3. Sep 2018
Lektüren: Abschied vom „Pathos der Nüchternheit“?
Einen eher ungewöhnlichen, aber gleichwohl hochspannenden Zugang zur Arbeit von Bundeskanzler(inne)n und Präsidenten wählt Knut Bergmann in seinem aktuellen Buch und schreibt damit eine höchst lesenswerte Kulturgeschichte der Bundesrepublik: er schreibt nämlich darüber, wie diese Akteure Wein und Sekt auf Staatsbanketten eingesetzt haben, um damit ganz bestimmte Bilder und Botschaften zu transportieren. Auf der Verlagsseite heißt es: „‚Wir haben auch Champagner‘, lautete eine journalistische Bilanz des ersten Jahres von Walter Scheel als Bundespräsident. Ist es möglich, dass es zum Wohle des Staates offiziell keinen heimischen Wein gegeben haben sollte? Dieser Frage und dem Verhältnis von Wein und Staat, Protokoll und Politik geht Knut Bergmann vor allem anhand der Staatsbankette der Bundesrepublik Deutschland nach. Er wirft einen Blick in die Gläser, auf die Teller und hinter die Kulissen des Staatstheaters und erforscht die vom ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss in Sachen Staatsrepräsentation formulierte Maßgabe vom ‚Pathos der Nüchternheit‘. Der Wein und darüber hinaus das Essen samt der Tischkultur wie das Zeremoniell, spiegeln einen Teil der Kulturgeschichte unseres Landes wider: Mit Wein lässt sich Staat machen.“ Details zum Buch gibt es hier. Der Autor ist von Hause aus Politikwissenschaftler und mit einer Arbeit über den Bundestagswahl von 1998 promoviert worden. Später arbeitete er u. a. als Grundsatzreferent im Bundespräsidialamt und als Redenschreiber für den Bundestagspräsidenten.
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