Der Journalist Daniel Brössler berichtet seit geraumer Zeit für die Süddeutsche Zeitung über das Kanzleramt und Kanzler Olaf Scholz. Von daher ist er bestens geeignet, in einem neuem Buch mit dem Titel „Ein deutscher Kanzler. Olaf Scholz, der Krieg und die Angst“ über die bisherige Amtszeit von Scholz zu schreiben. Dabei stützt er sich auf zahlreiche Gespräche nicht nur mit dem Kanzler selbst, sondern auch mit vielen Mitarbeitern, Weggefährten und politischen Beobachtern. Zudem schlägt er den Bogen von den Ereignissen seit der Bundestagswahl im September 2021 (mit besonderem Schwerpunkt des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine) zu früheren biografischen Stationen in Scholz‘ Vita, etwa zu seinen Studien- und Juso-Zeiten. Entstanden ist auf diese Weise ein Porträt, das die komplexen Entscheidungsprozesse vor und hinter den politischen Kulissen transparent werden lässt und anhand vieler konkreter Beispiele deutlich macht, wie in der Bundesregierung, aber auch im Deutschen Bundestag komplexe Entscheidungen rund um Krieg und Frieden getroffen werden.
Auf dieser Seite finden sich nähere Informationen rund um das Buch sowie eine Leseprobe.
In der vergangenen Tagen sind gleich zwei Publikationen erschienen, die die doppelte Staatsgründung bzw. die gemeinsame Nachkriegsgeschichte von Bundesrepublik und DDR in den Blick nehmen: unter der Überschrift „Doppelte Staatsgründung“ ist zunächst die Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte mit einem aktuellen Themenheft erschienen. Dann findet sich ebenfalls ganz aktuell die neue Ausgabe der Informationen zur politischen Bildung zum Thema „Gemeinsame Nachkriegsgeschichte 1945-1990“. Beide Publikationen sind online abrufbar, und zwar hier und hier.
Heute vor genau 50 Jahren wurde Günter Guillaume, damals als persönlicher Referent von Bundeskanzler Willy Brandt tätig, als Spion der DDR enttarnt, nur kurz darauf, am 6. Mai 1974, trat Willy Brandt als Bundeskanzler zurück. Eine vierteilige TV-Serie von Jan Peter und Sandra Naumann rekonstruiert jetzt die damaligen Ereignisse, und zwar dezidiert aus Frauensicht.
Berichte über die Serie gibt es hier, hier und hier. Ein Gespräch mit der Historikerin Daniela Münkel zur Guillaume-Affäre ist hier nachzulesen bz. nachzuhören. Zu sehen ist die Doku ab sofort in der Mediathek des RBB bzw. der ARD.
Für die Geschichtswissenschaft stellt das „Gebhardt Handbuch der deutschen Geschichte“ ein Standardwerk dar. Ursprünglich im Jahre 1891 begonnen, ist seit dem Jahr 2001 die zehnte Auflage in insgesamt 24 Bänden publiziert worden. Nun ist ein neuer (nämlich der 24.) Band erschienen, der die Jahre von der Wiedervereinigung im Jahre 1990 bis zur Bundestagswahl im September 2021 in den Blick nimmt und von daher auch für viele Referate, Haus- und Abschlussarbeiten der Politikwissenschaft relevant (und interessant) sein dürfte. Details zum Werk von Edgar Wolfrum (der auch bereits einen umfangreichen Band zu den rot-grünen Regierungsjahren sowie zur Geschichte der Bundesrepublik nach dem Mauerfall veröffentlicht hat) finden sich hier. Das Buch sollte in Kürze in unserer Bibliothek verfügbar sein.
Der MLU-Student Luis Hernandez hat uns dieses wunderbare Foto des Parlamentes in Asturien (Spanien) geschickt (vielen Dank dafür!). Auf Spanisch lautet die offizielle Bezeichnung Junta General del Principado de Asturias, auf asturisch Xunta Xeneral del Principáu d’Asturies. Das Parlament ist in Oviedo beheimatet und besteht aus 45 Abgeordneten, die alle vier Jahre gewählt werden. In der derzeitigen Version besteht die Institution seit dem Jahre 1982, allerdings geht die Bezeichnung auf eine Einrichtung zurück, die es bereits seit dem Mittelalter (und bis hinein in das 19. Jahrhundert) gab. Als Präsident der Kammer fungiert seit Juni 2023 Juan Cofiño von der Partei PSOE.
Asturien ist eine „Autonome Gemeinschaft“ im Nordwesten Spaniens, verfügt über eine Fläche von knapp zehntausend Quadratkilometern und umfasst knapp eine Million Einwohner/innen. Fun fact: die dortige Küste nennt sich Costa Verde und bietet einige der schönsten Strände Spaniens.
Am 19. April 1999, also heute vor genau 25 Jahren, übernahm der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) vom britischen Architekten Norman Foster die Schlüsselgewalt im Berliner Reichstagsgebäude. Damit war der Startschuss gegeben für die Aufnahme der parlamentarischen Tätigkeit im zuvor komplett sanierten Reichstag. Ausgangspunkt war die Entscheidung des Bundestages am 20. Juni 1991 mit (knappen) 338 zu 320 Stimmen, den Sitz von Parlament und Regierung vom Rhein an die Spree zu verlegen. Einige Hintergründe zum Thema finden sich hier, hier und hier.
Wer im Übrigen sein Wissen über das Reichstagsgebäude testen will, kann an diesem Quiz auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung teilnehmen.
Das Foto zeigt das abendliche Reichstagsgebäude am 1. Februar 2024.
Auch für das kommende Wintersemester 2024/25 schreibt die Martin-Luther-Universität (MLU) Deutschland-Stipendien aus. Seit 2011 gibt es diese Form der Studiumsfinanzierung in Deutschland. Finanziert wird es zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen. Studierende werden in der Regel für zwei Semester und bis maximal zum Ende ihrer Regelstudienzeit mit 300,00 € monatlich unterstützt. Diese Unterstützung ist einkommensunabhängig und kann ohne weiteres zusätzlich zu BAföG-Leistungen bezogen werden. Die Bewerbungsfrist für die aktuelle Runde an der MLU endet am 16. Mai 2024. Nähere Informationen zum Stipendium sowie zur Bewerbung finden sich hier.
Soeben ist das Buch „Parlamente. Aufgaben-Arbeitsweisen-Anforderungen“ des Politikwissenschaftlers Helmar Schöne erschienen. Schöne ist Professor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. Im Buch widmet sich der Verfasser unter anderem den Fragen, wie Parlamente entstanden sind, welche Aufgaben sie haben, wer die Abgeordneten sind und wie sie im Parlament arbeiten, wofür Parlamente kritisiert werden und wie ihre Zukunft aussieht. Damit ist das Buch sicherlich nicht nur für Studierende im Masterstudiengang Parlamentsfragen und Zivilgesellschaft an unserem Institut von Interesse, sondern bestimmt auch für alle anderen Lehrveranstaltungen, in denen es etwa um den Deutschen Bundestag, die Landesparlamente in Deutschland oder Parlamente in anderen politischen Systemen geht. Nähere Informationen zum Buch sind hier zu finden. Das Buch ist soeben für unsere Universitätsbibliothek bestellt worden.
Am morgigen Dienstag, den 9. April 2024, startet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) die Ringvorlesung „Geschichtszeichen der Freiheit“, in der anhand unterschiedlicher Perspektiven danach gefragt werden soll, wie wir nach 35 Jahren auf die Ereignisse des Wendeherbstes von 1989 zurückblicken. Beginn ist stets um 18 Uhr in Hörsaal I der Theologischen Fakultät in den Franckeschen Stiftungen (Haus 30). Eröffnet wird die Vorlesungsreihe in dieser Woche durch Alt-Bundespräsident Joachim Gauck. Alle Veranstaltungen können hier auf dem YouTube-Kanal der MLU verfolgt werden. Nähere Informationen zur Ringvorlesung sowie zu den Themen und Redner/innen der einzelnen Sitzungen sind hier zu finden.
Kürzlich wurde die Ausschreibung des Wissenschaftspreises des Deutschen Bundestages für das Jahr 2025 veröffentlicht. Wer sich nicht mit einer etwaigen eigenen Publikation an der Ausschreibung beteiligen will, kann auch Arbeiten Dritter vorschlagen. Nähere Informationen zu den Konditionen gibt es hier. Die Bewerbungsdeadline ist der 8. Juli 2024.
Im Jahr 2023 ging der Preis an Dr. Mechthild Roos für ihr Buch „The Parliamentary Roots of European Social Policy“ und an Dr. Oliver Haardt für das Werk „Bismarcks ewiger Bund. Eine neue Geschichte des Deutschen Kaiserreichs“.