Seit einem guten halben Jahr ist Anke Berghaus-Sprengel die Leiterin der Universitätsbibliothek der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. In einem Beitrag für die Uni-Zeitschrift Scientia Hallensis skizziert sie die größten Herausforderungen der Unibibliothek, d.h. vor allem die fortschreitende Digitalisierung, und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Bibliothek. Der Beitrag kann in einer Online-Version hier abgerufen werden.
Studium
13. Okt 2016
Erweiterung der wöchentlichen Sprechzeit
Mit sofortiger Wirkung erweitere ich meine wöchentliche Sprechzeit. Sie findet ab der nächsten Woche stets donnerstags von 8:00 bis 12:00 Uhr statt. Herzliche Einladung!
9. Okt 2016
Hinweise zur Finanzierung eines Studiums
Eine der Fragen, die sich stellen, wenn man sich überlegt, ein Studium aufzunehmen, ist, wie dieses Vorhaben finanziert werden soll. Neben BAföG (Details hier) und potenziellen Nebenjobs gibt es auch die Möglichkeit, sich um ein Stipendium zu bewerben. Erfahrungsgemäß ist es häufig sehr viel leichter, an ein solches Stipendium heranzukommen, als man das für gemeinhin erwartet. Stipendien werden inzwischen von vielerlei Institutionen angeboten.
Bei den politischen Parteien kann man sich zum Beispiel informieren bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Friedrich Naumann-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Meines Wissens ist bei den politischen Stiftungen eine Mitgliedschaft in der entsprechenden Partei zwar wünschenswert, jedoch nicht zwingend Voraussetzung. Aber natürlich sollte man sich mit den Zielen der Stiftung bzw. der ihr nahestehenden Partei identifizieren können. Neben der finanziellen bieten die meisten politischen Stiftungen auch eine ideelle Förderung – etwa durch ein umfangreiches Seminarangebot im In- und Ausland, dazu Veranstaltungen mit Politikern, Journalisten sowie Wissenschaftlern, so dass man auch auf diese Art und Weise das eigene Studium sinnvoll ergänzen kann (gerade wenn man Politikwissenschaft, Soziologie oder Kommunikationswissenschaften studiert).
Auch die Kirchen bieten Stipendien an, etwa das Cusanuswerk unter dem Dach der katholischen und das Evangelische Studienwerk innerhalb der evangelischen Kirche. Die Gewerkschaften sind mit der Hans-Böckler-Stiftung am Start. Eine umfangreiche Stiendien-Datenbank mit mehr als 800 Einträgen findet sich übrigens bei E-fellows.net. Wichtige, weiterführende Informationen gibt es hier.
7. Okt 2016
Wintersemester an der MLU startet in diesem Jahr mit knapp 4000 Erstsemestern
Am kommenden Montag, den 10. Oktober 2016, beginnt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2016/17. Dazu haben sich bislang insgesamt mehr als 4000 Studierende erstmals eingeschrieben. Soweit wir das absehen können, liegen auch die Einschreibezahlen am Institut für Politikwissenschaft in etwa auf dem Niveau der Vorjahre (eine Einschreibung ist aber noch bis zum 14. Oktober 2016 möglich). Die Mitteldeutsche Zeitung gibt heute einen Überblick über die aktuellen Zahlen, und zwar hier.
7. Okt 2016
Neu erschienen: das Jubiläumsheft von ZEIT Campus
Seit zehn Jahren gibt es das „Campus“-Heft der ZEIT, ich selbst habe die Zeitschriftenreihe erst vor wenigen Monaten so richtig entdeckt. Jede Ausgabe hält eine Fülle von Informationen rund um das Campusleben, zu alten und neuen Studiengängen sowie Literaturtipps und Hinweise für den Einstieg ins Berufsleben parat. Nun ist das Jubiläumsheft erschienen – einschließlich einer veränderten Heftstruktur und neuen Rubriken (Details zum Heft finden sich hier – einschließlich eines Gewinnspiels). Erhältlich ist das Heft beim Zeitungshändler Ihres Vertrauens. Und natürlich in der Cafébar auf dem Steintor-Campus.
4. Okt 2016
Neu erschienen: APuZ-Heft zum Thema „Repräsentation in der Krise“
Am heutigen Tage ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ erschienen. Das Titelthema lautet dieses Mal: „Repräsentation in der Krise“. Der Berliner Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel macht sich eingangs einige Gedanken zum Begriff „Krise der Demokratie“, Elke Seefried vom Institut für Zeitgeschichte (München/Berlin) blickt zurück auf die Demokratiekrise in der Weimarerer Republik, und Jan-Werner Müller erörtert den Begriff des Populismus (zu dem er kürzlich ein ganzes Buch geschrieben hat). Der Bonner Politikwissenschaftler Frank Decker beschäftigt sich mit möglichen Interpretationen einer seit vielen Jahren zu konstatierenden sinkenden Wahlbeteiligung sowie potenziellen Gegenmaßnahmen, Wolfgang Gaiser, Martina Gille und Johann de Rijke stellen Einstellungen junger Menschen zur Demokratie vor, während Stefanie Wöhl schließlich die Machtverschiebungen von Parlamenten hin zur Exekutive beschreibt.
Das Heft, auf das wir in gleich mehreren Lehrveranstaltungen des beginnenden Wintersemesters zu sprechen kommen werden, kann hier eingesehen (und hier in Kürze auch als Druckversion bestellt) werden.
3. Okt 2016
Neuauflage: „Parlamentarismus“ von Stefan Marschall
Seit Jahren gehört dieser Band zu den besten Einführungen in den Gegenstandsbereich des parlamentarischen Systems: das Buch „Parlamentarismus“ des Düsseldorfer Politikwissenschaftlers Stefan Marschall. Das erstmals 2006 erschienene Buch ist nun in einer überarbeiteten und aktualisierten zweiten Auflage erhältlich. Darin setzt sich Marschall mit der Theorie und Praxis parlamentarischer Systeme auseinander, er zieht historische Entwicklungslinien und diskutiert Parlamentsfunktionen und Parlamentstypen. Die Arbeitsweise von Parlamenten wird ebenso abgehandelt wie unterschiedlichste Kritik am Parlamentarismus. Trotz des für ein broschiertes Buch recht hohen Preises sei das Buch allen Studierenden, die sich in knapper, aber kenntnisreicher Form mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen des Parlamentarismus beschäftigen wollen, empfohlen. Für sehr hilfreich erachte ich insbesondere die am Ende eines jeden Kapitel stehenden Fragen zur Wiederholung des zuvor vorgestellten Stoffes.
Stefan Marschall: „Parlamentarismus. Eine Einführung“, Reihe Studienkurs Politikwissenschaft, 2. Auflage, Baden-Baden: Nomos-Verlag, 2016, 312 Seiten, 24,99 Euro.
26. Sep 2016
Lektüretipp: „Regierungssysteme“ von Massing/Varwick
Im Wochenschau-Verlag ist vor einigen Jahren ein schmaler Band erschienen, der sich vorzüglich als Einführung in die (Vergleichende) Regierungslehre eignet. Herausgegeben von Peter Massing und Johannes Varwick, widmen sich in diesem Band mehrere Politikwissenschaftler den unterschiedlichsten Facetten des Themas. Jürgen Hartmann beschäftigt sich in einem ersten Kapitel mit den zentralen Begriffen der Vergleichenden Regierungslehre, bevor Werner Patzelt parlamentarische Systeme vorstellt. Simon Koschut erläutert Strukturen, Akteure und Funktionslogik präsidentieller Systeme, Eckhardt Jesse beschreibt den demokratischen Verfassungsstaat der Bundesrepublik Deutschland zwischen konkordanz- und konkurrenzdemokratischen Elementen. Sven Singhofen beleuchtet unter dem Titel „Demokratien mit Adjektiven, hybride Regime oder elektorale Autokratien?“ Herrschaftsformen in der Grauzone zwischen Demokratie und Diktatur. Zum Abschluss richtet Wilhelm Knelangen seinen Blick auf das Regierungssystem der Europäischen Union. Details zum Buch finden sich hier.
Peter Massing/Johannes Varwick (Hrsg.): „Regierungssysteme. Eine Einführung“, Schwalbach/Taunus 2013, 160 Seiten, 9,80 Euro.
15. Sep 2016
Neuerscheinung: „Politikwissenschaftliche Passagen“
Seit mehreren Jahrzehnten diskutieren Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler nicht nur über Wahlen, Parteien, Regierungsstile und Politikfelder, sondern auch über das Fach selbst. Wo im universitären Kanon findet das Fach seinen Platz? Wie grenzt es sich von verwandten Disziplinen ab? Was ist der Kernbestand politikwissenschaftlicher Forschung? Um diese Fragen dreht sich ein neu erschienener Sammelband, der vor wenigen Wochen unter dem Titel „Politikwissenschaftliche Passagen“ auf den Markt gekommen ist. In der Verlagsbeschreibung zum Buch heißt es: „Die Politikwissenschaft in Deutschland steht regelmäßig in der Kritik. Sie gilt als zu szientistisch, methodenverliebt, theorielastig und selbstreferentiell. Was wisse die Politikwissenschaft eigentlich noch über Politik zu sagen und wie nimmt sie ihre öffentliche Rolle wahr? Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite steht ein fest an den Universitäten verankertes Fach, das sich selbstbewusst präsentiert und internationales Renommee genießt. Angesichts einer solch spannungsreichen Ausgangslage sucht dieser Band einen Beitrag zur Standortbestimmung der deutschen Politikwissenschaft zu leisten.“ So schreibt der Herausgeber Alexander Gallus über das Verhältnis von Geschichts- und Politikwissenschaft („Prekäre Nachbarschaft“), Manfred G. Schmidt widmet sich den „Krisentheorien der Demokratie“ und Frank Decker erörtert unter dem Titel „Demokratie ohne Wähler, Politik ohne Bürger“ aktuelle Herausforderungen der Politikwissenschaft. Uwe Backes beleuchtet die Herausforderungen der politikwissenschaftlichen Extremismusforschung, Eckhardt Jesse stellt unterschiedliche politikwissenschaftliche Schulen in Deutschland vor („Freiburg, Köln, Marburg“) und Klaus von Beyme beschäftigt sich mit dem symbiotischen Verhältnis von politisierender Religion und säkularisierender Politik. Das Buch steht in unserer Fachbereichsbibliothek als Online-Version zur Verfügung. Unbedingte Empfehlung!