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US-Politik

14. Jun 2011

Michele Bachmann: she’s in!

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Mit der (sehr) konservativen Kongressabgeordneten Michele Bachmann ist das Feld der Republikanischen Präsidentschaftsbewerber 2012 gestern um einen Namen reicher. Mit Sarah Palin (die ihre Absicht noch nicht hat erkennen lassen) wird sie sich wohl vor allem um die Stimmen der Tea Party-Anhänger bemühen. Zugleich fand gestern, gut acht Monate vor den ersten Vorwahlen, die erste TV-Debatte der aktuellen Präsidentschaftsbewerber statt. Hintergründe finden Sie hier und hier und hier.
Update, 15. Juni 2011: Und hier. Und hier.

8. Jun 2011

Die Eskapaden des Abgeordneten Weiner

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Eines muss man den amerikanischen Politikern lassen: sie produzieren immer noch die besten politischen Skandale. Jüngstes Beispiel: der Demokrat Anthony Weiner, der als hoffnungsvolles Talent der Demokraten galt und demnächst das Bürgermeisteramt in New York erobern sollte. Nicht nur, dass er per Facebook und Twitter mehr oder weniger eindeutige Fotos seiner körperlichen Vorzüge an junge Frauen verschickte; auch das Krisenmanagement, bei dem er u. a. behauptete, sein Account sei gehackt worden, trug nicht wirklich zur Entschärfung bei – bis er am Montag in einer Pressekonferenz kleinlaut die gesamte Geschichte eingestehen musste.
Die Details gibt es hier, einen Bericht über die Pressekonferenz hier. Die New York Times beleuchtet die Konsequenzen des Skandals, offen ist derzeit, ob Weiner – wie von vielen, auch in seiner eigenen Partei, gefordert – von seinem Amt zurücktritt, die Washington Post berichtet ebenfalls.

5. Jun 2011

Mitt Romney macht es amtlich

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Wahlkampf macht er eigentlich bereits seit Monaten, nun hat er ganz offiziell angekündigt, sich im nächsten Jahr um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bewerben zu wollen: Mitt Romney, ehemaliger Gouverneur von Massachusetts und Chef der Olympischen Spiele von Salt Lake City 2002. In den Vorwahlen 2008 ist er früh gescheitert. Nun will er seine Lehren gezogen haben, um sich im zweiten Anlauf auch wirklich durchsetzen zu können. Sein größtes Problem dürfte wohl sein, dass er in seiner Amtszeit als Gouverneur eine weitreichende Gesundheitsreform durchgesetzt hat, an der sich Obama später mit seiner Reform orientiert hat. Das macht es für Romney zum einen schwer, Obama in dieser Frage politisch anzugreifen. Zum anderen ist die gesamte Gesundheitsreform Obamas an der Republikanischen Basis äußerst unpopulär.
Die Süddeutsche Zeitung hat ihn im Kontext des Feldes der anderen Bewerber porträtiert. Auch die ZEIT hat sich in der letzten Woche Romney gewidmet. Die Homepage Romneys ist hier zu finden.

24. Mai 2011

Donald Trump: eine Mediengeschichte

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Von Anfang an klang die Geschichte eigentlich wie ein Witz: demnach wollte der amerikanische Immobilientycoon Donald Trump in den Präsidentschaftswahlkampf 2012 aktiv eingreifen und selbst für die Republikanische Partei kandidieren. Bis dahin war Trump eher bekannt als mehrfacher Pleitier mit sonderbarer Frisur, der im Fernsehen eine eigene Show namens „The Apprentice“ hatte, in der er nach einem Auszubildenden für eines seiner Unternehmen suchte und alle anderen Kandidaten mit einem „You’re fired!“ nach Hause schickte. Aber überraschenderweise nahm die Geschichte in den amerikanischen Medien Fahrt auf, bis sie für eine ganze Weile die Schlagzeilen und Talkshows beherrschte. Der Journalist und Autor Tobias Moorstedt hat vor einigen Tagen in der Süddeutschen Zeitung den Medienhype um Donald Trump eindringlich und lesenswert beschrieben. Der Artikel ist hier zu finden. Trump hat sich übrigens am Ende selbst gefeuert und erklärt, noch gar nicht bereit zu sein, die Wirtschaftswelt hinter sich zu lassen, um in die Politik einzusteigen. Ende der Geschichte.

24. Mai 2011

Präsident „O’Bama“ in Irland

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Er fährt einen Cadillac DTS in der Version von 2006 im Wert von $300.000. Das Auto kann selbst Raketenangriffe abwehren, ist mehrere Tonnen schwer und soll auch per Fernbedienung gesteuert werden können. Hinzu kommen schusssichere Scheiben, eine 15cm dicke Karosserie und ein 10fach-CD-Wechsler. Und doch ist dem Wagen von US-Präsident Barack Obama bei seinem Irland-Besuch in dieser Woche wo er auch auf den Spuren seiner Ahnen wandelte – eine simple Metallschiene zum Verhängnis geworden: in Dublin blieb Obamas Dienstwagen, auch als Limo One oder The Beast bezeichnet, bei der Ausfahrt aus der Botschaftsausfahrt aufgrund seiner ungewöhnlichen Länge von knapp sechs Metern an einer Metallschiene hängen. Das Video gibt es hier zu sehen. Interessant übrigens auch die Audio-Reaktion des Publikums. Falls Sie sich nun für den Wagen interessieren sollten, finden Sie hier alles Wissenswerte.

23. Mai 2011

Lektüren: „Joe Biden“

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Joe Biden ist sicherlich einer der interessantesten Politiker der letzten Jahrzehnte, auch wenn er seit Januar 2009 als Vizepräsident im Schatten von US-Präsident Barack Obama steht. Dabei war Bidens Leben von Hochs und Tiefs geprägt. 1972 als absoluter Underdog völlig überraschend zum Senator von Delaware in Washington gewählt (zu dem Zeitpunkt war er noch zwei Wochen von seinem dreißigsten Geburtstag, der offiziellen Altersgrenze des Senats, entfernt), verliert er wenige Wochen später Frau und Tochter bei einem Verkehrsunfall. Nur mühsam kann man ihn überreden, zunächst sechs Monate auf Probe im Senat mitzuarbeiten, da er zunächst den Job hinwerfen wollte. Anschließend entwickelt er sich im Senat zu einer einflussreichen Stimme sowohl im Auswärtigen wie im Rechtsausschuss.
1987 bewirbt er sich um die Präsidentschaft – und muss doch seine Bewerbung vorzeitig beenden, denn er soll Reden beim britischen Labour-Politiker Neil Kinnock übernommen und den Urheber nicht genannt haben. Unmittelbar darauf muss er sich einer lebensgefährlichen Operation unterziehen. Wieder widmet er sich anschließend der täglichen Kärrnerarbeit im Senat, wird als Vorsitzender des Rechtsausschusses durch eine Reihe von öffentlich beachteten Richteranhörungen bekannt. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses bereist er die Welt und gewinnt ein Gespür für internationale Entwicklungen und die Partner der Vereinigten Staaten sowohl während als auch nach dem Ende des Kalten Krieges.
2008 bewirbt er sich erneut um die Präsidentschaft und scheitert doch gleich im ersten Bundesstaat Iowa, wo er mit einem (!) Prozent der Stimmen weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Doch dieses Mal gibt es ein Happy End: als Vizepräsidentschaftskandidat Obamas gewinnt er mit ihm zusammen die Wahl und zieht (endlich) ins Weiße Haus ein.
Der langjährige amerikanische Journalist Jules Witcover hat eine sehr solide, lesenswerte Biografie von Joe Biden geschrieben, gefüllt mit zahlreichen Geschichten und Anekdoten. Zugleich gelingt es ihm, anhand der Person Biden die letzten vierzig Jahre amerikanischer Geschichte lebendig werden zu lassen. Insgesamt entsteht so ein Porträt der US-Politik zwischen Vietnamkrieg und dem Gewinn der Präsidentschaft durch Obama im Jahre 2008.

Jules Witcover: „Joe Biden. A Life of Trial and Redemption“, New York 2010, 538 Seiten, $27,99.

23. Mai 2011

USA: Noch ein Präsidentschaftskandidat

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Der Nächste, bitte: heute wird mit Tim Pawlenty ein weiterer Republikaner seinen Hut in den Ring werfen und ankündigen, als Präsidentschaftskandidat anzutreten. Pawlenty war von 2003 bis Anfang Januar 2011 Gouverneur von Minnesota und war Berichten zufolge einer der letzten beiden Namen auf der Liste John McCains für die Kandidatur als Vizepräsident im Wahlkampf 2008. Bekanntlich hat sich McCain damals für Sarah Palin entschieden. Nun will es Pawlenty also selbst wissen und hat als Preview diesen Spot online gestellt. Seinen Online-Auftritt unter dem Motto „Time for Truth“ gibt es hier zu sehen.
Update, 24. Mai 2011: Die Süddeutsche Zeitung hat heute einen schönen Überblick über den Präsidentschaftswahlkampf der Repulikaner, und zwar hier.

11. Mai 2011

Wahlen: „Im Mikrokosmos der Kampagne“

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Wenn es um Wahlen, Wahlstrategien und vor allem den Einsatz des Internets in Wahlkämpfen geht, sind uns die USA immer noch ein (großes) Stück voraus. In einem Artikel für die Fachzeitschrift politik+kommunikation beleuchtet der Politikberater Julius van de Laar, der selbst einmal für das Wahlkampfteam von Barack Obama tätig war, was deutsche und europäische Wahlkämpfer von den USA lernen können. Lesen Sie seinen Artikel bei Interesse hier.

11. Mai 2011

It’s official: Newt is in

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Lange Zeit war spekuliert worden, vor einigen Wochen dann hat er ein Vorbereitungskomitee gegründet, heute gibt er es offiziell bekannt: der Republikanische Politiker Newt Gingrich startet eine Kandidatur für das Amt des amerikanischen Präsidenten und will damit im November 2012 Barack Obama im Weißen Haus ablösen.
Gingrich ist eine schillernde Figur. Ursprünglich als Dozent für Geschichte tätig, zieht er 1979 in den Kongress in Washington ein und wird als Anführer der Republican Revolution bei den Wahlen 1994 Präsident des Repräsentantenhauses (speaker). Damit war er für einige Jahre der wichtigste Gegenspieler von Präsident Bill Clinton. Eine zentrale Rolle spielte er dann im der Lewinski-Affäre folgenden Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton, bevor er kurze Zeit später selbst wegen einer außerehelichen Affäre zurücktreten musste. Christoph von Marschall hat im Berliner Tagesspiegel ein schönes Porträt über Gingrich geschrieben.

2. Mai 2011

Große Kino-Momente: Auf „The King’s Speech“ folgt „The President’s Speech“

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Nach dem großen Erfolg des Blockbusters und Oscar-Gewinners „The King’s Speech“ bereitet Hollywood „The President’s Speech“ vor. Einen – nicht ganz ernst gemeinten – Trailer als Teil von Barack Obamas Rede auf dem White House Correspondents Dinner gibt es vorab hier zu sehen.
Eine ähnliche Idee hatte vor einigen Wochen – allerdings mit anderer Besetzung featuring George W. Bush und Ex-Boxweltmeister Mike Tyson – der amerikanische Moderator Jerry Kimmel in seiner Fernsehshow Jimmy Kimmel Live. Kimmels Trailer ist hier zu finden.


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