Heute ist Ausgabe 4 der Reihe „Blickpunkt“ des Berliner Instituts für Parlamentarismusforschung (IParl) erschienen. Nach dem Scheitern der Paritätsgesetze in Brandenburg und Thüringen geht es darin um die Frage, wie der Frauenanteil in den Landtagen und im Bundestag und damit die Geschlechtergerechtigkeit in Parlamenten gestärkt werden kann und welche konkreten Umsetzungsmöglichkeiten es innerhalb wie außerhalb der Parteien gibt. Abzurufen ist die Publikation hier.
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23. Jun 2021
Neuerscheinung: „Soziologie der Entnetzung“ von Urs Sträheli
Der Soziologe Urs Stäheli hat kürzlich ein Buch über die Kehrseite der Digitalisierung geschrieben und darin insbesondere den Wunsch, sich der Vernetzung wieder zu entziehen, thematisiert. Andreas Reckwitz von der Berliner Humboildt-Universität hat sich in einem umfangreichen Beitrag für die Süddeutsche Zeitung mit dem Buch auseinandergesetzt. Die Rezension ist hier zu finden. Der Verlag Suhrkamp hat die Details zum Buch (hier).
Urs Stäheli: Soziologie der Entnetzung, Suhrkamp Verlag, Berlin 2021. 551 Seiten, 28 Euro.
18. Mai 2021
Neu erschienen: Heft 346 der IzpB zum Thema „Weimarer Republik“
Gelegentlich wird in der politikwissenschaftlichen Forschung etwas aufgegriffen, was auch in Nachbarfächern, etwa der Geschichtswissenschaft, thematisiert wird. So ein Untersuchungsgegenstand ist die Weimarer Republik einschließlich der einschlägigen Reichsverfassung – nicht zuletzt deshalb, weil im aktuellen politischen System der Bundesrepublik, insbesondere im Grundgesetz, vielfältige „Lehren aus Weimar“ verwirklicht worden sind. Interessant für die politikwissenschaftliche Forschung ist zum Beispiel die Frage, welches politische System in Weimar (ein semi-präsidentielles System? ein parlamentarisches System mit Präsidialdominanz?) verwirklicht worden ist. Aber auch die Frage nach den Gründen für das Scheitern der Weimarer Republik tangiert viele Aspekte, die wir etwa in der Systemtransformationsforschung aufgreifen. In der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegebenen Zeitschrift „Informationen zur politischen Bildung (IzpB)“ ist soeben das Heft 346 mit dem Schwerpunktthema „Weimarer Republik“ erschienen. Hier kann das Heft bestellt werden, eine elektronische Ausgabe folgt erfahrungsgemäß in den nächsten Tagen auf der Webseite der BpB.

16. Mai 2021
Neu erschienen: Sonderheft des „Leviathan“ zur gespaltenen Gesellschaft
Kürzlich ist das diesjährige Sonderheft der geisteswissenschaftlichen Zeitschrift „Leviathan“ erschienen. In nahezu allen Beiträgen geht es darin um die „gespaltene Gesellschaft“. Zunächst setzen sich Nils Kumkar und Uwe Schimank unter Rückgriff auf Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojektes mit den Thesen des Soziologen Andreas Reckwitz zur „Spätmoderne“ und insbesondere dessen Verortung der Mittelschicht im Rahmen einer Drei-Klassen-Gesellschaft auseinander (worauf Reckwitz wiederum im gleichen Heft antwortet). Mehrere Beiträge befassen sich mit der aktuellen Corona-Pandemie. Besonders hervorzuheben ist dabei der Artikel von Alexander Bogner und Wolfgang Menz zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik in besagter Corona-Krise. Nähere Informationen zu diesem Sonderheft sind hier zu finden.
11. Mai 2021
Lektüren: das Erbe Lee Atwaters
Viel ist in den vergangenen Jahren über den politischen Stil Donald Trumps geschrieben worden. Dabei wurde gelegentlich vermerkt, dass Trump den Höhepunkt (und womöglich das Ende) einer politischen Entwicklung darstellt, die bereits viel früher begonnen hat. Eine wichtige Facette dieses Themas ergänzt in dieser Woche Jane Mayer im New Yorker. In einem ausführlichen Beitrag beschreibt sie, wie sie völlig überraschend an die unvollendete Autobiografie des Republikanischen Wahlkampfmanagers Lee Atwater geriet. Atwater war in den 1980er Jahren für einige der schlimmsten Beispiele von negative campaigning verantwortlich, bevor er im Jahre 1991 mit gerade einmal vierzig Jahren starb. Nach dem kürzlichen Tod von Atwaters Frau wurde Mayer von der Tochter der Atwaters eingeladen, durch die schriftlichen Hinterlassenschaften ihres Vaters zu schauen. Dabei entdeckte sie die erwähnte unvollendete Autobiografie. In ihren Artikel zeichnet Mayer nun nach, wie Atwater vieles ausprobiert und versucht hat, was später unter Trump perfektioniert werden sollte. Der Artikel im New Yorker findet sich hier.