Seit einigen Jahren existiert im Deutschen Bundestag der ständige Ausschuss „Digitale Agenda“, um die legislativen Zuständigkeiten im Bereich Internet/Digitalisierung zu bündeln. Damit war dieser Auschuss europaweit eine institutionelle Novität, nirgends sonst gab es zu diesem Zeitpunkt eine vergleichbare Einrichtung. Julia Schwanholz und Tobias Jacobi von der Uni Göttingen beleuchten in einem neuen Artikel in der Zeitschrift Internet Policy Review die Gründung und Arbeit dieses Ausschusses. Abzurufen ist der Beuitrag hier.
13. Okt 2020
Erweiterung des Berliner Kanzleramts in der Diskussion
Immer wieder kommen wir in Lehrveranstaltungen auf die politische Architektur der Macht zu sprechen. Im Mittelpunkt stehen dabei oft das Berliner Reichstagsgebäude sowie das schräg gegenüberliegende Bundeskanzleramt. Aufgrund des sukzessiven, aber kontinuierlichen Ausbaus von Regierungszentralen, den man in vielen Ländern beobachten kann, ist das aktuelle Gebäude des Kanzleramts inzwischen zu klein geworden, so dass seit einigen Jahren über einen Erweiterungsbau nachgedacht wird. Auf der anderen Spreeseite des Regierungsviertels soll Platz für 395 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden werden. Nun sind die Pläne, insbesondere die Kosten des Neubaus, in die Kritik geraten. Die Berliner Zeitung fasst in der heutigen Ausgabe die aktuelle Diskussion zusammen.
13. Okt 2020
US-Wahlnacht online live verfolgen
Die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e. V. aus Kaiserslautern bietet für die amerikanische Wahlnacht am 3. November 2020 die Möglichkeit, den gesamten Abend über die zentralen Themen und Herausforderungen der Wahl gemeinsam und online live zu verfolgen. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung sowie eine Anmeldemöglichkeit finden sich hier.
9. Okt 2020
„Ausnahmezustand“ Corona
Ein Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen lässt vermuten, dass die aktuell grassierende Corona-Pandemie so schnell nicht vorüber sein wird. Und bereits über die vergangenen Monate hat sie grundlegende politische wie politikwissenschaftliche Fragen aufgeworfen: wie stark (und wie lang) dürfen Grundrechte eingeschränkt werden? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik, auf welcher Basis werden politische Entscheidungen getroffen? Und hat sich der deutsche Wettbewerbsföderalismus in der Krise bewährt? Inzwischen sind zahlreiche, ganz unterschiedliche Publikationen zum Thema erschienen. Lesenswert klingt das neue Buch „Ausnahmezustand“ von Carsten Brosda, das einige dieser Fragen vertieft diskutiert und das wir soeben für unsere Bibliothek bestellt haben. Nähere Hintergründe zum Buch finden sich hier.
9. Okt 2020
Neue Ausgabe der GWP erschienen
Vor wenigen Tagen ist die neue Ausgabe der politikdidaktischen Zeitschrift „Gesellschaft-Wirtschaft-Politik“ erschienen. In Heft 3/2020 finden sich Artikel über den Bildungsföderalismus in Zeiten der Corona-Pandemie, zum (möglichen) Ende der Globalisierung, zur Rolle (und Zukunft) von Energiewende und Klimaschutz in der Corona-Krise und zu politischen Einstellungen in Ostdeutschland, genauer: um die der Generation „Mauerkinder“. In der Serie „Deutschland 2020/21“ steht unter der Überschrift „Bildungsexpansion und soziale Ungleichheit“ die Frage im Mittelpunkt, wie sich die begrenzten Erfolge der Bildungsreformen in Deutschland erklären lassen. Im Rezensionsteil geht es um neue Bücher zum Thema Inklusion im Politikunterricht, argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht sowie im Kontext von Erwerbsarbeit und Digitalisierung um die „Rettung der Arbeit“. Nähere Informationen zum Heft (das in Kürze auch in unserer Fachbereichsbilbiothek zur Verfügung stehen sollte), sind hier zu finden.
9. Okt 2020
Jahrestag des Anschlags von Halle
Am heutigen 9. Oktober 2020 jährt sich der rechtsextreme und antisemitische Anschlag in Halle zum ersten Mal. Dazu finden zahlreiche Veranstaltungen statt, der MDR hat einige davon hier zusammengefasst. Wegen der Corona-Pandemie sind zur zentralen Gedenkfeier nur 100 Gäste eingeladen, darunter Überlebende des Anschlags. Um trotzdem möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, gibt es in Kooperation mit dem MDR einen Livestream der zentralen Gedenkfeier, der an verschiedenen Orten in der Stadt übertragen wird, darunter auch in das Audimax der Martin-Luther-Universität. Die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle berichtet den Tag über in einem Live-Ticker über diese Veranstaltungen. Zum Gedenken an den Anschlag in Halle vor einem Jahr findet in den Gebäuden des Steintor-Campus ab heute, 11 Uhr, bis zum Sonntag, 16 Uhr, die Ausstellung „Raum der Erinnerung und Solidarität“ statt, in der Betroffene einen Raum für ihre Perspektiven erhalten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis Protest im Stura mit dem Verein Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage und der Mobilen Opferberatung des Miteinander e.V. Hier berichtet der MDR übigens von der Rückkehr von Christina Feist, die am 9. Oktober 2019 in der Halleschen Synagoge als Teil einer Berliner Besuchsgruppe anwesend war und Ende September 2020 erneut nach Halle kam, um den Anschlagsort zu besuchen und mit anderen Betroffenen zu sprechen.
Schließlich noch ein politikwissenschaftlicher Lektüretipp zum Thema: im vergangenen Jahr ist die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ mit einem Schwerpunkt zum Rechtsterrorismus erschienen. Hier ist das Heft online abrufbar.
8. Okt 2020
Promotionsstipendien am JFK-Institut an der FU Berlin zu vergeben
Das JFK-Institut für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin vergibt für den Zeitraum von 2021-2024 fünf Promotionsstipendien (sowie drei Promotionsplätze) für Interessierte, die in ihren Arbeiten schwerpunktmäßig Nordamerika (d. h. Vereinigte Staaten oder Kanada) behandeln. Deadline für das Bewerbungsverfahren ist der 30. November 2020. Alle Details zu den Stipendien sowie zur Bewerbung sind hier zu finden.