Stephan Lamby zählt ohne Frage zu den renommiertesten politischen Journalisten der Bundesrepublik, auch auf den Seiten dieses Blogs wurden schon Werke von ihm vorgestellt (etwa hier, hier und hier). Am kommenden Montag, den 10. Januar 2025, läuft um 20:15 Uhr im Ersten seine neue Dokumentation „Die Vertrauensfrage“. In dieser Langzeitreportage begleitet Lamby gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Bock die Spitzenakteure der bundesdeutschen Politik seit dem Tag Anfang November, an dem Donald Trumps zweiter Wahlsieg feststand und die Ampel zerbrach. Gemäß des Titels dieses Films geht es im Kern nicht (oder nicht nur) um die konkrete Vertrauensfrage des Bundeskanzlers kurz vor Weihnachten, sondern auch (und vielmehr) um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler, um das die politischen Parteien im Bundestagswahlkampf werben und das am Wahltag durch die Wahlentscheidung verliehen wird.
Bereits vor einigen Tagen ist zudem Lambys neues Buch „Dennoch sprechen wir miteinander“ erschienen. In diesem Buch macht er sich auf die Reise durch die USA und Argentinien, durch Italien und Deutschland auf der Suche nach dem, was in vielen Demokratien seit einiger Zeit ins Rutschen gerät. Im Gespräch mit Journalisten und Experten, mit Zufallsbekanntschaften im Café und auf der Straße, vor allem aber im Gespräch mit Familienmitgliedern und Freunden spürt er aktuellen politischen Tendenzen nach und diskutiert zugleich die Frage, was man diesen gefährlichen Tendenzen entgegensetzen kann. Details zum Buch (sowie eine Leseprobe) gibt es hier. Bereits kurz nach Erscheinen ist das Buch auf die Sachbuchbestenlisten der ZEIT, des Deutschlandfunks und des ZDF gewählt worden.
Am 1. Februar 2025 ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ erschienen – und passender bzw. aktueller könnte der Themenschwerpunkt des Heftes mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl nicht sein: in gleich mehreren Beiträgen geht es um „Wahlkampf“. Paul Nolte beschäftigt sich zunächst ganz allgemein mit Wahlkämpfen in Deutschland, Isabel Heinemann blickt anschließend auf (Wahl-)Kämpfe um die politische Repräsentation von Frauen in den ersten beiden Jahrzehnten der Bundesrepublik, Christina Holtz-Bacha stellt „Ampelzoff als Interpretationsfolie und strategisches Element“ in den Mittel ihres Beitrages und Marcel Lewandowsky fragt unter der Überschrift „Abgrenzung oder Anpassung?“ nach dem richtigen Umgang mit populistischen Parteien – um nur einige Highlights aus der aktuellen Ausgabe vorzustellen. Online ist das Heft im Volltext hier zu finden.
Am besten mit einem starken Espresso zu genießen.:)
Bis zur Bundestagswahl 2025 sind es nur noch wenige Wochen. Im Gespräch mit Amrei Gehricke und Thilo Liebsch von Radio Brocken sprach Dr. Michael Kolkmann kürzlich über das Ende der Ampel-Koalition, den Kaltstart in den Winterwahlkampf, die Herausforderungen der Briefwahl und warum es so wichtig ist, sich überhaupt an der Wahl zu beteiligen. Das gesamte Gespräch kann hier nachgehört werden.
Kürzlich ist die neue Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Zeitschrift Informationen zur politischen Bildung (IzpB) zum Thema „Bundestagswahl 2025“ erschienen. Verfasst hat es der Bonner Politikwissenschaftler Frank Decker. Neben der Darstellung der Bedeutung von Wahlen in der Demokratie werden im Heft die rechtlichen Grundlagen der Bundestagswahl vorgestellt. Darüber hinaus wirft der Autor einen Blick auf die Entwicklung des Parteiensystems sowie der verschiedenen Koalitionen seit der Wiedervereinigung, bevor er sich der bevorstehenden Wahl zuwendet. Illustriert werden die Ausführungen durch zahlreiche Abbildungen, Schaubilder und Karikaturen sowie weiterführende Literaturhinweise und hilfreiche Internetadressen.
Die digitale Ausgabe des Heftes ist hier zu finden.
Die Agentur Netzschreier hat in einer Studie ausgewertet, welche Bundestagsabgeordneten in den sozialen Medien wie erfolgreich sind. Entstanden sind so gleich mehrere interessante Ranglisten und Tabellen, die sich etwa für die Verwendung in Referaten oder Hausarbeiten zu Themen rund um die politische Kommunikation eignen. SPIEGEL Online hat die wichtigsten Informationen aus der Studie hier zusammengefasst. Dort wird auch zu bedenken gegeben, dass man den „Einfluss“ von Influencern sicher nicht oder nicht ausschließlich nur entlang der Zahl der Follower und Friends einschätzen kann (Interaktionsraten wären zum Beispiel aussagekräftiger). Aber für einen generellen Überblick sind die präsentierten Ergebnisse sicherlich sehr interessant und hilfreich.
Das Bundeskanzleramt in Berlin ist nicht nur die strategische Regierungszentrale der Bundesrepublik, sondern zugleich ein Kunstmuseum. Im Hauptgebäude finden sich zahlreiche Kunstwerke aus der Bundeskunstsammlung. Sie dokumentiert, wie es auf der Webseite der Beauftragten der Bundesregierung für Kunst und Medien heißt, „das künstlerische Schaffen und damit die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in der Bundesrepublik Deutschland.“ Initiiert wurde sie im Jahre 1971 vom damaligen Bundeskanzler Willy Brandt. Zu den vertretenen Künstlerinnen und Künstlern zählen zum Beispiel Stephan Balkenhol, Katharina Grosse, A. R. Penck oder Gerhard Richter. Gelegentlich finden sich im Kanzleramt auch Werke aus Sammlungen von Galerien oder Privatpersonen. Nachfolgend finden sich einige Impressionen, basierend auf einer Kunstführung durch das Gebäude.
Vor wenigen Tagen ist der Demokratie-Monitor 2024 erschienen. In Auftrag gegeben wurde er vom Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider. Der Report untersucht Einstellungen und Absichten der Deutschen zu politischen und gesellschaftlichen Fragen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: „Inwiefern beeinflussen regionale Lebensumfelder (Kontexte) die gesellschaftlichen und politischen Einstellungen dort lebender Menschen?“ Die Projektleitung haben Prof. Dr. Everhard Holtmann (Zentrum für Sozialforschung Halle/Saale), Prof. Dr. Marion Reiser (Friedrich-Schiller-Universität Jena) sowie Reinhard Pollak (Universität Mannheim) inne. Knapp 4000 Bürgerinnen und Bürger wurden für diese Studie befragt.
Auf dieser Seite finden sich die Ergebnisse der jüngsten Ausgabe des Deutschland-Monitors sowie zahlreiche Informationen und Online-Tools rund um die Anlage der vorhergegangenen Studie aus dem Jahr 2023. Für zukünftige Haus- und Abschlussarbeiten an unserem Institut dürften die Berichte zahlreiche einschlägige empirische Befunde bereithalten.
Rechtzeitig zum heutigen Inaugurationstag in Washington DC lohnt ein Blick auf den größeren Kontext, in dem Donald Trump das Amt des 47. US-amerikanischen Präsidenten antritt. In seinem Buch „Die Unvereinigten Staaten“ zeichnet der Regensburger Politikwissenschaftler Stephan Bierling detailliert, ausführlich und problemorientiert die großen Linien der US-amerikanischen Politik sowie deren aktuelle Herausforderungen nach. Eine umfassende Rezension des Buches einschließlich der wichtigsten Befunde findet sich auf den Seiten des PW-Portals.
Update, 21. Januar 2025: In der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen findet sich eine aktuelle politikwissenschaftliche Perspektive auf das Thema. Das Gespräch mit Stephan Bierling ist hier zu finden (leider hinter einer Paywall, aber über unsere Universitätsbibliothek im Volltext erhältlich).
Am 2. Februar wird in Halle ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Hilfe bei der Entscheidung, wen man wählen kann/soll, bekommt man von einem Online-Tool, das wie der Wahl-O-Mat funktioniert. Die Thesen haben Studierende und Forscherinnen der MLU in Kooperation mit der TU Darmstadt und der Mitteldeutschen Zeitung erarbeitet. Am besten gleich ausprobieren! Hier geht’s zum Wahlkompass.
Das Landesbüro Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung lädt ein zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wahlkampf digital: Wie soziale Medien die politische Kommunikation verändern“. Sie findet statt am 22. Januar 2025 von 18 bis 20 Uhr in Leipzig (Veranstaltungsetage der Friedrich-Ebert-Stiftung) und beinhaltet spannende Referent*innen wie Martin Fuchs, Maik Fielitz, Prof. Dr. Isabel Kusche und als Moderatorin Juliane Victor.
Diskutiert wird über die Relevanz sozialer Medien in der heutigen politischen Kommunikation, Herausforderungen und Bedenken in Bezug auf soziale Medien, insbesondere TikTok, sowie mögliche Strategien und Erkenntnisse, mit denen demokratische Parteien ihre Präsenz auf sozialen Medien verbessern können, um junge Wähler*innen gezielter anzusprechen.
Nähere Informationen zur Veranstaltung sowie eine digitale Anmeldemöglichkeit finden sich hier.