Derzeit steht in der amerikanischen Politik wie in anderen Ländern und Regionen auch die Bewältigung der Corona-Krise im Mittelpunkt (hier ist zum Beispiel eine Rekonstruktion der Corona-Pandemie in den USA durch die Konrad-Adenauer-Stiftung nachzulesen). Jüngste Äußerungen von Präsident Donald Trump, er habe – insbesondere mit Blick auf die Rechte der einzelnen Bundesstaaten – als Präsident „total authority“ zu handeln (was von beiden Seiten des politischen Spektrums zurückgewiesen wurde), werfen interessante politikwissenschaftliche Fragestellungen auf. Als Trump ins Amt kam, titelte die New York Times „The president vs. the presidency“ (siehe unten): verändert das Amt des Präsidenten Donald Trump stärker als er das Amt verändert? Diese Frage berührt grundlegende Aspekte des amerikanischen politischen Systems wie die „checks and balances“, der Gewaltenteilung und der „separated institutions sharing power“ (Richard Neustadt). In einer umfangreichen Titelgeschichte für das Magazin The Atlantic beschreibt der Journalist George Packer genau dieses Verhältnis zwischen Struktur und Akteur, wie man politikwissenschaftlich formulieren könnte („The president is winning his war on American institutions“). Wie also hat Trump in den ersten drei Jahren seiner Präsidentschaft die amerikanische Regegierungsbürokratie verändert? Und sind diese Institutionen noch intakt, wenn Trump nach vier Jahren aus dem Amt scheiden sollte? Und wie sähen sie nach acht Jahren Donald Trump aus? George Packers Analyse kann hier nachgelesen werden. In eine ähnliche Richtung argumentierte übrigens vor einiger Zeit auch Michael Lewis in seinem Buch „Erhöhtes Risiko“ (mehr hier).
