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Innenpolitik

13. Okt 2020

Zur digitalen Arbeit der politischen Parteien in Deutschland

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Die Corona-Pandemie hat auch die Arbeit der politischen Parteien in der Bundesrepublik vor neue Herausforderungen gestellt. Dabei haben sie sich einerseits kreativ gezeigt, andererseits ist klar geworden, dass Parteiveranstaltungen, insbesondere Parteitage, nicht ohne Weiteres in den digitalen Raum verlagert werden können, wie aus einem neuen Bericht der NRW School of Governance hervorgeht. Der Beitrag von Isabell Borucki, Dennis Michels und Stine Ziegler ist hier abrufbar.

9. Okt 2020

Neue Ausgabe der GWP erschienen

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Vor wenigen Tagen ist die neue Ausgabe der politikdidaktischen Zeitschrift „Gesellschaft-Wirtschaft-Politik“ erschienen. In Heft 3/2020 finden sich Artikel über den Bildungsföderalismus in Zeiten der Corona-Pandemie, zum (möglichen) Ende der Globalisierung, zur Rolle (und Zukunft) von Energiewende und Klimaschutz in der Corona-Krise und zu politischen Einstellungen in Ostdeutschland, genauer: um die der Generation „Mauerkinder“. In der Serie „Deutschland 2020/21“ steht unter der Überschrift „Bildungsexpansion und soziale Ungleichheit“ die Frage im Mittelpunkt, wie sich die begrenzten Erfolge der Bildungsreformen in Deutschland erklären lassen. Im Rezensionsteil geht es um neue Bücher zum Thema Inklusion im Politikunterricht, argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht sowie im Kontext von Erwerbsarbeit und Digitalisierung um die „Rettung der Arbeit“. Nähere Informationen zum Heft (das in Kürze auch in unserer Fachbereichsbilbiothek zur Verfügung stehen sollte), sind hier zu finden.

9. Okt 2020

Jahrestag des Anschlags von Halle

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Am heutigen 9. Oktober 2020 jährt sich der rechtsextreme und antisemitische Anschlag in Halle zum ersten Mal. Dazu finden zahlreiche Veranstaltungen statt, der MDR hat einige davon hier zusammengefasst. Wegen der Corona-Pandemie sind zur zentralen Gedenkfeier nur 100 Gäste eingeladen, darunter Überlebende des Anschlags. Um trotzdem möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, gibt es in Kooperation mit dem MDR einen Livestream der zentralen Gedenkfeier, der an verschiedenen Orten in der Stadt übertragen wird, darunter auch in das Audimax der Martin-Luther-Universität. Die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle berichtet den Tag über in einem Live-Ticker über diese Veranstaltungen. Zum Gedenken an den Anschlag in Halle vor einem Jahr findet in den Gebäuden des Steintor-Campus ab heute, 11 Uhr, bis zum Sonntag, 16 Uhr, die Ausstellung „Raum der Erinnerung und Solidarität“ statt, in der Betroffene einen Raum für ihre Perspektiven erhalten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis Protest im Stura mit dem Verein Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage und der Mobilen Opferberatung des Miteinander e.V. Hier berichtet der MDR übigens von der Rückkehr von Christina Feist, die am 9. Oktober 2019 in der Halleschen Synagoge als Teil einer Berliner Besuchsgruppe anwesend war und Ende September 2020 erneut nach Halle kam, um den Anschlagsort zu besuchen und mit anderen Betroffenen zu sprechen.

Schließlich noch ein politikwissenschaftlicher Lektüretipp zum Thema: im vergangenen Jahr ist die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ mit einem Schwerpunkt zum Rechtsterrorismus erschienen. Hier ist das Heft online abrufbar.

8. Okt 2020

Deutscher Bundestag: „Parlamentskreis Vielfalt und Antirassismus“ gegründet

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Demokratische Parlamente reagieren immer wieder mit institutionellen Anpassungen auf neue Herausforderungen und aktuelle Themen, so auch der Deutsche Bundestag. Jetzt hat sich, unter Mitwirkung des Halleschen SPD-Abgeordneten Karamba Diaby, ein überfraktioneller „Parlamentskreis Vielfalt und Antirassismus“ gegründet. Das Ziel: Den Kampf gegen Rassismus ins Parlament zu tragen und zu zeigen, dass die kulturelle Vielfalt der Einwanderungsgesellschaft auch im Bundestag einen festen Platz haben muss. Hintergründe zu diesem Schritt finden sich heute in einem Artikel des Tagesspiegels (auch wenn die Überschrift missverständlich ist weil es gerade nicht um einen formellen ständigen „Ausschuss“ geht, sondern um einen „Parlamentskreis“). Nachzulesen ist der Beitrag hier.

7. Okt 2020

TV-Tipp: „Plötzlich Volksvertreter“

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Vier Brandenburgerinnen und Brandenburger, die am 1. September 2019 in den Landtag gewählt wurden, wurden vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) durch ihr erstes Jahr als Abgeordnete begleitet. Julian Brüning (CDU), Elske Hildebrandt (SPD), Steffen Kubitzki (AfD) und Marie Schäffer (Bündnis 90/Die Grünen) müssen in eine völlig neue Rolle finden und durchleben dabei Höhen und Tiefen. Für alle kommt es anders, als sie dachten. Heute abend um 22:15 Uhr zeigt der RBB diese Dokumentation, Hintergründe zur Sendung gibt es hier.

5. Okt 2020

Ein Bundestag mit 1000 Abgeordneten?

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Derzeit besteht der Deutsche Bundestag aus 709 Abgeordneten, dank Überhangs- und Ausgleichsmandaten wird damit die gesetzlich festgelegte Zahl von 598 Abgeordneten deutlich übertroffen. Nach Jahren der Diskussion haben sich die Parteien der Großen Koalition kürzlich auf ein Reförmchen verständigt. Gleichwohl ist es nicht unrealistisch, dass der nächste, dann bereits 20. Bundestag noch größer als das aktuelle Parlament ausfallen dürfte. Berechnungen der Macher der Internetseite Mandatsrechner.de haben nun Daten veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass nach der nächsten Bundestagswahl im September 2020 sogar 1000 Abgeordnete in den Bundestag einziehen könnten. Die erwähnte Seite selbst ist hier zu finden, auf dieser Seite gibt es einen zusammenfassenden Überblick zum Thema.

1. Okt 2020

Filmtipp: „Rohwedder“

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Seit wenigen Tagen ist auf Netflix die vierteilige Dokumentation „Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit“ von Christian Beetz und Georg Tschurtschenthaler zu sehen, die den Ereignissen und Entwicklungen sowie den „Brüchen und Umbrüchen“ der deutschen Einheit nachspürt. Namensgeber ist Detlev Karsten Rohwedder, der als früherer Chef nach der Wiedervereinigung an die Spitze der Treuhandanstalt wechselte, damit an verantwortlicher Stelle den wirtschaftlichen Umbruch in den neuen Bundesländern begleitete und am 1. April 1991 von Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordert wurde. Eine Rezension der Serie findet sich beim Berliner Tagesspiegel, bei der Frankfurter Allgemeinen sowie auf Spiegel Online.

28. Sep 2020

TV-Tipp: „Bautzen“

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In einer zehnteiligen Serie auf ARTE versuchen mehrere Journalisten des Senders, die aktuelle Situation der ostsächsischen Stadt Bautzen einschließlich ihrer Chancen und Herausforderungen zu beschreiben. Immer wieder war die Stadt in den vergangenen Jahren in den Schlagzeilen: Angriffe auf Menschen mit Migrationshintergrund, Wahlerfolge der AfD, aber auch Gegendemonstrationen und ein breiter Aufbruch zivilgesellschaftlicher Gruppierungen. Zeitraum der Beobachtung sind die Monate zwischen dem Frühjahr 2019 und der sächsischen Landtagswahl im September desselben Jahrens. Dabei werden Menschen unterschiedlicher politischer Ansichten in ihrem Alltag begleitet und ihr Engagement beleuchtet – ohne jeden Kommentar, darunter eine alleinerziehende Mutter und eine AfD-Wählerin, einen Abiturienten und eine Sozialarbeiterin sowie einen Stadtführer und eine syrische Flüchtlingsfamilie. Die Macher der Reihe sehen die Stadt als exemplarisch für sozial-politische Konflikte in vielen ländlichen Gegenden Europas, in denen Populismus und eine fehlende Debattenkultur zur Spaltung geführt haben.

Nähere Informationen zu dieser Dokumentationsreihe sind im ARTE-Magazin (hier) nachzulesen. Auch der Berliner Tagesspiegel berichtet (hier). Die erste Folge ist hier zu finden.

28. Sep 2020

Deutschlands spannendster Wahlkreis: Wahlkreis 61 (Potsdam)

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Die Bundestagswahl 2021 wirft bereits ihre langen Schatten voraus: landauf und landab werden in den 299 Wahlkreisen der Republik seit einiger Zeit Kandidierende aufgestellt. Zum „spannendsten Wahlkreis Deutschlands“ haben heute die Potsdamer Neueste Nachrichten den Wahlkreis 61 ausgerufen – bestehend aus Potsdam und einigen umliegenden Gemeinden. Bei der vergangenen Bundestagswahl 2017 hatte Manja Schüle hier das einzige Direktmandat der SPD in Ostdeutschland geholt (inzwischen ist sie als Wissenschaftsministerin in die Brandenburger Landesregierung gewechselt). Für den Gewinn des Wahlkreises genügten Schüle damals 26,1 Prozent, die CDU-Kandidatin Saskia Ludwig (die sich am Wochenende gegen den Potsdamer CDU-Vorsitzenden Götz Friederich durchsetzen konnte), kam auf 24,9 Prozent. Die SPD hat unterdessen ihren Kanzlerkandidaten Olaf Scholz für diesen Wahlkreis nominiert( er wohnt seit geraumer Zeit in Potsdam), Bündnis 90/Die GRÜNEN haben am Samstag mit 100 Prozent der Stimmen ihre Bundesvorsitzende Annalena Baerbock aufgestellt, die 2017 – vor Beginn ihrer bundespolitischen Karriere – auf 8,0 Prozent kam (nicht ausgeschlossen ist im Übrigen, dass auch Baerbock noch zur Kanzlerkandidatin ihrer Partei nominiert wird). Aber es kommt noch mehr Prominenz hinzu: für die FDP wird die frühere Generalsekretärin der Partei, Linda Teuteberg, erneut antreten (für die LINKE der Bundestagsabgeordnete Norbert Müller). Wir werden diesen Wahlkreis – wie so viele andere spannende Wahlkreise auch – in den kommenden Monaten im Auge behalten…

26. Sep 2020

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble spricht sich in SZ-Interview für „Bürgerräte“ aus

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In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung (SZ) spricht sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) für die Einrichtung von Bürgerräten zur Ergänzung und Stärkung der repräsentativ-demokratischen Strukturen in der Bundesrepublik aus. Sein Argument lautet: „Die Bindung zwischen Wählern und Gewählten ist schwächer geworden – und die Kraft der Parteien, die für eine stabile repräsentative Demokratie wichtig sind, ist auch kleiner geworden.“ Er betont aber zugleich, dass es „nicht um eine Alternative zur parlamentarischen Demokratie, sondern um ihre Stärkung“ gehe. Und da könne der Bürgerrat helfen – als „eine Art Kompromiss zwischen einer reinen parlamentarischen Demokratie und einer mit Plebisziten.“

In Leipzig zum Beispiel hat so ein Bürgerrat bereits im vergangenen Herbst stattgefunden (die Süddeutsche berichtete damals hier). Begleitet wurde diese Veranstaltung von der Politikwissenschaftlerin Astrid Lorenz von der Universität Leipzig und von Benjamin Höhne vom Institut für Parlamentsforschung (ein weiterer Bericht zur Veranstaltung ist auf den Seiten des iParl zu finden).

Den Artikel in der heutigen SZ findet man hier. Nähere Informationen zur Arbeit von Bürgerräten gibt es hier.


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