Mein Buch des Jahres, Teil V

Die Hallenser Studentin Anne Löscher bietet uns gleich zwei Bücher des Jahres an. Lesen Sie nach dem Umbruch, um welche beiden Bücher es sich handelt.

Erich Fromm: Haben oder Sein

Dass uns Materialismus nicht glücklich machen kann, wissen wir. Aber noch stärker davon überzeugt ist man nach der Lektüre dieses Buches. Erich Fromm verbildlicht, wie tiefgreifend unser Denken und Handeln vom „Habensmodus“ dominiert ist. Der Psychoanalytiker und Soziologe führt in diesem Buch die Reichweite vom menschlichen Bedürfnis alles „haben“ zu wollen vor Augen.

Fromms Entwurf vom „Habensmodus“ macht vor reinem Materialismus nicht Halt, sondern erstreckt sich auch auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Konzeption von Wissen, auf die Lebensführung allgemein. Das Buch ist leicht zu lesen und erfüllt dennoch seine Intention: den Leser eine alternative Perspektive auf sein Leben zu verschaffen.

Erich Fromm:

Haben oder Sein,

München: Deutscher Taschenbuchverlag 2005 (erstmals 1976),

272 Seiten, 7,90 Euro.

Case studies on US Trade negotiation – Vol.I Making the rules

Zugegebenermaßen befasst sich das Buch „Case Studies on US Trade Negotiation“ mit einem sehr speziellen Thema, ist aber dennoch sehr lesenswert. In fünf  Fallanalysen werden handelsbezogene Verhandlungen amerikanischer Akteure beleuchtet. Dabei erfährt man nicht nur viel Informatives über die aktuelle amerikanische Wirtschaft, sondern ebenfalls darüber, wie Wirtschaft allgemein funktioniert und welchen Einfluss sie auf politische Entscheidungen hat.

Charan Devereaux, Robert Lawrence, Michael D. Watkins:

Case studies on US Trade negotiation – Vol.I:  Making the rules,

Washington D.C.: Institute for International Economics, 2006.

398 Seiten, 30,99 Euro.

(Anne Löscher)

Lektüren | 4 Kommentare

Schlagworte: Buch des Jahres | Lektüren | Wirtschaft

Über Michael Kolkmann

• 
• Dozent/in
• Twitter: @herrkolkmann