Aktuell besteht wieder die Möglichkeit, sich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) für ein so genanntes Deutschlandstipendium zu bewerben (Deadline: 17. Juli 2020). Die Studierenden werden dabei in der Regel für zwei Semester und bis maximal zum Ende ihrer Regelstudienzeit mit 300 Euro monatlich unterstützt. Diese Unterstützung ist einkommensunabhängig und kann ohne weiteres zusätzlich zu BAföG-Leistungen bezogen werden. Alle Details zu diesem Stipendium sowie die Bewerbungsmodalitäten sind bei Interesse hier zu finden.
17. Jun 2020
Einladung zum Ideenwettbewerb: „Corona im Schulunterricht“
Die politikdidaktische Zeitschrift Gesellschaft-Wirtschaft-Politik (GWP), deren zweite Ausgabe im Jahr 2020 soeben erschienen ist, hat einen Ideenwettbewerb zum Thema „Corona im Schulunterricht“ ausgelobt. Bis Ende September 2020 kann ein Unterrichtsentwurf eingereicht werden, der das Thema der Corona-Pandemie für die Schule fruchtbar macht, ganz unabhängig vom konkreten Thema. Zu gewinnen gibt es eine Veröffentlichung in der GWP (online wie offline) sowie 300,- Euro. Details gibt es auf der Seite der Zeitschrift hier. Im Übrigen gibt es für Studierende für 10,- Euro im Jahr einen Zugang zur Onlineversion der Zeitschrift einschließlich Zugangs zum digitalen Archiv. Details hierzu finden sich ebenfalls auf der erwähnten Homepage.
14. Jun 2020
Lektüretipp: „Zweimal Deutschland, eine Geschichte“ von Petra Weber
Zur Geschichte der Bundesrepublik, aber auch zur Geschichte der DDR gibt es in den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen eine Fülle an einschlägiger Literatur. Selten wurde eine integrierende Zusammenschau der Entwicklung in Ost und West versucht. Die Historikerin Petra Weber vom Münchener Institut für Zeitgeschichte hat genau dies versucht: in ihrem neuen Buch „Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1989/90“ beschreibt sie die Entwicklung beider deutschen Staaten vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Wiedervereinigung. Eine ausführliche Rezension von Christoph Kleßmann, der selbst viele Bücher und Artikel zu diesem Thema beigesteuert hat und das Buch als „ein fulminantes Großwerk“ bezeichnet, fand sich vor einiger Zeit in der Süddeutschen Zeitung.
Petra Weber: Getrennt und doch vereint. Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1989/90, Metropol-Verlag, Berlin 2020, 1292 Seiten, 49 Euro (E-Book: 35 Euro).
8. Jun 2020
Datengesättigtes Buch über amerikanische Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016
Ein neues Buch thematisiert die amerikanischen Präsidentschaftswahlen von 1960 bis 2016. Anhand einer Fülle von empirischen Befunden werden vor allem zwei wichtige Aspekte berücksichtigt: welche Faktoren beeinflussen das Wahlverhalten? Und wie hat sich die Zusammensetzung des amerikanischen Elektorats im erwähnten Zeitraum verändert (und welchen Einfluss hatte es auf den Ausgang der Wahl)? Wir werden das Buch zeitnah für unsere Bibliothek bestellen. Details zum Buch finden Sie hier.
David E. RePass: Listening to the American voter. What Was On Voters‘ Minds in Presidential Elections, 1960 to 2016, London: Routledge 2020.
19. Mai 2020
Lektüre: wie gehen Politiker in Corona-Zeiten mit Fehlern um?
Zu Beginn der Woche sorgte der FDP-Parteivorsitzende Christian Lindner für beträchtliche mediale Aufmerksamkeit, als ein Bild bekannt wurde, auf dem er vor dem Berliner Restaurant Borchardt zu sehen war, wie er – den Mundschutz lässig um den Hals gehängt – den weißrussischen Honorarkonsul Steffen Göpel umarmte. Es dauerte nicht lange, bis sich Lindner via Twitter entschuldigte und darauf hinwies, dass auch er „nur ein Mensch“ sei. Der Tagesspiegel hat diese Episode aufgegriffen und gefragt, wie Politiker und Politikerinnen grundsätzlich mit Fehlern in der Corona-Krise umgehen. Die Zusammenschau ist hier nachzulesen.
18. Mai 2020
Neues APuZ-Heft zum Thema „Iran“ erschienen
Im Bereich der politikwissenschaftlichen Transformationsforschung zählt der Iran zu den interessantesten und wissenschaftlich ertragreichsten Fallbeispielen. Der heute neu erschienenen Zeitung „Das Parlament“ liegt die neue Ausgabe der von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) herausgegebenen Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ bei, welche sich rund um das Thema Iran dreht. Dabei stehen die Atomvereinbarung mit dem Iran und die bilateralen Beziehungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten ebenso im Mittelpunkt wie die Rolle des Irans im Nahen Osten sowie grundlegende Aspekte des politischen Systems des Irans. Das Heft ist im Volltext hier abrufbar.
Ausblick: das nächste APuZ-Heft erscheint am 2. Juni 2020 mit dem Titel „Europäische Baustellen“.
18. Mai 2020
Corona: enormer Vertrauenszuwachs für Akteure in der Kommunalpolitik
Dass in der aktuellen Corona-Krise Regierungsparteien und führende PolitikerInnen, egal ob auf Bundes- oder auf Landesebene, stark an Zustimmung gewinnen, ist schon seit längerer Zeit beobachtbar (zum Beispiel hier). Aber nun gibt es ausführliche Zahlen, wie die Menschen in der Bundesrepublik die diesbezügliche Arbeit der KommunalpolitikerInnen einschätzen. Ergebnis: auch auf dieser politischen Ebene ist laut dieser regelmäßigen von FORSA veröffentlichten Untersuchung der Vertrauenszuwachs im Vergleich zum Vorjahr enorm. Alle Zahlen, Daten und Fakten zum Thema finden sich hier.
14. Mai 2020
Richard F. Fenno gestorben
In unseren Seminaren und Vorlesungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) rund um das politische System der Vereinigten Staaten und insbesondere zum US-Kongress durfte ein Name nie fehlen: der von Richard F. Fenno, der in den 1970er Jahren eine neue Art und Weise der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Arbeit der Kongressmitglieder erfand, indem er ihnen einfach von Termin zu Termin folgte und so durch teilnehmende Beobachtung (Fenno selbst nannte es „soaking and poking“) herauszufinden versuchte, was diese Politiker und Politikerinnen in ihren Wahlkreisen machen, wen sie dort treffen, über welche Themen sie mit den potentiellen Wählerinnen und Wählern sprechen und welche Herausforderungen die „Arbeit daheim“ mit sich bringt. Am Ende war er davon überzeugt, dass sich die Tätigkeit in Washington (auf „Capitol Hill“) fundamental von der im Wahlkreis unterscheidet. Dafür prägte er die Begriffe „hill style“ und „home style“ – und unsere Studierenden mussten stets diskutieren, ob sich eine solch binäre Unterscheidung auch auf die Bundesrepublik übertragen ließe. Hier findet sich ein Nachruf der New York Times auf Fenno und hier ein Nachruf auf Bloomberg News. Ein ausführlicher Rückblick auf Fennos Leben und Wirken lässt sich auf der Homepage seiner Universität nachlesen, seine persönliche Homepage findet sich hier.

11. Mai 2020
Föderalismus in Corona-Zeiten
In einem Gastbeitrag für ZEIT Online vertreten die beiden Wissenschaftler Lars P. Feld und Thomas König eine interessante These: dass die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Ländern (bislang) verhältnismäßig gut duch die Corona-Krise gekommen sei, liege nicht zuletzt am deutschen Föderalismus. Und sie schreiben weiter: „Eine föderale Ordnung kann lokale Krisen früh erkennen und ihre Folgen effektiv überwinden. Der praktizierte Verbundföderalismus setzt auf Kooperation zwischen Bund, Länder und Gemeinden – und lebt die Subsidiarität: Entsteht ein Problem vor Ort, dann springen das Land oder der Bund erst ein, wenn es sein muss. Die effektivste politische Einheit wird dann mit der Problemlösung betraut. Im Gegensatz zu einem zentralistischen Einheitsstaat in Frankreich, einem dezentralisierten Einheitsstaat Italiens und dem Autonomienstaat Spanien.“ Der komplette Beitrag ist hier nachzulesen.
11. Mai 2020
Digitalsemester im Sommer 2020: „und es hat Zoom gemacht“
Das aktuell laufende Sommersemester, das als Digitalsemester stattfindet, bietet viele Herausforderungen, und zwar für Studierende und Lehrende gleichermaßen. In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung berichtet die Studentin Amelie Hibsch, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München im zweiten Semester Geschichte und Germanistik studiert, von ihren Erfahrungen mit dieser neuen Situation. Der Artikel kann online hier gefunden werden. Und hier berichtet das Magazin ZEIT Campus über die Bemühungen der Universität Frankfurt (Main), das aktuelle Semester in ein digitales Semester umzuwandeln.