenswerten) Buch beschreibt sie den Einfluss der Ostdeutschen auf die deutsche Politik. In diesem Gespräch bei Deutschlandfunk Kultur stellt Gammelin wichtige Aspekte ihres Buches vor. Nähere Details zum Buch sowie eine Bestellmöglichkeit finden sich direkt bei der BpB.

16. Mai 2022

Neuerscheinung: „Machtwechsel“ von Anna Sauerbrey

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Am heutigen Montag ist das neue Buch „Machtwechsel“ der ZEIT-Politikredakteurin Anna Sauerbrey (ehem. Chefredaktion des Berliner Tagesspiegels) erschienen. Dabei wendet sie sich nicht, wie der Titel vermuten ließe, einem Regierungswechsel wie etwa im vergangenen Herbst zu, sondern nimmt die (neue) politische Klasse in Deutschland insgesamt ins Visier. Sie beschreibt, wie sich zahlreiche junge Politikerinnen und Politiker daran machen, das Erbe der Ära Merkel zu gestalten. Auf dem Klappentext des Buches wird dessen Inhalt wie folgt umrissen: „Eine neue Generation hat die Bühne betreten, und mit ihr ein neuer Politikertyp: charismatische Politikunternehmer, Individualisten, Dauer-Digitale, Sneaker-Träger. Auf den ersten Blick leger, inhaltlich nicht festgelegt, scheinbar ideologiefrei, strategisch versiert, über Parteigrenzen hinweg befreundet und für ungewöhnliche Bündnisse offen – und doch (oder gerade deswegen) so authentisch, dass ihnen die Wähler vertrauen. Doch was ist das für ein neuer Politikstil, und was bedeutet er für unsere Demokratie?“

Hintergründe zum Buch einschließlich einer Leseprobe gibt es hier, die Autorin ist im Netz unter anderem hier zu finden.

Update, 23. Mai 2022: in der heutigen Ausgabe von „Das Parlament“ findet sich eine schöne Rezension des Buches (online hier).

4. Mai 2022

Lektüre: „Verrat am Rhein“

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Mal eine Fachlektüre der leichteren Art: der langjährige SPIEGEL-Journalist Hartmut Palmer hat soeben mit „Verrat am Rhein“ einen sehr lesenswerten Kriminalroman rund um das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt veröffentlicht, der auf geschickte Art und Weise eine fiktive Erzählung innerhalb eines realen Kontextes verortet. Für viel Geld soll der Journalist Kurt Zink die Biografie des ehemaligen Stasi-Offiziers Alexander Bock schreiben. Dieser rühmt sich, Willy Brandt beim Misstrauensvotum 1972 vor dem Sturz bewahrt zu haben. Zink misstraut den bisherigen Erzählungen. Er findet heraus, was jahrzehntelang verschleiert wurde: Das Misstrauensvotum war Teil eines parteiinternen Machtkampfes, einer Intrige gegen Rainer Barzel. Der CDU-Vorsitzende sollte als Kanzler verhindert werden. Aber wer steckte dahinter? Palmer spannt seine Geschichte von den Kriegswirren 1944/45 in Berlin über die Ereignisse des Jahres 1972 bis in die Gegenwart. Und der Leser bzw. die Leserin wird mit der einen oder anderen Überraschung konfrontiert (mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten).

Kürzlich wurde das Buch in der Süddeutschen Zeitung besprochen. Nähere Informationen zum Werk sowie eine Leseprobe gibt es hier.

28. Apr 2022

Neuerscheinung: Wahlen und politische Einstellungen in Ost- und Westdeutschland

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Zum 30jährigen Jahrestag der Wiedervereinigung sind nicht nur zahlreiche tagesaktuelle Beiträge in Publizistik, Funk und Fernsehen veröffentlicht worden, sondern es ist darüber hinaus auch eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Werken zum Thema publiziert worden. In diesen Tagen nun erscheint ein umfangreiches, von Martin Elff, Kathrin Ackermann und Heiko Giebler herausgegebenes Werk, das unter dem Untertitel „Persistenz, Konvergenz oder Divergenz?“ Wahlen und politische Einstellungen in Ost- und Westdeutschland in den Blick nimmt. Neben grundlegenden Orientierungen gegenüber der Demokratie geht es etwa um die Auswirkungen europäischer Krisen auf politisches Vertrauen in Ost- und Westdeutschland, die jeweilige Bewertung der Wiedervereinigung („Ostalgie und Westalgie“), die populistische (De-)Mobilisierung in Deuitschland sowie – neben anderen Themen – den Zusammenhang von Sozialstruktur und Wahlverhalten.

Das Buch findet sich hier und ist hoffentlich in Kürze über unsere Universitätsbibliothek als elektronische Version verfügbar.

26. Apr 2022

Neue ZParl rund um die Bundestagswahl 2021 erschienen

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Ein knappes halbes Jahr nach der Bundestagswahl 2021 ist soeben Ausgabe 1/2022 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) erschienen, die sich mehr oder weniger komplett rund um diese Wahl dreht. Zu den einzelnen Beiträgen zählen Analysen der Rolle der Spitzenkandidaten im Wahlkampf, eine Auswertung der TV-Trielle, die repräsentative Wahlstatistik der vergangenen Bundestagswahl, ein Blick auf aktuelle Herausforderungen der Briefwahl sowie die Skizze des Wegs der Regierungsbildung. Karlheinz Niclauß fragt darüber hinaus im Kontext einer „Wahlkampfanalyse zwischen Psychologie und Soziologie“ nach der grundsätzlichen Rolle von Persönlichkeiten in der Politik, während Richard Hilmer und Rita Müller-Hilmer ihren Fokus unter dem Titel „Aufbruch mit begrenztem Risiko“ auf das Gesamtergebnis legen. Analysen der letztjährigen Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen sowie eine Reihe von Rezensionen einschlägiger Publikationen runden das Heft ab.

Editorial und Inhaltsverzeichnis des Heftes sind hier abrufbar. Über unsere Universitätsbibliothek haben wir Zugriff auf die elektronische Version des Heftes.


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