In diesen Tagen erscheint die neue Ausgabe des von der Wochenzeitung DIE ZEIT herausgegebenen Ratgebers Masterstudium 2016. Neben einer Übersicht über die diversen Studienmöglichkeiten in Deutschland bietet das Heft zahlreiche weitere Artikel rund um das Masterstudium. Details gibt es hier.
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6. Jul 2016
Neuerscheinung: „Medienkanzler“ von Thomas Birkner
Von Gerhard Schröder ist der Ausspruch überliefert, alles was er zum Regieren benötige sei „Bild, BamS und Glotze“. Nicht zufällig widmete ihm der Journalist und spätere Pressesprecher Richard Meng im Jahre 2002 ein Buch mit dem Titel „Medienkanzler“. Thomas Birkner hat kürzlich ein sehr viel umfangreicheres Buch herausgegeben, das jeden Kanzler als Medienkanzler beschreibt. Anhand der Amtsinhaber von Konrad Adenauer bis zu Angela Merkel wird in diesem Buch untersucht, wie sich die Medienstrategie des jeweiligen Bundeskanzlers und der Bundeskanzlerin sowie das Wechselspiel von Politik und Medien im Wandel der Zeit gestaltet. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert und verschiedene Phasen der Medialisierung der Politik herausgearbeitet. Details zum Buch gibt es hier. Das Buch steht in unserer Bibliothek als elektronische Version zur Verfügung.
Thomas Birkner (Hrsg.): „Medienkanzler. Politische Kommunikation in der Kanzlerdemokratie“, Wiesbaden: VS Springer Verlag, 2016, 302 Seiten, 49,99 Euro.
4. Jul 2016
Neue Studie zum bundesdeutschen Wohlfahrtsstaat
Wie schätzen die Bundesbürger den deutschen Wohlfahrtsstaat in Bezug auf seinen Umfang und seine Leistungsfähigkeit ein? Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist diesen Fragen in einer groß angelegten Studie nachgegangen. Dazu wurden etwa 2000 Wahlberechtigte ab 18 Jahren zu ihren reformpolitisch relevanten Präferenzen und Einstellungen befragt. Die wichtigsten fünf Ergebnisse der Studie lauten wie folgt: 82 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die soziale Ungleichheit in Deutschland mittlerweile ein zu hohes Ausmaß angenommen hat. Die vollständige Gleichstellung von Mann und Frau sowie der effiziente Ausbau von wohlfahrtsstaatlichen Humandienstleistungen werden von der Bevölkerung als Prioritäten für die Reformpolitik genannt. Die Kerninstitutionen des deutschen Sozialstaats, die Sozialversicherungen, erfahren nach wie vor hohen Zuspruch in der Bevölkerung. Die Verantwortung für eine adäquate Absicherung des Lebensstandards bei gesundheitlichen und sozialen Risiken liegt nach Überzeugung einer großen Mehrheit noch immer beim Staat. Zur Finanzierung des gewünschten Leistungsniveaus finden höhere Steuern auf Erbschaften, für Unternehmen und auf Vermögenswerte hohen Zuspruch. Highlights der Studie sowie deren Volltext finden sich bei Interesse hier.
27. Jun 2016
Ausgabe 2/2016 der ZParl im Druck
Noch befindet sie sich im Druck, doch in wenigen Tagen wird sie auf dem Weg zu Abonnenten und Bibliotheken sein: die Anfang Juli erscheinende Ausgabe 2/2016 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl). Im aktuellen Heft finden sich eine Untersuchung der Wählerschaft der AfD, eine qualitative Analyse der deutschen Wahlprogramme zur Europawahl 2014 („Facetten des Euroskeptizismus“), ein Beitrag zur politischen Beteiligung junger Erwachsener (offline und online), die Vorstellung eines neues Bundestagswahlrechtes bzw. der Vorschlag einer Präferenzwahl in Mehrpersonen-Wahlkreisen sowie eine aktuelle Übersicht zu den aktuellen Parteimitgliederzahlen des Jahres 2015. Darüber hinaus werden im Literaturteil Neuerscheinungen zum Verhältnis von Medien und Politik, zur Rolle des Bundesverfassungsgerichts, zu Leben und politischem Wirken Gerhard Schröders sowie zur bisherigen Amtszeit von Präsident Obama besprochen.
Wer nun Interesse hat, die Zeitschrift im Rahmen eines Abonnements zu beziehen, sollte mal hier schauen.
7. Jun 2016
Neuerscheinung: Handbuch Vergleichende Politikwissenschaft
Im VS-Springer-Verlag ist soeben das von Hans-Joachim Lauth, Marianne Kneuer und Susanne Pickel herausgegebene „Handbuch Vergleichende Politikwissenschaft“ erschienen, das für viele Referate und Hausarbeiten im Lehrbereich der Systemanalyse und Vergleichenden Politikwissenschaft eine große Hilfe zu werden verspricht. Einen Blick in das umfangreiche Inhaltsverzeichnis bietet die Webseite des Verlages. Wir haben das Buch bereits für unsere Fachbereichsbibliothek bestellt.
31. Mai 2016
Lektüren: Zum Verhältnis von Digitalisierung und Demokratie
Der Soziologe und Buchautor Harald Welzer hat mit seinem jüngsten Buch „Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit“ eine bemerkenswerte Diskussion losgetreten.
Im Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel diskutiert er die zentralen Thesen seines Buches, und zwar hier. Ein weiteres Gespräch mit Welzer hat kürzlich das Deutschlandradio geführt, das hier nachzulesen und nachzuhören ist. Details zm Buch (inklusive einer Leseprobe) gibt es hier.
25. Mai 2016
Lektüren: „Lobbykratie“
Passend zu unserer gestrigen Podiumsdiskussion zum Thema Lobbyismus ist vor wenigen Tagen das Buch „Lobbykratie“ der beiden Journalisten Markus Balser und Uwe Ritzer (Süddeutsche Zeitung) erschienen. In diesem Buch werden die unterschiedlichsten Aspekte der Interessenvertretung in der Bundesrepublik Deutschland sowie auf europäischer Ebene beleuchtet und kritisch diskutiert. Details zum Buch gibt es hier.
Markus Balser/Uwe Ritzer: Lobbykratie. Wie die Wirtschaft sich Einfluss, Mehrheiten, Gesetze kauft, Droemer-Knaur, München 2016, 360 Seiten, 19,99 Euro.
17. Mai 2016
Zur Rolle des „Negative Campaigning“ in Wahlkämpfen
In der Politikwissenschaft wird das „Negative Campaigning“, also die inhaltliche und persönliche Kritik des Gegenkandidaten anstelle des Herausstellens der eigenen programmatischen Inhalte, häufig als „Amerikanisierung“, etwa auch der deutschen Wahlkämpfe, gesehen. Bislang gibt es in Deutschland allerdings nur sehr wenige Beispiele, bei denen Parteien oder Spitzenkandidaten das Negative Campaigning wirklich eingesetzt haben. Auf den Seiten der Zeitschrift „politik+kommunikation“ findet sich ein interessanter Artikel von Jan Philipp Burgard zur Rolle des „Negative Campaigning“ im aktuell laufenden US-Präsidentschaftswahlkampf, nachzulesen ist der Artikel hier. Wer sich näher mit dieser Thematik oder etwa dem amerikanischen Wahlkampf ganz allgemein auseinandersetzen möchte, dem sei die Dissertation „Von Obama siegen lernen oder ‚Yes, We gähn!‘?“ (Nomos 2011) des gleichen Autors empfohlen, in der er den Wahlkampf von Barack Obama im Jahr 2008 untersucht und fragt, was wir in Deutschland davon lernen können. Burgard hatte 2008 den Wahlkampf Obamas als Mitarbeiter im Washingtoner Büro der ARD hautnah miterleben können. Details zu diesem Buch plus Inhaltsverzeichnis finden sich hier, eine ausführliche Rezension des Werkes ist hier zu finden.
17. Mai 2016
Wohin führt Jeremy Corbyn die Labour Party?
Das amerikanische Magazin „The New Yorker“ publiziert regelmäßig sehr ausführliche und sehr gelungene Artikel über Akteure und Prozesse der politischen Szene – sowohl der in den Vereinigten Staaten selbst als auch der in anderen Ländern (erinnert sei zum Beispiel an das sehr lesenswerte Porträt Angela Merkels vom Dezember 2014. In der aktuellen Ausgabe der wöchentlich erscheinenden Zeitschrift findet sich ein umfangreiches Porträt des Labour-Parteichefs Jeremy Corbyn. Darin geht es für den Autor Sam Knight um die Frage, ob Corbyn es schaffen wird, die eigene Partei und ein Stück weit auch das politische System zu verändern oder ob er die Partei in die Bedeutungslosigkeit führen wird. Der Artikel ist bei Interesse hier zu finden.