Pünktlich zum Beginn der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfes in den Vereinigten Staaten hat der Regensburger Politikwissenschaftler Stephan Bierling unter dem Titel „Die Unvereinigten Staaten“ ein umfangreiches und detailliertes Buch zum US-amerikanischen politischen System veröffentlicht, das gleichermaßen systematische Grundlagen als auch aktuelle Herausforderungen in den Mittelpunkt stellt. Damit erweist sich das Buch als unverzichtbare für die Berücksichtigung in zukünftigen Lehrveranstaltungen (sowie für etwaige Haus- und Abschlussarbeiten) rund um US-amerikanische Politik.
Nähere Informationen zum Buch sowie eine Leseprobe finden sich hier auf den Seiten des Beck-Verlages.
Dr. Karamba Diaby absolviert derzeit seine dritte Legislaturperiode im Deutschen Bundestag. Bei der Bundestagswahl 2021 gelang es ihm, den Wahlkreis Halle (Saale) und Umgebung direkt zu gewinnen. Zuvor war er bereits im Halleschen Stadtrat sowie für ein Landesministerium in Magdeburg beruflich tätig. In unseren Lehrveranstaltungen war Herr Diaby Semester für Semester ein willkommener Gast. In zahlreichen Auftritten berichtete er über seine Arbeit in Halle und Berlin, gab Einblicke in den parlamentarischen Arbeitsalltag und diskutierte mit den Studierenden über aktuelle politische und politikwissenschaftliche Fragen. Ein Thema war dabei stets, wie er mit Anfeindungen und Angriffen umgeht. So wurde vor einigen Jahren auf sein Wahlkreisbüro geschossen bzw. ein Brandsatz gezündet. Vor wenigen Wochen hat Karamba Diaby angekündigt, bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr nicht erneut antreten zu wollen. Im Podcast „Ehrlich jetzt?“ der ZEIT spricht er nun mit Yasmine M’Barek ausführlich über seinen Abschied von der Politik. Nachzuhören ist die Folge hier. Ein ausführliches Porträt Diabys ist im vergangenen Jahr im SPIEGEL erschienen (Paywall).
Rechtzeitig zum Beginn der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfes in den Vereinigten Staaten ist bei Klett-Cotta das Buch „Das gespaltene Haus“ des Heidelberger Historikers Manfred Berg erschienen. Darin beschreibt er die im politischen System der USA heute alles überlagernde politische Polarisierung und führt sie auf zentrale Entwicklungen in Politik und Gesellschaft seit den 1950er Jahren zurück. Auf über 500 Seiten gelingt ihm ein höchst lesenswertes, detailliertes und kenntnisreiches Werk, in dem er die vergangenen Jahrzehnte im Rahmen einer „langen Geschichte“ (S. 9) lebendig werden lässt.
Immer wieder greift Berg in seinem Buch auch politikwissenschaftlich relevante Aspekte auf, etwa wenn er das zugrundeliegende System der „Checks and Balances“ erläutert, die Handlungsmöglichkeiten und -limitationen im Amte des Präsidenten skizziert, auf die Entwicklung von Parteien und Wahlkämpfen eingeht oder längerfristige Veränderungen in der politischen Kultur beschreibt.
Nähere Informationen zum Buch einschließlich einer Leseprobe sind hier zu finden. Das Buch sollte in Kürze auch in unserer Fachbereichsbibliothek verfügbar sein.
In dieser Woche ist das Buch „Die Institution“ von Michael Feldkamp erschienen. Darin zeichnet er anhand der 20 Wahlperioden, die er im Rahmen von kleinen „Miniaturen“ vorstellt, die wichtigsten Ereignisse, Prozesse und Herausforderungen in der Geschichte des Deutschen Bundestages nach. In diesem Kontext präsentiert er eine Fülle an empirischen Befunden aus der parlamentarischen Arbeit zwischen Bonn und Berlin, stellt aber auch zahlreiche Anekdoten und Geschichte aus dem Innenleben des Parlaments vor. Damit dürfte das Werk für zahlreiche unserer Lehrveranstaltungen rund um den Deutschen Bundestag von Interesse sein, aber natürlich auch für die eine oder andere Haus- und/oder Abschlussarbeit, die sich um diesen Untersuchungsgegenstand dreht.
Details zum Buch sind hier zu finden, in Kürze sollte es auch in unserer Universitätsbibliothek verfügbar sein.
Update 30. September 2024: eine ausführliche Rezension des Buches findet sich inzwischen hier.
Bei der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V. (KGParl) in Berlin ist zum 1. Oktober 2024 eine Stelle als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) zu besetzen. Es geht um die Erstellung einer biografischen Datenbank der Abgeordneten der Volkskammer in den Jahren 1947 bis 1963.
Am heutigen 17. Juli 2024 begeht die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren 70. Geburtstag. Bereits seit mehreren Tagen ist in der ARD-Mediathek eine fünfteilige Dokuserie abrufbar, die die biografischen Stationen Merkels, ihre Arbeit als Bundeskanzlerin, ihr Verständnis von Politik sowie ihren Umgang mit politischen Freunden und Gegnern thematisiert. Abzurufen sind die Folgen hier. Einige Hintergründe zur Serie sind beim NDR nachzulesen.
Das Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump dominiert nach wie vor die mediale und öffentliche Landschaft. Heute ist ein Buch erschienen, das einige Hintergründe der jüngsten politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten verdeutlicht. In „Das amerikanische Versprechen“ folgt die langjährige ZEIT-Korrespondentin Kerstin Kohlenberg (hier war/ist sie auf Twitter/X aktiv) einem Kapitolstürmer, einem Black-Lives-Matter-Aktivisten sowie einer Latina, deren Eltern einst illegal eingereist sind. Anhand dieser drei Biografien, die Kohlenberg über Jahre und Jahrzehnte zurückverfolgt, gelingt ihr eine „innere Geschichte“ der Vereinigten Staaten. Ihre Lebenswege zeigen, dass die Mitte nicht mehr hält und die Vereinigten Staaten vor großen Herausforderungen stehen. Nähere Informationen zum Buch sowie eine Leseprobe sind hier zu finden, es ist bereits für unsere Universitätsbibliothek bestellt.
Das Institut für Parlamentarismusforschung (IParl), das damals noch in Halle (Saale) ansässig war und mittlerweile in Berlin residiert, hat zur Bundestagswahl 2017 ein umfangreiches Forschungsprojekt zur Kandidatenaufstellung durchgeführt. Dabei wurden fast 200 Wahlkreisversammlungen und Listenparteitage besucht. Wer kandidiert für den Bundestag – und wer ist am Ende erfolgreich? Und was sagt die Bewerberauswahl über die Qualität der parlamentarischen Demokratie in Deutschland aus? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Projekts.
In dieser Woche ist nun im Nomos-Verlag ein umfangreicher Sammelband mit den Befunden aus diesem Forschungsprojekt erschienen. Nähere Informationen finden sich auf dieser Seite. Über die Nomos E-Library ist das Werk über unsere Universitätsbibliothek frei verfügbar. Im IParl-Podcast „Zwischenruf“ geben darüber hinaus einige der Autorinnen und Autoren Einblick in ihre Tätigkeit in diesem Forschungsprojekt. Die einzelnen Folgen des Podcasts sind hier abrufbar.
Die soeben neu erschienene aktuelle Ausgabe der politikwissenschaftlichen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ umfasst gleich mehrere Beiträge Themenkomplex „Demokratie in Gefahr?“ – dabei richtet Susanne Pickel den Blick einleitend ganz allgemein auf die Frage „Was ist Demokratie?“, während Veith Selk die „Demokratische Malaise“ in den Blick nimmt. Wolfgang Merkel fragt nach der „Residenz“ der Demokratie, und Paula Diehl diskutiert den Zusammenhang von Rechtspopulismus und Demokratie. Beate Küpper und Andreas Zick präsentieren anschließend Befunde zur „Demokratiedistanz der Mitte“, während Steven Levitsky und Daniel Ziballt die Zukunft der amerikanischen Demokratie eruieren. In der Online-Version ist die aktuelle Ausgabe hier zu finden.
Bis zur Langen Nacht der Wissenschaften 2024 am Freitag, den 5. Juli sind es nur noch wenige Tage. In diesem Jahr ist das Institut für Politikwissenschaft mit einem Politikquiz am Start, Beginn ist um 18 Uhr in Seminarraum 5 auf dem Steintor-Campus. Geleitet wird die Veranstaltung von unserem Studenten Vinzenz Schindler, der über große Erfahrung in Pubquiz-Veranstaltungen verfügt. Herzliche Einladung, das eigene politische (und politikwissenschaftliche) Wissen zu testen! Online ist die Veranstaltung hier zu finden.