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12. Apr 2019

Bundestagswahl 2017: wer kandidiert, wer gewinnt?

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Lange Zeit war die Frage, wer sich als Kandidat bzw. als Kandidatin für eine Bundestagswahl zur Wahl stellt (und am wer am Ende gewinnt) ein Forschungsdesiderat der politikwissenschaftlichen Parlaments- und Wahlforschung. Noch 2005 wurde in der Fachliteratur vom Kandidaten als dem „unbekannten Wesen“ gesprochen. Im Vorfeld der letzten Bundestagswahl hat das damals in Halle ansässige (und inzwischen nach Berlin umgezogene) Institut für Parlamentarismusforschung (iParl) in einem umfangreichen Projekt die Kandidatenaufstellung deutscher Parteien untersucht. Erste Befunde für die einzelnen Parteien sind hier zu finden. In einem Interview mit der vom Deutschen Bundestag herausgegebenen Zeitung „Das Parlament“ spricht die Direktorin des iParl, Prof. Suzanne S. Schüttemeyer, über die wichtigsten Erkenntnisse des Projekts (und zwar hier).

5. Apr 2019

Ergebnisse des Ideenwettbewerbs „Demokratie der Zukunft“

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Anlässlich seiner Rede auf dem letztjährigen Kongress der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) rief Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Ideenwettbewerb unter dem Motto „Demokratie der Zukunft“ auf. Vier der eingereichten Beiträge sind inzwischen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht worden, darunter ein Beitrag eines Studierenden der Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (MLU). Die vier Beiträge sind hier abrufbar.

1. Apr 2019

Lektüren: Solider Rückblick auf die Obama-Präsidentschaft

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Seit dem Auszug Barack Obamas aus dem Weißen Haus in Washington sind inzwischen mehr als zwei Jahre vergangen. Der zeitliche Abstand bietet heute die Gelegenheit, mit etwas Distanz auf die acht Jahre der Obama-Präsidentschaft zu schauen und womöglich die entscheidenden politischen Konturen dieses Zeitraums herauszuarbeiten. Der amerikanische Politikwissenschaftler Wilbur Rich hat das zusammen mit einigen Kolleginnen und Kollegen getan. Eine Rezension dieses jüngst erschienenen Buches ist hier zu finden.

1. Apr 2019

Neue Ausgabe der GWP 1/2019 erschienen

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Vor wenigen Tagen ist die neue Ausgabe 1/2019 der Zeitschrift „Gesellschaft-Wirtschaft-Politik“ erschienen. Darin finden sich unter anderem eine Analyse der ersten beiden Jahre der Trump-Präsidentschaft (Philipp Adorf), ein Artikel Oskar Niedermayers über das bundesdeutsche Parteiensystem nach der Bundestagswahl 2017, ein Beitrag über die südliche Eurozone („Eine vergessene Dauerkrise“) sowie ein Kommentar von Sybille Reinhardt, der früheren Didaktik-Professorin am Institut für Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, zum Internetportal „Neue Schulen“ der AfD in Hamburg. Hinzu kommen wie stets einige Beiträge, die sich mit Fragen der politischen Didaktik beschäftigen sowie mehrere Renzensionen aktueller Neuerscheinungen. Details zum Heft gibt es hier.

27. Mrz 2019

Aufsatz: Zur Motivation von „Zählkandidaten“

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Es gibt sie zu Hunderten: Kandidatinnen und Kandidaten, die – im Regelfall für kleinere Parteien – bei Landtags- oder Bundestagswahlen als Direktkandidaten (oder weit hinten auf Parteilisten) antreten, ohne eine realistische Chance zu haben, gewählt zu werden. Was treibt diese Kandidatinnen und Kandidaten an? Was motiviert sie, bei aller Chancenlosigkeit anzutreten und Ressourcen wie Zeit und Geld zu investieren? Zu diesem Thema ist soeben ein Aufsatz erschienen, der mit Hilfe der empirischen Befunde des Kandidatenaufstellungsprojektes des Instituts für Parlamentarismusforschung (iParl) in Berlin erste Antworten versucht. Der Link zum Volltext des Artikels ist hier zu finden.

27. Mrz 2019

Neues IzpB-Heft zum Thema Europawahl

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Soeben ist in der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ die neue Ausgabe rund um die bevorstehende Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 erschienen. Neben einem Rückblick auf 40 Jahre Direktwahlen zum Europaparlament finden sich auch Ausführungen zu den Aufgaben und Funktionen des Parlamentes sowie ein Rückblick auf die aktuelle Legislaturperiode. Das Heft gibt es im Volltext hier abzurufen.

12. Mrz 2019

Lektüren: „Rheinblick“ von Brigitte Glaser

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Es muss nicht immer Fachlektüre sein: gerade in der vorlesungsfreien Zeit empfiehlt es sich, mal über den politikwissenschaftlichen Tellerrand hinauszuschauen und etwas zu lesen, das gleichermaßen spannend und politisch ist. Vor wenigen Tagen ist unter dem Titel „Rheinblick“ der neue Roman von Brigitte Glaser erschienen – ein Buch, das ich schon lange vorher vorbestellt hatte, da mir ihr Erstling, „Bühlerhöhe“, über einen Attentatsversuch auf Bundeskanzler Konrad Adenauer, sehr gut gefallen hatte. Ihr neuer Roman spielt im politischen Bonn der frühen siebziger Jahre, genauer: in den Tagen nach der Bundestagswahl 1972. Der Wahlausgang war ein großer persönlicher Triumph für Bundeskanzler Willy Brandt: nach dem überstandenen konstruktiven Misstrauensvotum fuhr die SPD unter Brandts Führung das bis dahin beste Ergebnis für die SPD bei einer Bundestagswahl ein. Bei den anschließend beginnenden Koalitionsverhandlungen fällt Brandt jedoch aus, da er in der Wahlnacht seine Stimme verliert und sich zu einem Krankenhausaufenthalt genötigt sieht. In „Rheinblick“ nun stehen zwei Personen im Mittelpunkt: Hilde Kessel betreibt das Lokal gleichen Namens, in dem Politiker und Journalisten ein und ausgehen. Hier ist der Ort, an dem Gerüchte, Klatsch und Tratsch ausgetauscht werden. Hier treffen junge aufstrebende Bundestagsabgeordnete auf alte (parlamentarische) Hasen, fun fact: in einer Nebenrolle taucht auch ein soeben erstmals in den Bundestag gewählter Abgeordneter namens Wolfgang Schäuble auf… Die zweite Hauptrolle spielt die junge Sonja, ihres Zeichens Logopädin im örtlichen Krankenhaus auf dem Venusberg und mit der Aufgabe befasst, Willy Brandt seine Stimme wiederzugeben. Natürlich hängt im Verkaufe des Romans alles mit allem zusammen, und wie Brigitte Glaser die einzelnen Erzählstränge miteinander verwebt – das ist schon große Kunst. Als für Politikwissenschaftler/innen besonders interessant erweist sich dabei alles, was rund um die erwähnten Koalitionsverhandlungen stattfindet: wie Brandt als politischer Akteur ausfällt; wie Helmut Schmidt versucht, in dessen Abwesenheit mit Hilfe von Herbert Wehner seine Vorstellungen durchzusetzen; wie Kanzleramtschef Horst Ehmke zu intervenieren versucht; wie sich Politiker aus der zweiten und dritten Reihe berufliche Hoffnungen machen, nur um am Ende bitter enttäuscht zu werden; schließlich ein Erzählstrang, der an einen Krimi erinnert (mehr wird an dieser Stelle nicht verraten!) – das alles macht das Buch zu einem sehr kurzweiligen Lesevergnügen. Fazit: unbedingte Leseempfehlung!
Details zum Buch gibt es hier.

6. Mrz 2019

Lektüren: „Vertrauensfrage“ von Florian Meinel

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Der Würzburger Rechtswissenschaftler Florian Meinel hat vor wenigen Tagen ein Buch vorgelegt, das sicherlich in vielen unserer zukünftigen Lehrveranstaltungen am Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zur Standardlektüre zählen düfte. In „Vertrauensfrage“ erläutert Meinel die ideengeschichtlichen und verfassungsgeschichtlichen Grundlagen des parlamentarischen Regierungssystems in der Bundesrepublik Deutschland. Für dessen Erfolg macht er vor allem drei Faktoren verantwortlich: die stabilisierende Rolle der Volksparteien, die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes sowie die zentrale Rolle des Bundeskanzleramtes im politischen Prozess. Von dieser Analyse ausgehend skizziert Meinel die Herausforderungen des bundesdeutschen politischen Systems und diskutiert aktuelle Herausforderungen für den Deutschen Bundestag.
Dieses Buch ist eines von denjenigen Werken, in denen man am liebsten jeden einzelnen Satz unterstreichen möchte – so dicht und kenntnisreich argumentiert und formuliert Meinel. Und das nicht nur aus einer rechtswissenschaftlichen Perspektive, vielmehr greift Meinel (auch) die Klassiker der politikwissenschaftlichen Forschung auf und verwebt die unterschiedlichen Stränge zu einem äußerst lesens- und bedenkenswerten Buch, das man jeder und jedem Studierenden der Politikwissenschaft nur wärmstens empfehlen kann. Details zum Buch gibt es hier.

Florian Meinel: „Vertrauensfrage. Zur Krise des heutigen Parlamentarismus“, München, C. H. Beck Verlag, 242 Seiten, 16,95 Euro, ISBN: 978-3-406-73155-6.

1. Mrz 2019

Erstmalige Ausschreibung: „Sylke-Tempel-Essaypreis“

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Die Wissenschaftlerin und Außenpolitikexpertin Sylke Tempel kam vor zwei Jahren bei einem Unfall ums Leben. Erstmals loben nun das Netzwerk „Women in International Security Deutschland (WIIS)“ und die Zeitschrift „Internationale Politik (IP)“ 2019 den Sylke-Tempel-Essaypreis aus. Die Ausschreibung richtet sich an Frauen unter 35 Jahren. In diesem Jahr steht das Thema „Faszination Nationalismus?“ im Mittelpunkt der Ausschreibung. Der Text der Gewinnerin wird prämiert und in der Zeitschrift „Internationale Politik“ veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 7. Juni 2019. Details gibt es hier.

28. Feb 2019

Lektüren: 1989 und die Folgen

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In den Lehrveranstaltungen des Lehrbereichs Systemanalyse und Vergleichende Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität gibt es regelmäßig Lehrveranstaltungen in Basis- wie Aufbaumodul zum Thema Systemtransformation. Dabei spielen stets auch die Ereignisse und Entwicklungen des Jahres 1989 eine zentrale Rolle. Dieses war sicherlich eines der einschneidensten Jahre des 20. Jahrhunderts. 30 Jahre später hat der GEO-Verlag im Rahmen seiner Zeitschriftenreihe „GEO Epoche“ ein umfangreiches Heft zu diesem Jahr herausgebracht, das nicht nur auf die Ereignisse dieses Jahres (insbesondere in Deutschland) eingeht, sondern auch und vor allem nach den Konsequenzen dieses Jahres fragt. Damit kommen Ereignisse in den Blick wie der Moskauer Putsch von 1991, der Krieg im früheren Jugoslawien, die Karriere des Wlidimir Putin, die Osterweiterung der Europäischen Union in den Jahren 2004 und 2007 sowie die Ereignisse auf dem Maidan in der ukrainischen Hauptstadt Kiew im Jahre 2014. Natürlich handelt es sich bei diesem Heft um kein politikwissenschaftliches Werk, aber es eignet sich auf vorzügliche Weise, die erwähnten Ereignisse durch ausführliche Texte und eine großartige Bildredaktion lebendig werden zu lassen. Daher sei dieses Heft ohne Einschränkung zur Lektüre nachhaltig empfohlen! Erhältlich ist das Heft in jedem besseren Zeitschriftenladen oder in jeder Bahnhofsbuchhandlung. Es hat 164 Seiten und kostet 12 Euro. Details zum Heft gibt es hier.


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