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11. Sep 2023

Stephan Lamby dokumentiert in „Ernstfall“ die Arbeit der Ampel

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Heute Abend um 20:15 Uhr zeigt das Erste die Dokumentation „Ernstfall“ von Stephan Lamby. Basierend auf zahlreichen Gesprächen mit Mitgliedern der Bundesregierung, aber auch politischen Akteuren aus der zweiten Reihe rekonstruiert er das Regierungshandeln der Ampel-Koalition in den vergangenen knapp zwei Jahren. Überschattet wird deren Arbeit von dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Mit dem Fokus auf politische Akteure und deren Entscheidungen sowie die politischen Prozesse in der Bundesrepublik Deutschland hat Lamby nicht nur eine spannende Dokumentation für alle an Politik Interessierten entworfen, sondern zugleich thematisiert er klassische politikwissenschaftliche Fragestellungen, die sicherlich in zukünftigen Lehrveranstaltungen an unserem Institut (und darüber hinaus) eine Rolle spielen dürften.

Zu sehen ist die Dokumentation bereits jetzt in der Mediathek. Im Gespräch mit dem Inforadio vom RBB berichtet Lamby über die Arbeit am Film. Wenige Woche vor der Ausstrahlung des Films ist ein gleichnamiges Buch erschienen, das hier ausführlich rezensiert wird.

29. Aug 2023

Neuer Aufsatz analysiert mittels Process Tracing den 2021er Machtkampf in der Union

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Im Jahr 2021 kam es innerhalb der CDU zu gleich drei Wettbewerben um die politische Macht in der Partei: zu Beginn des Jahres setzte sich Armin Laschet als Parteivorsitzender durch, im April konnte er sich in der Frage der Kanzlerkandidatur der Unionsparteien gegen den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Markus Söder behaupten, und gegen Ende des Jahres gewann Friedrich Merz den Kampf um die Nachfolge Laschets, nachdem dieser als Parteichef zurückgetreten war. Die drei Wettbewerbe bieten immenses Potential für die politikwissenschaftliche Analyse. Just heute ist als Open Access ein Artikel von Uwe Jun und Marius Minas onlinegestellt worden, der genau diesen Untersuchungsgegenstand in den Fokus nimmt. Mittels Process Tracing analysieren die beiden Politikwissenschaftler von der Universität Trier die drei erwähnten Fallbeispiele und konstatieren, dass solche Verfahren eine je eigene Dynamik entfalten können. Den gesamten Beitrag gibt es hier.

15. Aug 2023

Ausgabe 2/2023 der ZParl ist da

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Vor wenigen Tagen ist die Ausgabe 2/2023 der Zeitschrift für Parlamentsfragen (ZParl) erschienen. Darin finden sich die Analysen der vergangenen Landtagswahlen in Berlin und Niedersachsen. Zudem findet sich dort eine empirische Auswertung von Wechseln im Ministerpräsidentenamt nach und zwischen Landtagswahlen für den Zeitraum 1950-2022. Die schwarz-grüne Bildungspolitik in Hessen unter Berücksichtigung koalitionspolitischer Herausforderungen und der Auswirkungen der Corona-Pandemie wird ebenso aufgegriffen wie das Sozialprofil der Abgeordneten im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern (mit besonderem Fokus auf der Unterrepräsentanz der weiblichen Abgeordneten im dortigen Parlament). Ergänzt werden diese Artikel durch die in der ZParl regelmäßig wiederkehrende Darstellung der Parteimitgliedschaften in Deutschland (in diesem Fall für das vergangene Jahr 2022). In einem umfangreichen Aufsatz befasst sich Oscar W. Gabriel unter der Überschrift „Responsivität im polarisierten Pluralismus“ mit der Entwicklung der Einstellungskongruenz zwischen Politikern und Wählern auf umstrittenen Politikfeldern. Hinzu kommen – wie in jeder Ausgabe der ZParl – ein umfangreicher Rezensionsteil mit einem Überblick über aktuelle Neuerscheinungen auf dem Feld der Parlaments-, Parteien- und Wahlforschung. In Kürze sollte das Heft in unserer Universitätsbibliothek als Printexemplar verfügbar sein, über die Nomos-eLibrary ist es bereits jetzt abrufbar.

Am besten mit einem Espresso zu genießen: die neue Ausgabe der ZParl.

15. Aug 2023

Neuerscheinung: „Ernstfall“ von Stephan Lamby

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In seinem Buch „Entscheidungstage“ hat der Journalist und Dokumentarfilmer Stephan Lamby den Bundestagswahlkampf 2021 lebendig werden lassen (Näheres hier). In seinem neuen Werk „Ernstfall“ präsentiert er eine Innenansicht des Regierungshandelns der Ampel-Koalition von Dezember 2021 bis heute. In zahlreichen Gesprächen mit Parteichefs und -chefinnen, Kabinettsmitgliedern und politischen Akteuren der zweiten Reihe entwirft er ein Panorama der großen politischen Entwicklungen und Entscheidungen der vergangenen anderthalb Jahre. Am 24. August 2023 wird das Buch erscheinen. Nähere Hintergründe zum Buch sowie eine Leseprobe sind auf dieser Seite zu finden.

Update, 21. August 2023: der dem Buch zugrundeliegende Dokumentarfilm wird am 11. September 2023 im Ersten gezeigt (hier finden sich alle Hintergründe dazu).

Update, 8. September 2023: eine ausführliche Rezension des Buches findet sich nunmehr hier.

Lektüre mit Espresso ist immer eine gute Idee.:)

26. Jul 2023

Jahrbuch der Europäischen Integration für das Jahr 2022 erschienen

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Jedes Jahr bietet das Jahrbuch der Europäischen Integration eine „State of the Art“-Bilanz des europäischen Einigungsprozesses. Dabei stehen die aktuelle Arbeit der europäischen Institutionen, die Europapolitiken der einzelnen Mitgliedsländer der EU, ausgewählte Politikfelder sowie generelle politische Prozesse und Entwicklung in der EU im Mittelpunkt. Nun ist die Ausgabe für das Jahr 2022 erschienen. Eine Rezension des Werkes des Duisburger Politikwissenschaftlers Karl-Rudolf Korte findet sich hier. Über unsere Universitätsbibliothek ist das Jahrbuch via Nomos eLibrary verfügbar.

24. Jul 2023

Neue Sommerlektüre: „Leiser Tod in Lissabon“

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Mit Beginn der vorlesungsfreien Zeit muss vielleicht nicht immer die Fachlektüre im Fokus stehen. Warum am Strand, in den Bergen oder daheim auf dem Balkon nicht mal etwas komplett anderes lesen – und gleichwohl den Kontakt zu politischen Fragen nicht vernachlässigen? Um ein solches Buch handelt es sich bei dem Krimi „Leiser Tod in Lissabon“ von Catrin George Ponciano.

Worum geht es? Der Hitzesommer hat Portugals Hauptstadt Lissabon fest im Griff, als ein Toter in der Kirche São Miguel gefunden wird. Inspetora-Chefe Dora Monteiro erkennt auf den ersten Blick, dass der Mord nicht zufällig genau an dieser Stelle geschah. Ein vergilbtes Foto führt sie auf die Fährte eines mächtigen, aber seit Jahrzehnten tot geglaubten Mannes. Ist er der Mörder? Je weiter Dora ermittelt, desto tiefer gerät sie in ein gefährliches Netz aus alten Seilschaften, die weit in die Geschichte Lissabons zurückreichen. Beim politischen Hintergrund dieser Geschichte reicht die Handlung zurück zur Nelkenrevolution im Jahre 1974 und zum gescheiterten Militärputsch im Jahr darauf – die Nachwirkungen sind im Buch bis in die Gegenwart zu spüren. Auch die aktuellen politischen Akteure und nicht zuletzt die Rolle der Europäischen Union für die Politik Portugals stehen im Fokus. Hinzu kommt, dass die Autorin viel Lokalkolorit rund um die Lissabonner Altstadt präsentiert, aber auch die Spezialitäten der portugiesischen Küche (sowie die portugiesischen Weine) nicht zu kurz kommen. Kurzum: ein spannendes und zugleich unterhaltsames Buch, das Lust auf mehr macht – vielleicht sogar auf einen zukünftigen Urlaub in der portugiesischen Hauptstadt.:)

24. Jul 2023

Rezension: „Die Ukraine und wir“

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Vor einigen Monaten wurde an dieser Stelle auf das lesenswerte und kenntnisreiche Buch „Die Ukraine und wir“ von Sabine Adler hingewiesen. Inzwischen ist auf dem Portal für Politikwissenschaft (PW-Portal) eine aktuelle Rezension zum Buch erschienen. Abzurufen ist die Rezension hier.

23. Jul 2023

Bei der BpB neu erschienen: „Politik in stürmischer Zeit“

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Pünktlich zum Beginn der vorlesungsfreien Zeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wartet die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) mit neuer Lektüre auf: Unter dem Titel „Politik in stürmischer Zeit“ wurde dort soeben ein Werk der Politikwissenschaftler Frank Decker, Eckhardt Jesse und Roland Sturm veröffentlicht, von dem es auf der Internetseite der BpB heißt: „Die Rede von der Krise der Demokratie ist weit verbreitet. Tatsächlich lässt sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts weltweit ein Rückgang der Zahl der Demokratien sowie ein Qualitätsverlust etablierter demokratischer Systeme beobachten. Auch wenn die Demokratie in Deutschland stabil ist, stehen wir hierzulande ebenfalls vor großen Problemen, die sich krisenhaft zuspitzen könnten.“

Weiter heißt es dort: Die Autoren „bilanzieren, wie sich die deutsche Demokratie in den vergangenen Jahren entwickelt hat, und erörtern zentrale politische Fragen der Gegenwart – etwa Veränderungen im Parteien- und Koalitionsgefüge, neue Formen der politischen Partizipation sowie den Wandel der Medienlandschaft. Die Autoren bieten eine vielschichtige Analyse der hiesigen politischen Situation, werfen Schlaglichter auf Kontroversen und diskutieren Reformmöglichkeiten.“

Bestellt werden kann das Werk für 4,50 Euro auf dieser Seite. In unserer Bibliothek befindet sich das Buch bereits im Geschäftsgang und sollte in Kürze ausleihbar sein.

13. Jul 2023

Eine kleine Soziologie des Heavy Metal

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Es handelt sich hierbei um einen zugegebenermaßen eher ungewöhnlichen Gegenstand der sozialwissenschaftlichen Forschung (und es ist auch nicht wirklich meine Musikrichtung…), aber gleichwohl dürfte dieses Büchlein interessierte Leser/innen finden: Hartmut Rosa, der Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Universität in Jena lehrt und zugleich leitender Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt ist, hat soeben eine „Kleine Soziologie des Heavy Metal“ vorgelegt.

Auf der Verlagsseite heißt es über das Buch: „Ehemals Musik junger Abgehängter und Outlaws, ist Heavy Metal heute mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Wohl mehr als 10 Millionen Deutsche hören Heavy Metal. Aber warum tun sie das? Was suchen und was finden sie in dieser Musik, die von Außenstehenden oft als purer Lärm empfunden wird? Warum wimmelt es im Heavy Metal nur so von Monstern und Teufeln – und wieso schweigen auch die Götter und die Engel nicht? Was erleben Metalfans, wenn sie ihre Musik hören – und welche Erfahrung treibt sie immer wieder ins Konzert? Wieso lesen sie ständig Musikzeitschriften und hören nicht auf, CDs zu kaufen? Wie ist es zu erklären, dass 40 Prozent der Metalfans behaupten, die Musik habe ihr Leben gerettet? Und warum ist Heavy Metal stärker als die Musikindustrie?“

Nähere Informationen zum Werk einschließlich des Inhaltsverzeichnisses und einer Leseprobe finden sich hier.

13. Jul 2023

Karamba Diaby MdB zu Gast am Institut

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Im MA-Modul Repräsentanten und Repräsentierte steht in diesem Semester die politikwissenschaftliche Analyse der aktuellen Ampel-Koalition im Fokus. In diesem Zusammenhang war am 12. Juli 2023 der Hallesche Bundestagsabgeordnete Dr. Karamba Diaby zu Gast. Im Gespräch mit den Teilnehmenden der Lehrveranstaltung präsentierte er einen interessanten und spannenden Einblick hinter die Kulissen des Berliner Politikbetriebes. Dabei ging es unter anderem um den Regierungsstil von Bundeskanzler Olaf Scholz, um das Koalitionsmanagement der Ampel, das Verhältnis von Bundesregierung und Regierungsfraktionen, um die Wahlkreisarbeit vor Ort sowie den Umgang mit politischen und persönlichen Anfeindungen. Herzlichen Dank für den Besuch und die engagierte Diskussion!


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