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23. Okt 2021

Die Bundestagswahl 2021 in der politikwissenschaftlichen Analyse

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Nachdem bereits vor einigen Wochen erste Kurzanalysen der Ergebnisse der Bundestagswahl vom 26. September 2021 erschienen sind (Details zum Beispiel hier), ist nunmehr eine erste ausführliche politikwissenschaftliche Analyse der Wahl erschienen. In diesem Beitrag beleuchtet der Bonner Politikwissenschaftler Patrick Horst die Ausgangsbedingungen der Wahl, beschreibt detailliert den Wahlkampf einschließlich einer Betrachtung der TV-Trielle und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen und diskutiert die wichtigsten Ergebnisse. Zu seinen zentralen Befunden zählt Horst eine starke Personalisierung der Wahl, eine ausgeprägte Volatilität im Wählerverhalten sowie eine Reihe denkbarer und notwendiger Reformen mit Blick auf Wahlsystem und Medienformate im Wahlkampf.

23. Okt 2021

Lektüre: Zivilgesellschaftliche Akteure in Deutschland in der Analyse

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„Die Geschichte der Bundesrepublik ist auch eine Geschichte der Zivilgesellschaft“, konstatiert der Politikwissenschaftler Edgar Grande in der Einleitung des von ihm (mit)herausgegebenen Bandes „Zivilgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland“. Auf der Verlagswebseite heißt es über das Buch: „Die Beiträger*innen des Bandes aus Wissenschaft, Politik und Praxis nehmen zivilgesellschaftliche Schlüsselakteure wie Gewerkschaften, soziale Bewegungen und Kirchen in den Blick und fragen nach ihrer Rolle in den Aufbruch- und Umbruchphasen der Bundesrepublik. Denn der wirtschaftliche Wiederaufbau, die gesellschaftliche Demokratisierung, die ‚Wiedervereinigung‘, die Entwicklung zur Migrationsgesellschaft und die Herausforderungen der Corona-Pandemie sind ohne den aktiven Beitrag der Zivilgesellschaft nicht zu verstehen.“

Hier gibt es das Buch in einem „open access“-Format. Eine ausführliche Rezension des Bandes findet sich auf den Seiten des PW-Portals.

19. Okt 2021

Lektüre: „Amerikas Gotteskrieger“

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Am 19. Oktober 2021 ist das Buch „Amerikas Gotteskrieger. Wie die Religiöse Rechte die Demokratie gefährdet“ der Autorin Annika Brockschmidt erschienen. Darin zeichnet Brockschmidt die Geschichte der heutigen Religiösen Rechten in den Vereinigten Staaten seit 1960 nach und fokussiert insbesondere auf die Jahre unter Donald Trump, auch wenn es auf der Verlagsseite heißt: „Trumps Niederlage war nicht das Ende der Religiösen Rechten in den USA – genauso wenig, wie seine Präsidentschaft ihr Beginn war.“ Details zum Buch sowie eine Leseprobe sind hier abrufbar.

Am 27. Oktober 2021 liest die Autorin auf einer gemeinsam von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz sowie der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz ausgerichteten Veranstaltung aus ihrem Buch. Die Veranstaltung findet online statt. Alle Informationen zum Event sowie eine Anmeldemöglichkeit sind hier zu finden.

18. Okt 2021

Lesung mit Alice Bota: „Die Frauen von Belarus“

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Für den 28. Oktober 2021 um 19:00 Uhr organisiert die Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa e.V. (GFPS), ein privater, als gemeinnützig anerkannter Verein, der sich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie für die Völkerverständigung einsetzt, eine Lesung, die der Situation in Belarus gewidmet sein wird. Zu Gast wird die Osteuropa-Korrespondentin der ZEIT, Alice Bota, sein, um über ihr neues Buch „Die Frauen von Belarus“ zu diskutieren. Die Lesung wird von Frau Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel vom Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg moderiert. Stattfinden wird die Veranstaltung in der Volksbühne am Kaulenberg, Kaulenberg 1, 06108 Halle (Saale). Der Eintritt ist kostenlos.

17. Okt 2021

Kanzlerin Angela Merkel – das Magazin

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Der Journalist Oliver Wurm hat bereits die Bibel sowie das Grundgesetz in Form eines Printmagazins gegossen – jetzt ist die Kanzlerin dran: auf 124 Seiten wird im Rahmen des neuen Projekts von Wurm ein detailliertes Porträt von Bundeskanzlerin Angela Merkel gezeichnet, indem 16 Autorinnen und Autoren anhand jeweils eines Schlagwortes ihr Leben und Wirken thematisieren (zum Beispiel „Die Physikerin“, „Neuland“, „Eilmeldungen“ oder „Stil“). Erhältlich ist das Heft einschließlich eines Stickerbogens (!) im gut sortierten Zeitschriftenhandel sowie online.

10. Okt 2021

ZParl 3/2021 erschienen

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In den kommenden Tagen erscheint die Printausgabe von Heft 3/2021 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl), die elektronische Version ist bereits jetzt über unsere Universitätsbibliothek verfügbar. Im aktuellen Heft finden sich Analysen der Landtagswahlen aus dem Frühjahr bzw. -sommer, nämlich in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfelz und Sachsen-Anhalt (letztere aus der Feder der Halleschen Politikwissenschaftlerin Kerstin Völkl). Darüber hinaus befasst sich ein Artikel mit einer empirischen Wähleranalyse der PARTEI im Kontext der Europawahl 2019, ein anderer Beitrag thematisiert Defizite deskriptiver Repräsentation bei der Wahl der Bundespräsidenten, und auch aufgegriffen wird die Rolle des sächsischen Landtags in der Debatte rund um die Digitalisierung in den Schulen des Bundeslandes. Gleich zwei Aufsätze widmen sich den Plenardebatten im Deutschen Bundestag: zum einen geht es um „Oppositionsverhalten in den Plenardebatten zum Migrationspakt: der ’neue Dualismus‘ auf dem Prüfstand“, zum anderen geht es um „Plenardebatten als Spiegel sich wandelnder Diskurskoalitionen“ im Kontext des Zusammenhangs von Ökologie und Ökonomie seit dem Jahre 1977. Abgerundet wird das Heft wie immer von einer Reihe aktueller Rezensionen.

6. Okt 2021

Als Neuling im Bundestag

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Insgesamt 735 Abgeordnete sind am 26. September 2021 in den mittlerweile 20. Deutschen Bundestag eingezogen, darunter zahlreiche Neulinge. Wie ist es ihnen in ihrer ersten Woche in Berlin ergangen? Welche Termine standen auf der Agenda? Und wie und wo lernt man, was es heißt, „Abgeordnete(r) zu sein“? Der FAZ-Journalist Peter Carstens hat in den Tagen nach der Wahl den neu gewählten Abgeordneten Jan Dieren aus Moers begleitet und stellvertretend für viele andere Abgeordnete beobachtet, wie die neuen Parlamentsmitglieder ihren Start in und um das Berliner Reichstagsgebäude erlebt haben. Nachzulesen ist der Artikel hier (leider nicht frei online), über unsere Universitätsbibliothek kann der Beitrag in elektronischer Form im Volltext abgerufen werden.

6. Okt 2021

Wie Angela Merkel regiert hat

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Bundeskanzlerin Angela Merkel wird nur noch wenige Wochen, maximal Monate im Amt sein. Spätestens mit ihrem Abschied von der Macht richtet sich das politikwissenschaftliche Interesse verstärkt darauf, was sie politisch erreicht und wie sie regiert hat. Im Wintersemester 2021 wird es im Lehrbereich Regierungslehre zum Beispiel eine ganze Lehrveranstaltung zur „Ära Merkel“ geben, in der versucht werden soll, eine vorläufige Bilanz ihrer Kanzlerschaft zu ziehen. Für die Webseite der Zeitschrift „politik+kommunikation“ hat Günter Bannas, der frühere Leiter der politischen Abteilung des Hauptstadtbüros der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einige zentrale Bestimmungsfaktoren ihres Wirkens zusammengefasst. Hier ist ist der Artikel zu finden.

3. Okt 2021

Neue Lektüre zur Geschichtspolitik

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Wie soll man mit den Erbschaften eines früheren Regimes umgehen? Welche Wirkungen kann dieses Erbe für ein neues politisches System entfalten? Und wer kann oder soll auf welche Art und Weise Geschichts- und Vergangenheitspolitik betreiben? Diese und andere Fragen standen im abgelaufenen Sommersemester im Mittelpunkt eines ganzes Seminars des Aufbaumoduls Systemanalyse und Vergleichende Politikwissenschaft, können aber auch für andere Lehrveranstaltungen und Untersuchungsgegenstände eine interessante Eigendynamik entfalten. Bislang ist dieses Thema vor allem aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet worden, mehr und mehr nimmt sich auch die Politikwissenschaft, etwa im Rahmen der Transformationsforschung, dieses Themas an. In den vergangenen Tagen sind gleich zwei neue Publikationen zur Geschichts- bzw. Vergangenheitspolitik erschienen: die von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegebenen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ widmet eine komplette Ausgabe dem Themenkomplex „Geschichte und Erinnerung“ (und kann hier im Volltext abgerufen werden). Und in der aktuellen Ausgabe der geisteswissenschaftlichen Zeitschrift Merkur (Nr. 869 vom Oktober 2021) widmet sich eine der bekanntesten Autorinnen auf diesem Feld, die Konstanzer Anglistin Aleida Assmann, der Frage: „Wie viel Geschichte braucht die Zukunft?“, während der Osteuropahistoriker Martin Schulze Wessel, ebenfalls in Antwort auf Sebastian Conrad, die Singularität des Holocaust in den Blick nimmt. Mit ihrem Essay schließt Assmann an einen im August ebenfalls im Merkur erschienenen Beitrag von Sebastian Conrad („Erinnerung im globalen Zeitalter“) an, mit dem er in eine Debatte eingriff, die von manchen bereits als „zweiter Historikerstreit“ (auf diese Stimmen verweisen die Herausgeber des Merkurs in ihrem Vorwort) bezeichnet worden ist: „im Kern geht es dabei um die Frage, ob Ansprüche der Erinnerung an die rassistischen verbrechen des Kolonialismus in Konkurrenz zur Erinnerung an den Holocaust treten“ (S. 3). Details zum Heft, das es in Kürze in unserer Fachbereichsbibliothek geben sollte, sind hier zu finden.

28. Sep 2021

Nach der #btw21

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Das Ergebnis der Bundestagswahl vom 26. September 2021 hat ein breites mediales und öffentliches Echo gefunden. An dieser Stelle soll lediglich – ganz old school – auf eine aktuelle Pressepublikation zum Thema hingewiesen werden. Heute ist eine Sonderausgabe des SPIEGELS erschienen, die zahlreiche Berichte, Reportagen und Interviews rund um die aktuelle Bundestagswahl beinhaltet. Als Highlights finden sich zum Beispiel Berichte über Bündnis 90/GRÜNE und die Liberalen als „Königsmacher“ der nächsten Koalition, eine Einschätzung von Meinungsforschern zur Frage, was Olaf Scholz richtig und Armin Laschet falsch gemacht haben („Aufstieg und Absturz“), eine Fotostrecke mit den besten Impressionen eines langen Wahlkampfes, ein Gespräch mit der Schriftstellerin Juli Zeh („Unterleuten“, „Übermenschen“) über die Lage des Landes und ein Porträt von Lu Yen Roloff, die in Potsdam als Einzelbewerberin auf 845 Stimmen kam („Langzeitbeobachtung einer Idealistin ohne Chance“). Der frühere Kanzlerfotograf Konrad R. Müller bewertet meinungsstark die diesjährige Wahlwerbung. Ein Blick in die Bundesländer Berlin und Mecklenburg-Vorpommern nach den dortigen Landtagswahlen rundet schließlich das Heft ab.

Eine erste längere Analyse des Wahlergebnisses hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) veröffentlicht, die hier heruntergeladen werden kann. Beim MDR kann man die detaillierten Wahlergebnisse in allen 218 Städten und Gemeinden Sachsen-Anhalts (im Vergleich zur Wahl 2017) nachlesen. Und bei ZEIT Online wird hier der neue Bundestag in einer interaktiven Grafik in allen Details dargestellt.


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