Seit 1953 beauftragt Shell unabhängige Wissenschaftler und Institute mit der Erstellung von Studien, um Sichtweisen, Stimmungen und Erwartungen von Jugendlichen in Deutschland zu dokumentieren. Die 18. Shell Jugendstudie mit dem Titel „Eine Generation meldet sich zu Wort“ vom Oktober 2019 untersucht auch, unter welchen politischen und sozialen Bedingungen Jugendliche heute aufwachsen. Die Studie präsentiert damit „nicht nur eine Sicht auf die Jugend von heute“, sondern „gibt darüber hinaus gesellschaftspolitische Denkanstöße“, wie es auf der Homepage der Studie heißt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse gibt es hier, einige Highlights haben auch SPIEGEL Online und die Frankfurter Allgemeine zusammengetragen. Und hier findet sich ein Interview mit dem Soziologen Mathias Albert, der die diesjährige Jugendstudie verantwortet hat.
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27. Okt 2019
Neues APuZ-Heft zum Thema Hartz IV
Am morgigen Montag, den 28. Oktober 2019, erscheint die neue Ausgabe der politikwissenschasftlichen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“. Im aktuellen Heft geht es um den Schwerpunkt Hartz IV, zu dem in den vergangenen Jahren im Lehrbereich der Politikfeldforschung bzw. der Wohlfahrtsstaatenanalyse vermutlich die mit Abstand meisten Haus- und Abschlussarbeiten am Institut für Politikwissenschaft der MLU entstanden sind. Neben einer Rekonstruktion des damaligen politischen Entscheidungsprozesses finden sich im Heft zwei ganz unterschiedliche Perspektiven aus heutiger Sicht: zum einen die des Politikwissenschaftlers und Armutsforschers Christoph Butterwegge, zum anderen die des FAZ-Wirtschaftsredakteurs Rainer Hank. Bodo Aretz (et. al.) und Marcel Fratzscher, seines Zeichens Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW Berlin), präsentieren zwei unterschiedliche Reformperspektiven der Hartz-Gesetze. Und am Ende findet sich ein Essay von Ursula Bitzegeio zu Hartz IV als einer „Problemgeschichte der Gegenwart“. Das Heft kann in einer elektronischen Version hier heruntergeladen werden.
24. Okt 2019
POLITIKUM 3/2019 erschienen
Das aktuelle Heft 3/2019 der politikwissenschaftlichen Zeitschrift POLITIKUM widmet sich dem Schwerpunktthema Schattenpolitik und damit um die „Grauzonen politischen Handelns“. Neben Expertenkommissionen der Bundesregierung stehen auch Lobbyismus und Transparenz im Mittelpunkt, darüber hinaus geht es um die Rolle des Verfassungsschutzes im NSU-Komplex sowie im „Forum“ um informelle Politik anhand der Fernsehserien House of Cards und The Wire. Das komplette Inhaltsverzeichnis gibt es hier nachzulesen.
18. Okt 2019
Neuerscheinung: „Europas vergessene Diktaturen“
In den alljährlichen Seminaren zur Systemtransformation am Institut für Politikwissenschaft der MLU zählen die Länder Griechenland, Portugal und Spanien stets zu den Fallbeispielen einer Transition von einer Militärdiktatur zu einem demokratischen System. Dabei fällt immer wieder auf, dass die Literaturlage zu diesen Beispielen recht dünn ist. Um so löblicher ist es, dass die Bundeszentrale für politische Bildung soeben eine Publikation ins Programm genommen hat, die gerade die Militärdiktaturen sowie deren Übergang zur Demokratie thematisieren. Nähere Informationen zum Buch sind hier zu finden.
13. Okt 2019
ZParl 3/2019 erschienen
Vor wenigen Tagen ist die Ausgabe 3/2019 der Zeitschrift für Parlamentsfragen erschienen. Im akuellen Heft finden sich unter anderem ein Schwerpunkt mit gleich mehreren Artikeln und Aufsätzen zu Wahlrechtsfragen bzw. zur Wahlrechtsreform, zwei Beiträge zur Beliebtheit von Politikern in der Wählerwahrnehmung (zum Beispiel anhand der 14jährigen Regierungszeit Angela Merkels) und ein Blick auf die jüngste Abgeordnetenhauswahl in Tschechien sowie auf das dortige Parteiensystem im Wandel. Rezensionen aktueller Bücher thematisieren die Entwicklung des bundesdeutschen Parteiensystems in den vergangenen Jahren, die BREXIT-Entscheidung in Großbritannien sowie die Umbruchjahre 1918/19 bzw. die Jahre der Weimarer Republik. Details zum Heft sind hier zu finden.
1. Okt 2019
Zum Impeachmentverfahren gegen Donald Trump: die Rolle der öffentlichen Meinung
Bei dem bevorstehenden Impeachmentverfahren gegen US-Präsident Donald Trump im amerikanischen Kongress dürfte es entscheidend auf die Rolle der öffentlichen Meinung ankommen, werden auf diese Weise doch Einschätzungen und Positionen der verschiedenen Abgeordneten und Parteien „geframed“. William A. Galston vom in Washington beheimateten Forschungsinstitut „Brookings Institution“ beleuchtet in einem aktuellen Paper die Rolle der Öffentlichkeit in den vergangenen zwei Impeachment-Fällen, nämlich bei Richard Nixon und Bill Clinton. Zudem stellt er drei zentrale Indikatoren vor, auf die politische Beobachter in den nächsten Tagen und Wochen verstärkt schauen sollten. Die Analyse von Galston kann hier nachgelesen werden.
1. Okt 2019
Neuerscheinung: „Internet und Staat“
Kürzlich ist im Nomos-Verlag ein großes Kompendium von Beiträgen rund um das Thema „Internet und Staat“ erschienen. Auf der Verlagsseite heißt es über das Buch: „Mit dem Internet ist kein Staat zu machen – oder doch? Entgegen post-territorialen Erwartungen aus der Pionierzeit des Internets scheint der Staat zunehmend gefragt zu sein, wenn es um die Bewältigung des digitalen Wandels geht. Und mehr noch: Staatliche Strukturen sind nie hinfällig gewesen, sondern haben Internet und Digitalisierung seit ihren Anfängen geprägt. Der Band geht dieser spannungsvollen Beziehung aus interdisziplinärer Perspektive – Politikwissenschaft, Rechtwissenschaft, Kommunikationswissenschaft – auf den Grund. Mit der Souveränität, der Privatheit und der Sicherheit behandeln die Beiträge grundlegende Verständnisse und Funktionen des Staates. Sie adressieren dynamisch veränderte Regulierungsfelder im digitalen Zeitalter: Datenschutz, Verwaltung kritischer Internet Ressourcen, Regulierung von Medieninhalten. Schließlich betrachten sie Veränderungen der Akteure und ihrer Handlungsmöglichkeiten – Parteien und politische Kommunikation, E-Government und -Partizipation.“ Das Buch ist in unserer Uni-Bibliothek in einer elektronischen Version verfügbar.
30. Sep 2019
Was bisher geschah: Trump und die Ukraine (to be continued…)
Inmitten der ganzen Enthüllungen der letzten Tage rund um das Telefonat Donald Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky einschließlich des bevorstehenden Impeachmentverfahrens im amerikanischen Kongress ist es vermutlich schwierig, den Überblick zu behalten. Juliane Schäuble vom Berliner Tagesspiegel gibt pünktlich zum Start der neuen Woche einen Überblick über die wichtigsten Fakten und Akteure, nämlich hier.