Vor wenigen Tagen ist die neue Ausgabe der politikdidaktischen Zeitschrift „Gesellschaft-Wirtschaft-Politik“ erschienen. In Heft 3/2020 finden sich Artikel über den Bildungsföderalismus in Zeiten der Corona-Pandemie, zum (möglichen) Ende der Globalisierung, zur Rolle (und Zukunft) von Energiewende und Klimaschutz in der Corona-Krise und zu politischen Einstellungen in Ostdeutschland, genauer: um die der Generation „Mauerkinder“. In der Serie „Deutschland 2020/21“ steht unter der Überschrift „Bildungsexpansion und soziale Ungleichheit“ die Frage im Mittelpunkt, wie sich die begrenzten Erfolge der Bildungsreformen in Deutschland erklären lassen. Im Rezensionsteil geht es um neue Bücher zum Thema Inklusion im Politikunterricht, argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht sowie im Kontext von Erwerbsarbeit und Digitalisierung um die „Rettung der Arbeit“. Nähere Informationen zum Heft (das in Kürze auch in unserer Fachbereichsbilbiothek zur Verfügung stehen sollte), sind hier zu finden.
9. Okt. 2020
Jahrestag des Anschlags von Halle
Am heutigen 9. Oktober 2020 jährt sich der rechtsextreme und antisemitische Anschlag in Halle zum ersten Mal. Dazu finden zahlreiche Veranstaltungen statt, der MDR hat einige davon hier zusammengefasst. Wegen der Corona-Pandemie sind zur zentralen Gedenkfeier nur 100 Gäste eingeladen, darunter Überlebende des Anschlags. Um trotzdem möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, gibt es in Kooperation mit dem MDR einen Livestream der zentralen Gedenkfeier, der an verschiedenen Orten in der Stadt übertragen wird, darunter auch in das Audimax der Martin-Luther-Universität. Die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle berichtet den Tag über in einem Live-Ticker über diese Veranstaltungen. Zum Gedenken an den Anschlag in Halle vor einem Jahr findet in den Gebäuden des Steintor-Campus ab heute, 11 Uhr, bis zum Sonntag, 16 Uhr, die Ausstellung „Raum der Erinnerung und Solidarität“ statt, in der Betroffene einen Raum für ihre Perspektiven erhalten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis Protest im Stura mit dem Verein Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage und der Mobilen Opferberatung des Miteinander e.V. Hier berichtet der MDR übigens von der Rückkehr von Christina Feist, die am 9. Oktober 2019 in der Halleschen Synagoge als Teil einer Berliner Besuchsgruppe anwesend war und Ende September 2020 erneut nach Halle kam, um den Anschlagsort zu besuchen und mit anderen Betroffenen zu sprechen.
Schließlich noch ein politikwissenschaftlicher Lektüretipp zum Thema: im vergangenen Jahr ist die von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebene Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ mit einem Schwerpunkt zum Rechtsterrorismus erschienen. Hier ist das Heft online abrufbar.
8. Okt. 2020
Promotionsstipendien am JFK-Institut an der FU Berlin zu vergeben
Das JFK-Institut für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin vergibt für den Zeitraum von 2021-2024 fünf Promotionsstipendien (sowie drei Promotionsplätze) für Interessierte, die in ihren Arbeiten schwerpunktmäßig Nordamerika (d. h. Vereinigte Staaten oder Kanada) behandeln. Deadline für das Bewerbungsverfahren ist der 30. November 2020. Alle Details zu den Stipendien sowie zur Bewerbung sind hier zu finden.
8. Okt. 2020
Online-Panel zu den bevorstehenden Wahlen in den USA
Gemeinsam mit der Rheinpfalz-Zeitung und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz veranstaltet die Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz e. V. am 22. Oktober 2020 (18:00-19:30 Uhr) ein Online-Panel rund um die amerikanischen Wahlen. Der Titel der Veranstaltung lautet: „Schicksalswahl. Die US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen 2020“. Nähere Informationen zu den Referierenden sowie eine Anmeldemöglichkeit finden sich hier.
7. Okt. 2020
TV-Tipp: „Plötzlich Volksvertreter“
Vier Brandenburgerinnen und Brandenburger, die am 1. September 2019 in den Landtag gewählt wurden, wurden vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) durch ihr erstes Jahr als Abgeordnete begleitet. Julian Brüning (CDU), Elske Hildebrandt (SPD), Steffen Kubitzki (AfD) und Marie Schäffer (Bündnis 90/Die Grünen) müssen in eine völlig neue Rolle finden und durchleben dabei Höhen und Tiefen. Für alle kommt es anders, als sie dachten. Heute abend um 22:15 Uhr zeigt der RBB diese Dokumentation, Hintergründe zur Sendung gibt es hier.
5. Okt. 2020
„Handbuch Politik USA“ in neuer Auflage erschienen
Seit dem erstmaligen Erscheinen im Jahr 2016 hat sich das „Handbuch Politik USA“ zum Standardwerk rund um die amerikanische Politik und Gesellschaft entwickelt. Nun sind die einzelnen Beiträge des Bandes aktualisiert und ergänzt worden, das Handbuch liegt damit in einer 2020er Auflage vor. Über unsere Universitätsbibliothek (SpringerLink) ist das Werk im elektronischen Volltext abrufbar.
Christian Lammert/Markus B. Siewert/Boris Vormann (Hrsg.): Handbuch Politik USA, VS-Springer-Verlag, Wiesbaden 2020, 99,99 Euro (eBook 79,99 Euro), ISBN: 978-3-658-23844-5.
5. Okt. 2020
Neue Daten des „Democracy Barometer“ veröffentlicht
Kürzlich ist die siebte Version des „Democracy Barometer“ erschienen. Darin werden insgesamt 53 Staaten (darunter alle Länder Europas) im Zeitraum von 1990 bis 2017 in Bezug auf ihre Demokratiequalität untersucht – ähnlich den Messungen des Bertelsmann-Transformationsindexes oder der Organisation Freedom House. Alle Daten zu den einzelnen Ländern sowie nähere Informationen zur Methodik und zum Ablauf der Untersuchung finden sich hier. Bei der Studie handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Zentrums für Demokratie Aarau, des Instituts für Politikwissenschaft an der Universität Zürich (beide Schweiz) sowie des Wissenschaftszentrums Berlin.
Engler, Sarah, Lucas Leemann, Tarik Abou-Chadi, Heiko Gieber, Karima Bousbah, Daniel Bochsler, Miriam Hänni, Lea Heyne, Andreas Juon, Wolfgang Merkel, Lisa Müller, Saskia Ruth, Berhard Wessels (2020): Democracy Barometer, Codebook Version 7, Aarau: Zentrum der Demokratie.
1. Okt. 2020
Filmtipp: „Rohwedder“
Seit wenigen Tagen ist auf Netflix die vierteilige Dokumentation „Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit“ von Christian Beetz und Georg Tschurtschenthaler zu sehen, die den Ereignissen und Entwicklungen sowie den „Brüchen und Umbrüchen“ der deutschen Einheit nachspürt. Namensgeber ist Detlev Karsten Rohwedder, der als früherer Chef nach der Wiedervereinigung an die Spitze der Treuhandanstalt wechselte, damit an verantwortlicher Stelle den wirtschaftlichen Umbruch in den neuen Bundesländern begleitete und am 1. April 1991 von Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordert wurde. Eine Rezension der Serie findet sich beim Berliner Tagesspiegel, bei der Frankfurter Allgemeinen sowie auf Spiegel Online.